RE: Von Wölfen und Jägern - 7

Octavian hört, dass sein letzter Schuss etwas hartes getroffen hat, und somit nicht mehr das Fleisch des Alphas. Er bewegt sich, verändert seine Position stetig. Lucretia wirft ihre Stange in in eine Ecke. Es gibt nur eine kleine Explosion, dafür mehr Rauch. Die beiden Jäger ziehen ihre Gesichtsschutztücher über Nase und Mund.

Gabrielle ist für den Moment zu verwirrt um zu reagieren. Der Knall dröhnt in ihren Ohren. Der Rauch beisst und trübt ihren Blick. Ihre Wildheit seit dem zweiten Biss ist noch nicht gezähmt und sie vergisst die Vereinbarung mit Oktavian. Knurren nimmt sie Anlauf nachdem sie ihn geortet hat. Der Alpha nimmt ebenfalls Witterung auf und seine Verbindung zu Gabrielle verrät ihm durch ihre Reaktion die Position Oktavians. Er krabbelt die Decke entlang und lässt sich fallen als er über ihm ist.

Gabrielle erreicht Octavian zuerst. Die rammt ihn von den Beinen und Beide rutschen etwa anderthalb Meter über den Boden aus Reflex feuert Octavian zwei der in der Waffe verbliebenen drei Kugeln in Gabrielles Richtung. Aber nur eine trifft sie ins Bein. Der Alpha landet auf beiden. Glück im Unglück. Octavian wäre schwer getroffen worden, hätte Gabrielle ihn nicht angegriffen. Lucretia kann durch den Lärm die Position ihres Bruders besser ausmachen. Auch hilft ihr die enorme Aura des Alphas ihn zu orten. Sie feuert ihre letzten, in der Trommel verbliebenen Patronen auf den Alpha ab und lädt umgehend nach. Diese drei Kugeln werden sicher nicht reichen....

Der Alpha schleudert Gabrielle mit ungeheurer Wucht zur Seite in Richtung Lucretia. Sie reisst diese mit ihrem Körper von den Beinen bevor Lucretia die nächsten Schüsse abgeben kann. Wütend und rasend vor Schmerz geht der Alpha auf Oktavian los, der jetzt ungeschützt unter ihm liegt. Er hält ihm die Arme am Boden fest und knurrt "jetzt gehörst du mir Jäger.."
Zur gleichen Zeit rappelt sich Gabrielle hoch und schlägt Lucretia die Waffe aus den Händen. Ein zweiter kräftiger Schlag mit ihren Klauen verwundet sie und lässt sie ins Reich der Träume sinken. Gabrielle lässt ein Wolfsheulen hören und sieht zum Alpha und Oktavian.der Rauch in der Hütte verzieht sich allmählich so dass sie wieder etwas sehen kann.

Octavian spuckt dem Alpha Blut ins Gesicht und versucht seine Hüfte nach oben zu drücken, um den Alpha abzuschütteln. Als das nicht funktioniert, spannt er sich an. Den Mund immernoch zum Teil mit Blut gefüllt, sieht er den Alpha an und lacht "Dann tu es du verdammter Drecksköter!"

Der Alpha lacht dreckig. Genüsslich leckt er sich das Blut weg, seine Augen blitzen und er fletscht die Zähne. Geifer tropft auf Oktavian und man kann die Mordlust in seinen Augen sehen. Auch wenn es nur Augenblicke sind und Sekunden so scheint es sich zu dehnen und er es zu genießen. Der Alpha ist zu schwer als dass Oktavian sich seiner entledigen könnte. Er senkt seine blitzenden Zähne tiefer und tiefer, genießt die Wut Oktavians. Kurz bevor er Oktavian in die Kehle beißt flüstert er ihm knurrend ins Ohr "ich werde es auskosten und hoffe du genießt es wenn ich dir das Leben nehme, langsam bis zum letzten Tropfen.." dann beißt er zu. Doch er trifft nicht den Hals. Gabrielle hat das Ganze beobachtet und Anlauf genommen. Sie hat sich an die Abmachung erinnert und auch wenn sie dem Alpha noch immer unterlegen ist so hat sie dennoch nicht vergessen dass Oktavian ihr Leben verschont hatte. Sie rammt den Alpha mit der Schulter und sein Biss geht in den linken Arm kurz unterhalb der Schulter. Er beißt sich fest und auch wenn Gabrielle ihn behindert so schafft er es sie loszuwerden. Jaulend landet sie von ihm getroffen oberhalb Oktavians auf dem Boden, rappelt sich auf und rammt ihn erneut. In der Zwischenzeit hat er schon Blut von Oktavian zu sich genommen und das Silberelixier das dieser vorher getrunken hatte tut seine Wirkung. Er lässt keuchend ab von ihm, sieht ihn überrascht aus zusammen gekniffenen Augen an. Es schwächt ihn und sein Griff wird lockerer. Als Gabrielle ihn erneut trifft schwankt er und lässt von Oktavian ab. Er springt auf und knurrt, faucht und jault als das Elixier ihn von innen zu zerfressen droht. Taumelnd weicht er zurück, Gabrielle setzt ihm nach und verpasst dem nun sehr geschwächten Alpha einen Hieb dass dieser strauchelt und auf allen vielen landet wo er keuchend verharrt.

