RE: Von Wölfen und Jägern - 4

Gerade als der zweite zusammensackt kommt ein weiterer zur Tür. Er verwandelt sich in Sekundenbruchteilen und springt Oktavian mit voller Wucht an, schlägt ihm die Klauen den Körper. Geifer tropft auf ihn, und fürchterliches Knurren und Jaulen erfüllt den Raum.. Er reisst ihn zu Boden und dreht sich so dass Oktavian das Ziel von Lukretia sein würde sollte sie noch einmal das schießen.

Octavian wird von den Klauen an der linken Körperseite getroffen. Die Klauen reißen sein Fleisch an der Flanke auf. Sein mir Silberelixier aufgesättigtes Blut brennt an den Klauen der Werwolfs. Octavian schlägt seinem Angreifer den linken Unterarm, welcher mit der Silberkette umwickelt ist, in das aufgerissene Maul. Dann versucht er der Kreatur das Fleischerbeil in die Seite zu rammen. Lucretia hingegen gibt der Tür einen Tritt, worauf diese ins Schloss fällt und springt auf den Lykaner zu. Richtet die Waffe gegen dessen Schädel und feuert erneut.

Der Wolf jault auf als er das Silber zum einen an seiner Pranke und zum anderen in seinem Maul spürt. Wütend hebt er die unbesudelte Pranke und verpasst Oktavian einen gezielten kräftigen Schlag gegen den Kopf dass dieser bewusstlos wird. In dem Moment jedoch als sich der Schuss aus Lukretias Waffe löst reisst er den Kopf herum und die Kugel streift nur noch seine Schläfe. Er springt hoch, packt Lukretia und schleudert diese quer durch den Raum an die Wand.

Das Fleischerbeil Oktavians hat ihn getroffen aber in seinem Schmerz und Blutrausch hat er es nicht registriert. Jetzt wo er kurz Verschnaufpause brüllt er vor Schmerzen auf, das Beil steckt fest und das Silber darauf scheint ihn zerfressen zu wollen.

Lucretia rappelt sich mit zusammen gepressten Kiefern auf die Beine und geht hinter einem Tisch in Deckung. Ohne auf Octavian zu achten, legt sie auf den Werwolf an und feuert die letzten drei Geschosse des Magazins in dessen Körper. Sofort danach lädt sie nach.
Octavians Schädel brummt und Sterne tanzen vor seinen Augen. Seine Flanke blutet. Er greift, noch benommen, in die am Gürtel befestigte Tranktasche auf Höhe der Lendenwirbelsäule und zieht mit zitternden Händen eine Phiole hervor, führt sie zum Mund und lässt den zähflüssigen, dunkelroten Inhalt in seinen Mund laufen.

Der Werwolf stürmt auf sie zu und erreicht trotzdem er jedesmal getroffen und zurück geworfen wird den Tisch. Doch die letzte Kugel ist tödlich und er sackt vornüber mit nach ihr ausgestreckten Armen und geöffnetem Maul und gefletschten Zähnen auf den Tisch

Lucretia atmet tief durch, steht auf und gibt dm Toten Werwolf einen Tritt. Dann sieht sie zu Octavian. Der Jäger stemmt sich auf die Beine, die Augen hat er geschlossen. Als er zum Stehen kommt, sich mit beiden Unterarmen auf einer Stuhllehne abstützend, öffnet er die Augen. Diese haben eine eisblaue, leuchtende Färbung. Er atmet langsam und tief. Nach einer Weile stoppt die Blutung an seiner Flanke und auch die Kopf Platzwunde beginnt sich zu schließen.

Es bleibt ruhig. Nichts rührt sich und von draußen hört man keine Schritte.

Octavian atmet weiter tief ein und aus. Erst nach einer Weile beginnen seine Augen ihre normale graublaue Farbe wieder anzunehmen. Kurz sieht er zu dem Blut auf dem Boden. Seine Schwester erinnert ihn aber mit einem "Denk nicht mal dran!" an das eingenommene Silberelixier. Der Blutverlust und die Einnahme des Trankes, wohl Vampirvitae, hat die Wirkung zwar geschwächt, aber dennoch wäre der Konsum von Werwolfblut vermutlich tödlich. Mit Sicherheit würde der Cocktail von Seren Octavian in den Wahnsinn treiben. "Wir müssen die Stellung wechseln." Knurrt er knapp. Dann gehen die beiden die Treppen nach oben in den ersten Stock.
Dort befindet sich eine kleine Verbindungsstück der Wand an Wand gebauten Häuser in der Gasse. Sie treten durch die kleine Tür, wobei sich Octavian eher hindurchzwängt, und verriegeln sie von der anderen Seite. Die Bewohner haben für ihre Zustimmung zum Betreten ihres Hauses und ihre Abwesenheit in der heutigen und den drei folgenden Nächten ein prall gefülltes Geldsäckel erhalten.
Octavian geht zum Fenster und überwacht die Straße, während Lucretia ihre Seite untersucht. Am linken Rippenbogen zeigt sich bereits ein ordentliches Hämatom. Sie schaut und zieht das Hemd wieder zurecht. Sie geht zu ihrem Bruder und wirft einen Blick die Gasse entlang, an deren Ende das Haus mit dem Alpha zu sehen ist. "Vier von 7 hier draußen.....Es bleiben die beiden Wachen an der Tür und eine Patrouille...." Sie konzentriert sich auf ihre Gabe und versucht die Auren der Feinde zu sehen.

Es bleibt bei den drei starken Auren die sie sieht. Doch unter die anderen Leute sind schwächere gemischt. Die beiden Wachen an der Tür haben mittlerweile ihre Position gewechselt und stehen nun witternd und nach allen Seiten sichernd vor der Tür. Der dritte verschwindet gerade um die Ecke des Hauses und ist ausser ihrem Blickfeld. Plötzlich wendet eine der Wachen den Kopf und sieht in ihre Richtung und Oktavian in die Augen.

Octavian weiß, dass sie beide entdeckt wurden und nutzt den Moment. Er werwidert den Blick und knackt herausfordernd mit den Nackenwirbeln.

Ein kaltes Lächeln ist selbst auf diese Entfernung auszumachen das Oktavians Einladung erwidert. Er dreht den Kopf hin und her und nur die Hand der anderen Wache auf seiner Schulter hält ihn zurück sich zu verwandeln und loszustürmen. Stattdessen macht er eine einladende Handbewegung zu sich.

Lucretia versucht inzwischen die Position des dritten Werwolfs auszumachen. Octavian hält dem Blick der Wache Stand. Er provoziert mit Absicht.

Die beiden Wachen wechseln ein paar Worte miteinander. Eine der beiden, derjenige der den anderen zurück hielt, geht kurz in die Hütte und kommt mit einem weiteren heraus. Dann verschwindet die von Oktavian provozierte Apache nach einem letzten Blick in dessen Richtung ebenfalls um das Eck um das der von Lucretia noch immer Gesuchte gegangen ist.
Die beiden anderen halten aufmerksam Wache vor der Tür, immer wieder mal einen Blick in die Richtung des Fensters werfend.
In der Hütte bittet Gabrielle den Alpha demütig darum vollends aufgenommen zu werden, als dieser von einem der Anwesenden kurz etwas ins Ohr geflüstert bekommt.

"Lucretia, der Alpha weiß nun Bescheid und die Herausforderung ist ausgesprochen. Zeit sich ihm zu stellen. Die Einheit auf dem Schiff steht bereit?"