RE: Wie es begann - 7

"Danke Mylord." Toralt nimmt Platz. Er streicht sich durch den Bart. "Nun, er schlägt sich wacker. Ich werde ihm jeden Tag neue Herausforderungen stellen. Heute war es die einer echten Klinge. Es gibt noch vieles zu tun."

Der Graf nickt. "Hm.. Gut. Das wird ihn auf andere Gedanken bringen. Ich hoffe er ist in ein paar Wochen soweit dass er mir keine Schande am Hof meines Bruders macht." der Graf trinkt einen Schluck. "ich habe bezüglich der Kinder entschieden und hoffe Ihnen trotz der Milde die ich zeigen werde eine Lektion erteilt zu haben. Die Kinder werden am Hof bleiben und verschiedene Dienste versehen. Die Kleine stecke ich in die Küche. Die Burschen werden die niederen Knechtarbeiten verrichten
Sie bekommen eine Kammer über dem Stall und zu essen. Dafür verlange ich unbedingte Loyalität und dass sie nie wieder etwas stehlen oder anderen Schaden anrichten. Werden sie dabei erwischt, werde ich die volle Härte des Strafmaßes ungeachtet Ihres Alters anwenden. Sie werden die erste Zeit unter Beobachtung stehen und wenn Sie nicht arbeiten werden Ihnen Fesseln angelegt. Wenn Sie sich dann eingefügt haben und verstanden haben, fallen die Beschränkungen und Sie können sich frei bewegen. Bis dahin dürfen sie die Burg nicht verlassen." Der Graf sieht Toralt an und wartet was er dazu sagen wird.

"Ich sorge dafür das er euch und somit dem Hof keine Schande macht Mylord. Das mit den Kindern klingt gut. Ich weiß nur nicht ob diese kleine Kratzbürste gut in der Küche aufgehoben ist. Sie scheint mir dafür zu klein und zu viel Kraft zu haben. Ich denke das es besser ist ihr etwas zu geben was sie auch Kräftemäßig fordert und sie in der Nähe ihrer Ziehnrüder sein lässt. Dürfen sie mit den anderen Kindern der Angestellten spielen ? Das halte ich für Sinnvoll, das auch einiges Kindgerecht ist. Das wird es Ihnen in Bezug auf den Aufbau von Loyalität zu euch leichter machen. Ich hatte mir auch Gedanken gemacht , aber eher in anderer Sicht. Vor allem in Bezug auf die Kinder und auf eure Tochter."

"Spielen ist zumindest anfangs nicht vorgesehen. Sie sollen ruhig merken, dass es kein Spaß ist und nicht noch zusätzlich dafür belohnt werden. Ich denke Gnade ist erst einmal genug. Die kleine Kratzbürste wie du sie nennst wird all ihre Kraft in der Küche brauchen und die alte Magda wird. Ihr. Schon genug harte Arbeit geben bei der sie sich anstrengen muss. " der. Graf macht kurz Pause und fährt dann fort" an was hättest du gedacht Toralt? "

"Nun Mylord...dann müssen sie wieder um etwas kämpfen..ichvdenke sie brauchen etwas wofür es sich lohnt. Nachdem was ich gehört habe ist ihnen egal was mit ihnen passiert,.denn sie vertrauen keinen Erwachsenen mehr und sehen auch keinen Sinn mehr sich an zu strengen, denn ihr kurzes Leben hat ihnen gezeigt das sich anstrengen nicht lohnt, sondern noch mehr Entbehrungen mit sich bringt. Ich würde.gerne ihre Überlebensinstikte und Fähigkeiten nutzen...für uns, für.euch. Die Kleine scheint gerade echt klar zu sein und ist auch der Meinung das man ihnen ihr Leben ruhig nehmen kann, denn dann wird es besser für sie. Sie haben soviel mit Erwachsenen erlebt, das sie eigentlich nur sich untereinander vertrauen."

