RE: Von Wölfen und Jägern - 9

Gabrielle kann sehen, wie sich ein Beoboot ihrem Schiff nähert. Darin befinden sich acht Personen. Drei davon tragen die langen Uniformen und Masken. Die weiteren fünf, drei Männer und zwei Frauen, tragen kurz geschnittene feldgraue Militäruniformen und Schiffchen als Kopfbedeckung. An ihren Hüften sind zwei Schusswaffe dunwaller Typs und ein hölzerner, gedrechselter Schlagstock. Die Personen mit den metallernen Fratzenmasken tragen keine sichtbaren waffen.

Sie bleibt weiter ruhig auf Deck stehen, beobachtet und schweigt.

10 weitere Passagiere haben sich auf Deck eingefunden. Die Schiffsmannschaft wirkt teilweise ruhig, teilweise nervös. Man kann erkennen, wer der Männer bereits zuvor in Dunwall war. Die Passagiere haben Schriftstücke in den Händen. Zumindest 7 von ihnen. Die Dunwaller betreten in der Zwischenzeit das Schiff. Der Kapitän übergibt einem der Maskenträger eine Schriftrolle. "Das ist das vollständige Passagierverzeichnis." Der Maskierte entrollt das Schriftstück und gibt dem Kapitän mit einer Kopfbewegung zur Seite zu verstehen, dass er sich entfernen soll. Dann stellt er sich vor die Passagiere, während die einfachen Soldaten die Treppe zum Unterdeck sichern.

Wenn Gabrielle nervös sein sollte so merkt man es ihr nicht an. Sie baut darauf dass der Biss des Alpha erfolgreich war.

Ein anderer Maskenträger des Jedemannsordens begibt sich neben den ersten, ein dritter gesellt sich mit einem Kästchen aus dunklem Holz hinzu. Der erste Name wir vorgelesen und ein Mann ohne Berechtigungsschreiben tritt vor die Ordensmänner. Das Kästchen wird geöffnet und es entpuppt sich als Spieluhr. Der zweite Dunwaller fixiert den Passagier mit seinem Blick. Nach wenigen Augenblicken winkt der erste Maskierte den Mann weiter. Als nun die weiteren Passagiere aufgerufen werden, zeigt sich, dass alle folgenden ihre Berechtigungspapiere aushändigen. Im Unterschied zum ersten Kontrollierten verändert sich bei jedem die Melodie der Spieluhr. Doch alle werden weitergeschickt. Nun sind nur noch Gabrielle und eine weitere Frau an der Reihe. Gabrielle bemerkt dank ihrer übernatürlichen Sinne, dass sich zwei der einfachen Dunwaller Soldaten hinter ihnen postiert haben. Der Mann des Jedermannsordens ließt einen Namen vor. "Anabell Valas." Die Frau neben Gabrielle tritt vor. Sichtlich nervös steht sie zwischen den Männern. Sie wird mit Blicken fixiert und die Spieluhr öffnet sich. Die Melodie klingt zuerst angenehm beruhigend. Doch plötzlich ändert sie sich. Aud den angenehmen Dur Tönen wird ein dramatisches Moll. Ehe jemand reagieren kann treten die beiden Soldaten hinter sie und feuern zwei Kugeln in ihren Kopf. Ihr Körper sackt in sich zusammen.

Gabrielle zuckt nur kurz zusammen als sich die Schüsse laut krachend lösen, grad so wie ein Mensch bei lautem Knall zusammenzuckt. Sie wartet bis ihr Name vorgelesen wird, dann tritt sie vor.

Ohne auf den toten Körper zu reagieren liest der Dunwaller Gabrielles Namen vor.

Sie bleibt vor ihm stehen. Der Geruch des Blutes steigt ihr in die Nase als sie mit ihrem Fuß in dir sich ausbreitete Lache tritt und es fällt ihr schwer diesen zu ignorieren. Nur mit viel Konzentration und Selbstbeherrschung kann sie verbergen was dieser in ihr auslöst.

Zwei der Männer beobachten Sie genau. Der dritte öffnet die Spieluhr. Die Melodie beginnt in harmonischem Dur. Sie spielt weiter und weiter bis die Musik plötzlich stoppt. Der Ordensmann schließt den Kasten. Die beiden anderen verharren noch einen Moment.

Gabrielle wartet bis sie weiter gewunken wird. Ruhig erwidert sie die Blicke der Männer

Nach mehreren Momenten wird Gabrielle schließlich weiter gewunken. Die Dunwaller machen sich auf das Schiff zu verlassen.

Sie folgt denen die die Prüfung schon hinter sich haben und wirft einen letzten Blick auf die Tote am Boden.

Das Blut der Hingerichteten verteilt sich weiter über die polierten Schiffsplanken. Die Dunwaller Soldaten haben einige Matrosen wohl angewiesen, den Körper zu fesseln und ihn mit Gewichten zu beschweren. Gabrielle sieht zu, wie die Befehle ausgeführt werden. Die Matrosen müssen den Kadaver aufrichten und an die Reeling schleppen. Einer der Ordensmänner tritt vor den aufrecht gehaltenen Leichnam, zieht einen Revolver und feuert erneut eine Kugel in den Schädel der toten Frau. Diese kippt nach hinten und verschwindet in den Fluten.

Sie hat sich die ganze Schifffahrt über nur von Ratten ernährt. Jetzt wird ihr übel und sie muss sich abwenden um sich nicht zu übergeben
Das Aufklatschen des Körpers auf das Wasser erlöst sie von der Übelkeit und sie atmet einmal tief durch.