RE: Wie es begann - 5

Als sie fertig gegessen und der Graf sowie sein Sohn die Schilderung über den Ausritt und den Besuch beendet hatten meinte der Hausherr noch "Berengar, bevor du dich jetzt hier langweilst gehst du zu Toralt und bittest ihn zu mir. Und dann verschwinde, es ist schon fast Mitternacht und du hast morgen Training. "
Berengar erhob sich, verneigte sich kurz vor seiner Mutter und verschwand mit einem "Jawohl Vater.. Gute Nacht" aus der Halle. Als sein Sohn ausser Hörweite war meinte der Graf zu seiner Frau "er hatte die meiste Zeit nur Augen für die schöne Frau meines Bruders. Ich hoffe er ist sich im Klaren darüber, dass dies eine verbotene Frucht ist und was er damit anstellen würde, würde er dies nicht beachten.... Wie geht es Elea?... Sch sch.." meinte er als seine Frau ansetzen wollte sich zu verteidigen" du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich nicht weiß dass du heimlich zu ihr gehst? Ist ja auch verständlich. Also höre, wenn sie sich beruhigt hat und auch zur Vernunft gekommen ist, bin ich gewillt, sie morgen wieder aus ihrem Zimmer zu lassen.. " -" Danke mein Lieber, ich glaube sie hat genug Zeit gehabt über ihr Verhalten nach zu denken.. Wenn du erlaubst, so werde ich noch nach ihr sehen und falls sie wach ist, ihr deine Entscheidung mitteilen. " Die Frau des Hauses erhob sich und küsste ihren Mann auf die Wange." Gute Nacht Liebster, ich warte auf dich im Gemach.. " flüsterte sie ihm dabei zu. Als er nickt verlässt auch sie den Raum.
Es ist still geworden darin, nur das Knistern des Feuers im Kamin ist zu hören. Der Graf hat genug Zeit sich zu überlegen was er morgen mit den Kindern machen wird. Im Grunde glaubt er nicht, dass sie für all die Diebstähle verantwortlich waren, die ihm gemeldet wurden. Dazu waren sie zu klein und zu wenige. Doch ohne Strafe sollten sie nicht bleiben, sie jedoch für die wenigen Dinge die sie für ihr Überleben gestohlen haben voll zu strafen geht ihm gegen den Sinn. "mal sehen was Toralt zu berichten hat.." murmelt er, während er sich durch den Bart streicht.

Toralt stand an einem Feuerkorb im Hof und sprach mit den Soldaten, als er sah wie Berengar suchend über den Hof lief. Er ging zu ihm "Wen sucht ihr junge Herr?"

Berengar sieht erleichtert aus als Toralt vor ihm steht und ihn anspricht. "Euch Sir. Mein Vater verlangt nach Euch. Er wartet in der Halle." Der junge Mann nickt dem Schwertmeister zu und lässt ihn dann an sich vorbei voraus gehen.

Toralt lächelte ihn an. "Sehr wohl. Ich bin nur ein einfacher Schwertmeister im Dienste eures Hauses junger Herr. Begleitet ihr mich?"

Berengar sieht noch einmal zu ihm. "Ich weiß. Doch Vater besteht auf Höflichkeit. Ich verstehe es selbst nicht warum er soviel auf euch hält..." flachst er grinsend und duckt sich gleich darauf weg falls Toralt ausholen sollte. "Nein, ich werde gleich zu Bett gehen, morgen muss ich ja wieder zu euch ins Training."

"Habt ihr ihn denn jemals gefragt? Falls nicht solltet ihr das dringend tun" Sein Blick war ernst und ehe sich der Berengar versieht hatte Toralt ihn am Kragen gepackt und hochgenommen. "Macht das, wir sehen uns morgen Früh junger Herr. Möge der Eyne über euch und eure Träume wachen." Dann setzte er ihn ab. "Jetzt schnell."

Da Berengar mit seine 14 Jahren schon recht hoch geschossen war, fiel er nicht allzu tief als Toralt ihn loslässt. "Gute Nacht Toralt" ruft er ihm noch zu als er sich sputet ins Haus zu kommen.

Toralt geht mit zügigen Schritten zur Halle. Er tritt ein und verneigt sich. "Er weilt unter uns mein Herr. Ihr habt nach mir schick lassen. Wie kann ich euch zu diensten sein?"