Die Stirn des Grafen umwölkt sich, ein sicheres Zeichen dafür dass er zwar darüber nachdenkt, jedoch in seiner Härte nicht nachgeben wird. "Nein. Vorläufig soll am Leben bleiben zu dürfen, ein Dach über dem Kopf und genug zu essen und zu trinken zu haben, warme saubere Kleidung und der Schutz unserer Burg und unserer Männer und Frauen genügen. DAS müsste auch dem kleinen Mädchen einleuchten. Sie brauchen sich keine Sorgen mehr zu machen wo sie schlafen, ob sie etwas zu essen haben oder ob sie beschützt werden. Wenn sie sich anstrengen und redlich bleiben sollte die Aussicht auf weitere Besserung genug Ansporn sein dass es sich lohnt! Ich kann und werde Ihnen nicht weiter entgegen kommen, denn auch wenn sie die Taten in der Absicht zu überleben begangen haben so war es doch Unrecht das gesühnt werden muss. Ich sehe von weiterer Strafe ab, das muss genügen. " sprach er ernst und in einem Ton der keine weitere Gegenrede duldet. Dann fährt er milder und leiser fort" glaub mir Toralt, mein Weib wird schon dafür sorgen, dass es ihnen so erträglich wie möglich gemacht wird... "

"Sehr wohl Mylord. "Toralt leert den Becher. "Wie ihr befiehlt. Verzeiht mir. Es ist jetzt Zeit für Berengards Unterricht. Lasst mich wissen wenn ihr mich benötigt." Toralt stand auf um zu gehen.

Er wendet sich kurz vor der Tür nochmals dem Grafen zu "Wie ist der geplante zeitliiche Ablauf für heute ? Soll Berengar an eurer Seite sein ? Wir werden 1-2 Stundengläser benötigen...je nachdem wie gut sich der junge Herr erholt hat und mir nicht im Unterricht einschläft. " Er lächlte verschmitzt

"Ich werde die Verkündung des Richtspruchs auf kurz vor die Mittagsstunde ansetzen. Und ja Berengar sollte dabei sein, ebenso wie meine widerspenstige Tochter. Lasst alles vorbereiten und gebt es den Wachen weiter.. Das wäre alles." meint der Graf. In dem Moment wo er spricht kommt seine Frau durch die Tür und nickt Toralt zu. Anschließend nimmt auch sie am Tisch Platz und die Magd trägt das Frühstück auf.

"Sehr wohl Mylord." Er salutiert und verneigt sich vor der Gräfi . "Guten Morgen Mylady." Er begab sich ins Studierzimmer und wartete dort auf Berengar.

Da Berengar anscheinend auf sich warten ließ eilte Toralt noch zu den Wachhabenden um sie über die Wünsche des Grafen zu informieren. Dann ging er zurück. Er hasste es warten zu müssen ohne triftigen Grund. Seine Laune wurde mit jeder Minute schlechter.....

Beim Essen sind Berengar Gedanken bei der hübschen Frau seines Oheims und so Trödel er etwas zu lange. Als er sich dessen gewahr wird, spukt er eilig den letzten Bissen mit Wasser hinunter und eilt im Laufschrift aus seiner Kammer. Dabei übersieht er die Magd, die gerade an seiner Tür mit frischer Wäsche vorbei geht und rempelt diese an, so dass sie diese fallen lässt. Eilig entschuldigt er sich, rafft die Wäsche vom Boden auf und drückt sie der verdutzten Magd in die Arme, stürmt über die Treppe nach unten und just in dem Moment als er um die Ecke Richtung Unterrichtsraum biegt sieht er seinen Lehrmeister durch dir Tür kommen.

Toralts Blick sprach mehr als 1000 Worte. Er griff ihn unvermittelt mit einem stumpfen Messer an und brachte ihn zu Fall. Er fixierte ihn am Boden und hielt ihm die Klinge an den Hals . "Na mit den Gedanken wo anders junger Herr ? So etwas kostet einem das Leben"

Der Angriff kam für den Jungen völlig überraschend und nimmt ihm kurzzeitig den Atem als er am Boden aufschlägt. Mit der Klinge am Hals wagte er nicht sich zu wehren, lediglich ein gepresste "Meister Toralt" kam ihm über die Lippen.

"Wie soll das nur Enden mit euch junger Herr?" Toralt stand auf und ließ Berengar los. "Wenn das so weiter geht verliert ihr den Kopf, das meine ich ernst. Ihr seit noch mehr als grün hinter den Ohren." Toralt beobachtete Berengar genau. Als der Junge wieder stand ging er zur der auf dem Tisch ausgebreiteten Karte. Sie zeigte die Grafschaft und die angrenzenden Ländereien. "So junger Herr. Wie viele Mann an den Waffen stehen der Grafschaft zur Verfügung ?"