Etzel

Der Hautmann der Eskorte akzeptiert. Sobald Verena außer Sicht ist, schickt er einen Boten zum Herzog. Da dieser genau damit gerechnet hat, erlässt er andere Befehle...
Etzel macht am Hof in Kronburg deutlich, dass er seine Befehlsstelle nach Kronhausen verlegen wird. Der Hof soll bleiben und Tirador als Truchsess hier verweilen. Kronhausen wird zum Militärischen Hof des Herzogtums organisiert. Er gibt den Soldaten und Bediensteten Kronburgs fünf Tage Zeit, um alles vorzubereiten. Zudem ergehen neue Bekanntmachungen, dass der Herzog von Allauven ein stehendes Heer aufstellen lässt. Alle Interessenten und kampffähigen Veteranen haben sich in Kronhausen einzufinden. Auch die magischen Akademien in Allauven und Ellander werden ein Schreiben erhalten.

Er geht auf den Hof, teilweise schon in Rüstung gehüllt. Er sagt kein Wort, noch nähert sich der Kutsche. Seine Männer haben bereits eine größere Eskorte für die Herzogin gebildet. Er wird Befehle geben, dass das Kloster streng bewacht wird. Er traut den Ceriden und ihrem Eynen nicht, das hat er noch nie getan. Er sieht seine Aufgabe in Zukunft genau so, wie er es Verena mitgeteilt hat. Und Diplomatie ist keines seiner Werkzeuge. Zudem glaubt er nicht, dass Verena ihre Finger aus der Politik halten kann.
Er wartet, bis die Kutsche Kronhausen verlässt.

"Ab jetzt sind deine Entscheidungen zwingend nötig. Du musst dein Ich nicht verbergen, das müsstest du nie. Diesen Fehler haben wir beide zu lange zu oft gemacht. Meine Entscheidung steht fest. Du bist die Hand, ich Schwert, Schild und Feuer. Ich werde ein festes Heer aufstellen und dich über jeden Schritt in Kenntnis setzen. Ich erwarte dasselbe von Dir. Du findest mich in Kronhausen."
Dann wendet er sich ab und öffnet die Tür.
"Ich liebe Dich Verena von Allauven." Dann verlässt er die Kammer.

Er steht auf, geht zu Katharina und gibt ihr einen Kuss. Dann wendet er sich Verena zu, um auch sie zu küssen.

"Deswegen wirst du ab sofort zu das Land regieren. Deine Berater hast du bereits gewählt und sie herrschen schon neben Dir. Meine Aufgabe ist es, dieses verdammte Land zu reinigen, zu schützen und für meine Kinder zu bewahren. Immer wenn wir versuchen gemeinsam die selben Aufgaben zu lösen, herrscht Chaos und Marius wird stärker. Ich habe lang genug zugesehen und ihm in die Hände gespielt. Das hat jetzt ein Ende. Du reagierst, denn das tust du bereits. Ich bin Schwert und Schild."
Sein Tonfall ist nicht vorwurfsvoll oder gekränkt. Er meint alles sehr ernst.

Ehe er die Tür erreicht hält er inne. Dann dreht der Herzog sich von dieser ab und setzt sich auf den Stuhl gegenüber des Bettes. Er atmet tief durch, sieht sie anschließend an.
"Ich war mir bis eben nicht sicher, in welcher Welt ich bin. Jetzt bin ich es. Alleingang? Nein. Wir werden uns aufteilen. Du und Tirador werfen mir ständig vor alleine zu handeln. Doch ihr tut das nicht. Und das tut ihr wirklich nicht. Ihr handelt gemeinsam. Doch ohne mich. Gut, ihr haltet euch für die besseren Diplomaten und das seid ihr auch. Du hast Deine Vorstellungen dieses Landes. Setz sie um. Spätestens seit dem Abend meiner Rückkehr weiß ich, dass nur noch meine Familie zählt. Und jeder der versucht ihr zu schaden wird sich vor mir persönlich verantworten. Dieses verdammte Herzogtum liebt dich als Herzogin, mich fürchten sie als Herzog. Dann sollen sie bekommen was sie wollen. Unsere Kinder werden herrschen und leben. Und das zu sichern ist meine Aufgabe. Übernimm du die Diplomatie, ich die Exekutive. Ich habe diese Machtspielchen satt."

"Zumindest weiß ich jetzt, dass ich wirklich hier bin. Marius könnte sich ein solches Weib nicht vorstellen. Und sein Empfang wäre ein fallsreicher." Dann geht er zur Tür

"Ein Tag und eine Nacht." Er dreht sich zu ihr und funkelt sie an. "Entweder Marius gibt sich keine Mühe mit seinen Trugbildern mehr, oder du lügst! Verena war entschlossen nach Tusterfels aufzubrechen! Wider allen Rat. Und jetzt soll ich mir den Kopf gestoßen haben und alles wurde anders erledigt?! Was geht hier vor!"

"dann werden die Männer mir das bestätigen." Er geht zur Ankleide, wo Hose und Hemd bereit liegen und beginnt sich anzuziehen. Er sieht sich nach seinen Waffen um.

"Wie viel Zeit ist vergangen?"