"Toralt.. Gut dass du kommst
Hat Berengar dich also doch gefunden" grinst der Graf. "Ich wollte hören was du in Erfahrung gebracht hast. Sow ei ich dich kenne hast du dich umgehört nachdem wir angekommen sind."

"Ihr kennt mich zu gut mein Herr. Die Diebstähle sind nicht merklich weniger geworden......in Bezug auf die Kinder..." Er zögerte kurz, dann fuhr er. Fort. "Gerade die Jüngste hat wohl auf eine Art resigniert und klare Worte gefunden, die die Wache sehr berührt hat. Die Kinder sehen sich wohl als wertlos an und scheinen nur sich zu haben. Sie wollen lieber sterben als wieder zurück. Scheinen schon einiges erlebt zu haben in ihren Jahren. Wie gedenkt ihr fortzufahren mein Herr?"

Der Graf nickt bedächtig. "Das habe ich mir fast schon gedacht. Ich werde mir bis morgen früh etwas überlegen. Dass sie im Loch sitzen hat wohl schon allein gewirkt. Doch ohne Strafe will ich sie nicht davon kommen lassen. Aber auch nicht ohne Aussicht auf Besserung ihres Lebensumstandes. Sie wieder dorthin zurück zu schicken wo sie herkommen zieht nur nach sich, dass sie erneut anfangen zu stehlen um zu überleben.. Und andere Dinge würden folgen.. " erneut reibt er sich den Bart und sieht Toralt an." Wie stellt sich mein Sohn beim Training an?"

" im Grunde nicht schlecht Herr, es fehlt häufig noch der Biss. Er ist immer mal wieder etwas verträumt. Schnell ist er, man merkt ihm derzeit auch wieder an das er im Wachstum ist, da fällt es ihm die Körperspannug zu halten und die Anstrengungsbereitschaft ist gerade schwankend. Er steht an der Schwelle zum Mann werden. Ich bin gespannt wie es morgen ist. Die Situation heute bei eurem Bruder und seiner Gattin macht mir etwas Gedanken. Vor allem wenn ihr ihn tatsächlich dorthin schickt. Zwei so junge Menschen und dazu kommt das er seinen Oheim nicht wirklich schätzt. Verteut das ich so ehrlich bin, aber ihr wisst das mir auch sotwas auffällt und ich mich in der Pflicht sehe es euch mitzuteilen."

"Toralt, du hast immer das Recht frei heraus zu sprechen. Deine Ehrlichkeit schätze ich an dir. Was meinen Sohn betrifft.." des Grafen Stirn zieht sich zusammen, sein Blick wird ernst. "du hast recht, auch mir sind seine Blicke nicht entgangen. Doch vereinbart ist vereinbart, er wird seine Ausbildung dort beginnen. Ich möchte, dass du ihm bis zu seiner Abreise keine Luft mehr lässt an diese Frau zu denken. Prügel es aus ihm raus wenn es sein muss. Er wird es vertragen nicht mehr verhätschelt zu werden und es ist zugleich eine gute Vorbereitung auf seine Zeit am Hof meines Bruders, denn dort wird man ihn auch nicht schonen. " er atmet einmal durch." Morgen früh nach dem Training widmen wir uns den Kindern im Loch. Elea wird anwesend sein. Ich will dass sie etwas lernt. Ich werde mich jetzt zu Bett begeben. Das war alles für heute. "

"Sehr wohl mein Herr. Möge der Eyne über euch und eure Familie wachen " mit diesen Wortenzog sich Toralt zurück. Auch er ging alsbald ins Bett.

Mit dem ersten Hahnenschrei stand Tpralz in voller Montur von Berengards Bett, warf ihm ein nasses Tuch ins Gesicht und rief. "Aufstehen und runter kommen. Sofort." Dann ging er.

Der Junge schoss in die Höhe. "Was? Wie?.. Wieso jetzt schon? Herrje!". Er beeilt sich aus dem Bett zu kommen, wirft scheine Kleidung über und schlüpft 8n Gambeson und Plattenteile. Dann schnappt er sich seine Handschuhe, sein Übungsschwert und spurtet nach draußen und zum Trainingsplatz.

Im Gemach von Graf und Gräfin schließt der Hausherr seine Augen noch einmal und legt beschützend seinen Arm. Um den Körper seiner Frau, die sich daraufhin eng an ihn schmiegt und zufrieden seufzt.