Octavian drückt sich mit dem rechten Arm auf die Knie und steht schließlich auf. Der linke Arm hängt schlapp nach unten. Er hebt seinen Revolver auf und spannt den Hahn. Sieht auf seinen Arm und nickt, spuckt erneut aus. Dann zielt er auf den Kopf des Alphas und drückt den Abzug, bis die Trommel leer klickt. Die Kugeln dringen tief in den Schädel des mächtigen Wolfs ein und dessen Augen drehen sich nach oben in den Schädel. Gabrielle kann aber spüren, dass er nicht tot ist. Octavian holstert den Colt. Die Bisswunde am linken Arm hat bereits aufgehört zu bluten. Er sieht Gabrielle an. "Verschwinde besser. Er hier..." Er tritt den Alpha. "...Er hier geht nach Dunwall." Bei den letzten Worten hört Gabrielle ein Klicken in ihrem Rücken. Das Spannen des Hahns einer Waffe.
"Nein Lucretia. Das war der Deal." "Der Leitköter hat dich gebissen Bruder und du weißt was das bedeutet.
." Lucretia senkt die Waffe und geht einen Schritt zurück.

Gabrielle sieht vom Alpha zu Oktavian. Als sie das Klicken der Waffe hört dreht sie sich halb um.und sieht Lucretia in die Augen. "Der Deal!" sie.dreht sich wieder Oktavian zu knurrt und zieht sich Schritt für Schritt zurück.

Octavian lehnt sich an eine Wand. Er ist sichtlich geschwächt und kampfunfähig. Er holt eine Zigarrette aus der Manteltasche. Lucretia stellt sich neben ihn und zündet sie an. Ihre Waffe hat sie gesenkt. Sie untersucht Octavians Arm. Dieser zieht am Glimmstängel. "Der Deal hat sich geändert Gabrielle. Du hast Wort gehalten und Dunwall einen Alpha ausgeliefert. Bis auf Dich...Und nun...vergessen wir das einen Moment....Bis auf Dich ist das Rudel in dieser Gegend ausgerottet. Alle Verpflichtungen sind hinfällig. Es muss keine weiteren Treffen geben. Der Deal ist erfüllt." Er rappelt sich von der Wand weg und streckt seine Hand Gabrielle entgegen.

Gabrielle nickt. Sie reicht Oktavian ihre Hand. "Und was ist mit dem was ihr in mein Bein.gepflanzt habt?"

"Das war nie eine Gefahr. Einige Silberpartikel in deiner Wade. Sie schwächen Dich nur gering. Schneide sie einfach heraus." Er lässt die Zigarrette zu Boden fallen. In diesem Moment hört man Schüsse von draußen. Gefolgt von dem Geräusch zweier fallender Körper. "Sie sind hier" Sagt Lucretia kühl. "Und du solltest verschwinden Gabrielle."

Gabrielles Gesichtsausdruck wechselt von überrascht zu finster. Sie sieht die beiden ein letztes mal an, nickt, verwandelt sich zurück und verschwindet durch die Hintertür anscheinend keinen Augenblick zu früh. Ihr Weg führt sie aus der Stadt hinaus, weit weg von allem.

Die Tür wir eingetreten und drei Personen, zwei Männer und eine Frau betreten das Haus. Alle in den Farben Dunwalls. Ihre Gesichter sind vermummt. Die Frau mustert Lucretia und Octavian. Dann hilft sie den Männern. Diese haben begonnen, den Alpha in Silberketten zu legen. Sobald sie damit fertig sind, schnallen sie ihn auf eine Trage und verlassen das Gebäude. Die Frau nimmt die Maske ab. Auch sie hat eine Tätowierung um ein Auge. Sie stellt sich vor Octavian und sieht ihn an. "Bruder. Ich muss Dir nicht sagen, was das bedeutet." Sie nickt zu seinem linken Arm. "Wir laufen in drei Tagen aus. Erledige, was du zu tun hast." Dann folgt sie den Männern ihrer Einheit. Lucretia spannt ihre Waffe, lässt sie aber zu Boden gerichtet. Octavian zündet sich einen Zigarrenstummel an und verlässt humpelnd das Haus.

Gabrielle hat sich auf einen Hügel gleich außerhalb der Stadt zurück gezogen.siensieht auf die Stadt hinab, den Hafen und betrachtet die Schiffe. Noch einmal lässt sie die Ereignisse vor ihren Augen ablaufen. Der Alpha hat Oktavian gebissen. Sie weiß was das heisst. Doch ist er damit zum vollwertigen Mitglied geworden oder ergeht es ihm wie ihr? Sie grübelt und kommt zu dem Schluss dass die Zeit das zeigen wird. Da.. Was war das? Die Männer die den Hafen durchkämmen, was sie Dank ihres scharfem Blickes selbst aus dieser Entfernung wahrnehmen kann, ebenso.wie den wilden und markerschütternden Schrei einer Frau. Ihr sträuben sich die Nackenhaare und ohne Vorwarnung verwandelt.siensich, erhebt sich und stößt ein langgezogenes lautes Heulen aus, in der Hoffnung dass ihr neues Rudelmitglied dies hören kann und gewarnt ist.