Er ist weiterhin emotionslos. "Ich ging auf das Portal zu, und erwache hier. Selbst wenn ich gegen eine Wand geschleudert worden wäre, hätten mich meine Männer niemals eine Tagesreise weit hierher transportiert. Sie hatten ihre Befehle. Ich könnte wirklich hier in Kronberg sein. Oder ich bin jenseits des Portals."

Er sieht sie musternd an. Mit kalter Stimme antwortet er: "muss ich das, ja? Oder ist das eines deiner Spiele?!"

Er mustert Verena mit dem Blick eines Soldaten. Er zieht seine Hand zurück und steht auf. Sie bemerkt, dass er versucht die Situation genauestens abzuschätzen. Er berührt kurz mit einer Hand seinen Hinterkopf. Er geht zum Fenster und zieht die Vorhänge ein Stück zur Seite. Er blickt nach draußen, lässt Verena aber nicht aus den Augen. Sie sollte bemerkt haben, dass er nicht weiß, wo er wirklich ist.

Er bemerkt Katharina und legt sanft eine Hand auf ihren Körper. Es scheint aber, dass er dies nur tut, um sicher zu gehen, dass es kein Trugbild ist. Dann sieht er zu Verena. Sein Körper ist angespannt. Verena kennt diese Haltung. Er ist bereit, sich sofort zu verteidigen und anzugreifen. Das letzte, an das er sich erinnern kann, war der Schritt durch das Portal.

Etzel öffnet langsam die Augen. Sonnenstrahlen Streifen durch einen Spalt der Vorhänge sein Gesicht. Schlaftrunken streckt er sich. Doch dann fällt der Schleier des Schlafes von ihm ab. Er richtet sich plötzlich auf und greift neben sich. Doch das was er sucht ist nicht da. Er liegt nur mit einer Bruche bekleidet in seinem Bett, doch erkennt er es nicht. Musternd blickt er sich nach Gefahren um. Sein Blick ist derselbe, den er bei seinem Aufbruch hatte. Hasserfüllt und entschlossen.

Die Tage vergehen, auch wenn das stürmische Wetter Mooringen nicht völlig zur Ruhe kommen lässt. Der Herzog wirkt mit jedem vergangenem Tag entschlossener. Schließlich erreicht im Morgengrauen ein Reiter den Hof. Er fordert zu Etzel vorgelassen zu werden. Die Männer des Herzogs lassen ihn gewähren, so haben auch die Soldaten der Gräfin keine Handhabe. Wenig später betritt Etzel den Innenhof. Er trägt Rüstung und Waffen. Elea wurde mitgeteilt, dass das Heer aus Elander eintreffen wird. Eine Stunde später sind Hornklänge zu hören. Es dauert nicht lange bis eine Heerschar am Horizont erscheint. Etzel reitet der Armee entgegen. Elea vermutlich an seiner Seite. Die Spitze bildet eine Frau in Rüstung, neben ihr ein Junge um die 10 Jahre in Knappentracht. Etzel begrüßt beide soldatisch. Nachdem nach einiger Zeit das Heerlager aufgestellt ist und die Soldaten versorgt sind, wird im Saal der Schlachtplan aufgestellt. Vallsbrück wird eingenommen werden. Gewalt nur wenn nötig, dann aber ohne Rücksicht. Jeder Adelige, der sich dem Willen Etzels verweigert, hat sein Leben verwirkt. Jeder Soldat,der sich dem Heer Etzels entgegen stellt, hat keine Gnade verdient. Jedem der sich anschließen will, wird dies erlaubt. Es wird eine Versammlung in Vallsbrück einberufen werden.
So wie geplant, passiert es...
Am nächsten Tag macht sich das Heer mit Etzel an der Spitze nach Vallsbrück auf. Dort angekommen, bleibt den Einwohnern keine Wahl. Nur wenige wagen es sich der Gewalt des Herzogs entgegen zu stellen und bezahlen mit ihrem Leben. Ohne größeren Widerstand rückt er in Vallsbrück ein. Dort besetzt er die Ratshalle. Da seinen Soldaten Plündern verboten ist, passiert der Zivilbevölkerung nur wenig. Etzel nimmt auf dem hohen Ratsstuhl platz. Vallsbrück gehört ihm.
Boten werden ausgeschickt um die Nachricht zu verbreiten. Herolde verkünden diese in der Stadt. Eine Adelsversammlung wird einberufen. Jedem, der dem Haus von Alauven erneut die uneingeschränkte Treue schwört, wird eine Generalamnestie gewährt. Jeder,der sich auflehnt, oder auflehnen wird, hat sein Leben verwirkt. So lautet das Ultimatum des Herzogs Christoph von Etzel.

Mark wird in dem Moment bewusst,dass die Schreie der Frau keineswegs Gefahr bedeuten, sondern Schreie der Lust sind...

Er steht plötzlich vor ihr, packt sie an den Armenn und drückt sie fest gegen die Tür. "Du entkommst nicht! Nicht mir!

"Du wirst nicht gehen. Das lasse ich nicht zu. Hast du meich verstanden?!" Er steht auf und geht auf sie zu. Schatten und Feuerschein tanzen über seinen Körper. "Ich bin dein Herr, sonst niemand." Er nähert sich ihr immer weiter.

"Komm zu mir!" Befiehlt er mir Feuer in der Stimme. Sein Blick fixiert sie. Er weiß, dass sie von seinen Augen gefangen wird, sollte sie sich zu ihm wenden.