RE: Wie es begann - 6

Draußen wurde er bereits von zwei Soldaten erwartet. Sie griffen ihn geich mit zwei Holzknüppeln aus dem Hinterhalt an. Toralt stand mit verschränkt Armen mitten auf dem Übungsplatz. "Heute noch?" Brüllte er den jungen Berengar an.

"Verflucht.." entfahrt es ihm als er die ersten Schläge unvorbereitet einstecken musste. Zu weiteren Äußerungen fehlte ihm die Luft weil ein Schlag ihm diese raubte. Er ging kurz in die Knie, rappelte sich aber in Windeseile wieder hoch und konnte einen weiteren Schlag mit seinem Übungsschwert abwehren. In der anderen Hand hielt er noch einen Handschuh - den zweiten hatte er verloren - denn zum Überziehen ist er nicht mehr gekommen. Kurzerhand warf er diesen mit all seiner Kraft in Richtung des zweiten Soldaten.

Der Soldat wich geschickt aus und der andere nutzte die Ablehnung und schlug erneut zu. Toralt ging einen Schritt vor. "Ist das alles ?"

Der Schlag traf ihn an der Schulter. Er taumelte kurz und hatte Mühe sein Schwert nicht fallen zu lassen. Doch schon im nächsten Moment setzte er selbst zum Angriff auf den Soldaten an und konnte durch seine Schnelligkeit ein paar geschickte Hiebe setzen.

Er ließ ihn noch einige Zeit kämpfen. Die Männer schohnten ihn nicht.
Toralt pfiff und man brachte zwei fertig gesattelte Pferde. Toralt saß auf und sah Berengar an. "Es reicht Männer. "Berengar sitz auf Jetzt." Toralt zog sein Schwert, und es war keine Übungswaffe. Er warf auch Berengar ein Schwert zu. "Aufsitzen sagte ich".

Berengar stützte sich schwer atmend mit den Händen auf den Oberschenkeln ab und sah Toralt mit schräg gelegtem Kopf von unten an. Was zum Henker hatte der Mann vor? Wollte er ihn umbringen? Nie zuvor musste Berengar soviele Treffer einstecken, nie zuvor waren die Übungskämpfe so erbittert. Und jetzt sollte er auf ein Pferd und ein richtiges Schwert benutzen?
Er warf seine Waffe weg und hob das Schwert auf, das Toralt ihm zu geworfen hatte. Anschließend schwang er sich in den Sattel des ihm zugedachten Pferdes.

"Na das hat ja gedauert. Jetzt zeig was du gelernt hast. " Toralt grinste schräg. "Die Schonzeit ist vorbei." Er setzte einen wohl dosierten Hieb in Richtung des Jungen.

Berengar sieht ihn verblüfft an, reagiert aber instinktiv als der Hieb kommt und wehrt ihn ab. Doch sein Pferd unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig mit einer richtigen Waffe zu kämpfen gelingt ihm noch nicht vollends. Sein Pferd dreht sich im Kreis, so dass er selbst keinen Gegenhieb setzen kann.

Toralt lässt nicht aus und setzt noch einige Hiebe nach. Alles wohl dosiert. Die beiden letzte Hiebe durchdringt mühelos die Verteidigung des Jungen und ritzt den Gambeson auf.Dann lässt er von Berengar ab. "Genug für heute. Es liegt noch viel Arbeit vor uns." Geschickt hatte Toralt sein Pferd geführt währen des Kampfes. Ihm und den Soldaten war nicht an zu sehen das sie sich irgendwie angestrengt hatten.

Berengar dankt still dem Eynen, dass Toralt endlich die Übungen beendet. Er hat einiges eingesteckt und will sich gar nicht ausmalen, wieviele blaue Flecken er morgen haben wird. "Danke", mehr bringt er nicht mehr hervor. Langsam lenkt er sein Pferd zum Stall nachdem er dem Schwertmeister seine Waffe wieder übergeben hat. Dort lässt er sich ächzend aus dem Sattel gleiten und übergibt das Pferd einem Knecht.
Müde und hungrig schleppt er sich zum Wohnturm, schnappt sich in der Halle vom Frühstück nur ein Stück Brot, einen Teil des Speckes und einen Apfel sowie einen Krug Wasser und geht dann auf sein Zimmer. Dort lässt er sich nachdem er alles auf dem Tisch abgestellt hatte in voller Montur wie er war aufs Bett fallen. Ihm schmerzte jeder Knochen
'was zum Teufel ist bloß in den Alten gefahren?' denkt er bei sich.

Auch Toralt lenkt sein Pferd in den Stall und lässt sich geschickt aus dem Sattel gleiten. Er nimmt die Waffen an sich um sie zu pfelgen. Er dankt den beiden Soldaten, dann zieht er sich zurück um den Trainigsplan für Berengar zu gestalten.
Er wird dem Grafen berichten.

Dann macht auch er sich frisch und kleidet sich um. Dann macht er seine Runde. Später wird er Berengar noch Theorieunterricht geben. Er lässt ihm jetzt erstmal Luft zum durchatmen und essen.

Toralt hatte auch die Handschuhe des jungen Berengar eingesammelt und sie mit in seine Kammer mitgenommen. `Nun ja junger Mann , dann wirst du das nächste Training ohne sie machen müssen. Lernen durch Schmerzen, Motivation durch Entsetzen` Der Graf war ja eindeutig gewesen in seinen Anweisungen. Es ging ihm nicht darum Berengar in irgendeiner zu verletzen, sondern ihn den bestmöglichen Unterricht zu geben, damit er fürs Leben lernt. Toralt ging zurück in den Hof und schaute ob alles bereit war und wartete dass der Graf ihn zu sich rief.

Berengar steht nach einer Weile des durchatmen wieder auf. Er wusste, sollte er zu spät zu Toralts Theorieunterricht kommen wäre der Teufel los. Also kleidet er sich um machdme er sich den Dreck abgewaschen hatte, verstaut sein Rüstzeug und beginnt das Mitgebrachte zu verspeisen. Er hat noch etwas Zeit.

Währenddessen sind auch Graf und Gräfin auf. Die Zofe richtet der Hausherr in Gerade die Haare und hilft ihr beim Ankleiden. Der Graf jedoch ist schon fertig 7nd geht nachdem er seine Frau auf die Stirn geküsst hat in den Saal, wo er sich an der Tafel niederlässt. Er lässt nach Toralt schicken um ihm seine Entscheidung mit zu teilen was die Kinder im Kerker betrifft. Lange hatte er gegrubelt 7nd ist schließlich zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen.

Toralt machte sich umgehend auf den Grafen auf zu suchen. Als er den Saal betritt grüßt salutiert er "Er weilt unter uns Mylord. Guten Morgen Mylord, Ihr habt nach mir schicken lassen."

"Zu allen Zeiten. Setz dich Toralt.." Der Graf winkt einer Magd, die einen weiteren Becher bringt und beiden dann von dem heißen Getränk am Tisch eingießt. Sie zieht sich wieder zurück und der Hausherr beginnt erneut zu sprechen. "Wie macht sich Berengar?"