RE: Wie es begann - 9

Auch Toralt geht auf seine Kammer, legt dort Rüstung und Wappenrock an, so wie seine Waffen. Dann geht er zur Tür und wartete dort mit 3 Wachen auf die gräflich Familie.
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Die Kinder waren sehr ruhig als man sie holte. Kays Mimik zeigte Wut. Sie tobte als man sie anfasste.....Erst man von ihr abließ beruhigte sie sich wieder.

Wenig später kommt die famie auf den Hof. Elea trat artig an der Hand ihrer Mutter aus der Tür. Ihr Gesicht ist ernst und sie sieht verstohlen zu ihrem Vater und dann auf den Hof. Von ihrem Zimmer aus konnte sie die letzten beiden Tage beobachten was dort vor sich ging und sie fürchtete sich vor dem Ausgang der Verhandlung. Berengar stand mit ebenfalls ernste Gesicht neben seinem Vater und wartete auf den Beginn. Der Graf nickt Toralt zu, zum Zeichen dass man die gefangenen bringt.

Toralt tritt beiseite und gibt den Befehl weiter. Man bringt die Kinder. Man hört Kay erstmal brüllen, kreischen, weinen "Nicht anfassen....das darf nur Gernot, oder Mark oder Ansgar aber DU NICHTTTTT !!!! DU BIST EINER VON DEN BÖSEN ERWACHSENEN !!!! GERNOT !!!!! Sag sie sollen das lassen !!!! NEIN...." Sie tobte wie eine Furie als man sie hochbrachte. Die Jungs versuchten sie verzweifelt mit Worten zu beruhigen, aber selbst sie kamen damit nicht weiter, solange Kay von den Soldaten festgehalten wurde. Sie war außer sich. Die Jungs hielten den Kopf und den Blick gesenkt , Schicksalsergeben nur Kay nicht. Es war nicht die Angst vor dem was passieren würde sondern blanke Panik vor den Soldaten.

Totalt ging zu den Kindern. Er deutetet dem Soldaten Kays Arm los zu lassen und ihm dem Strick ihrer Fesseln zu geben. "Beruhig dich gefälligst. Du stehst vor der gräflichen Familie. Zeuge ihnen Respekt." Er gab ihr eine schallende Ohrfeige und Kay war darüber so erschrocken das sie inne hielt. Toralt gab dem Soldaten den Strick zurück. Dann ging er zurück zum Grafen.

Der Graf setzt sich an den auf einem kleinen Podest stehenden Tisch, hinter ihm bleibt sein Sohn stehen und in etwas Abstand steht die Gräfin mit Elea neben sich. Die Tochter des Grafen ist zusammen gezuckt als Toralt dem kleinen Mädchen die schallende Ohrfeigen verpasst hatte und sie wagt es nicht auch nur einen Mucks von sich zu geben. Sie weiß, man sollte den Zorn ihres Vaters nicht auf sich ziehen.
Der Graf räuspert sich und es wird mucksmäuschenstill auf dem Hof. Dann beginnt er zu sprechen. "Wir sind hier versammelt um Gericht über die des Diebstahls überführten Gefangenen zu halten. Lasst sie einzeln vortreten!"

Als Ersten zog man Gernot zum Richtertisch. Er blickte den Grafen und seine Familie direkt an.

Elea und Berengar hatten noch noch magere, schmutzige und zerlumpte Kinder gesehen

Der Graf mustert ihn. "Nun, sag wer du bist."
Während Berengar es schafft eine undurchsichtige Miene zu zeigen, die nicht Preis gibt was er denkt und fühlt, sieht Elea ein Kind nach dem anderen mit einer Mischung aus Mitleid und Entsetzen an.

"Ich glaube Gernot.....die andern nennen mich so seit wir uns kennen und es ist der Name ab den ich mich erinnern kann....ob es wirklich meiner ist weiß ich ."

"So, Gernot also. Weißt du warum du hier stehst? Weißt du welche Strafe darauf steht?" die stimme sowie der Blick des Grafen ist ernst.

"Weil wir Hunger hatten und uns was genommen haben was nicht unsers war um zu überleben. Weil wir überleben wollten und Erwachsene das nicht gut finden." Er sah die Erwachsenen an. Jetz kam bei ihm auch ein gewisser Trotz oder auch Gleichgültigkeit durch " .....wahrscheinlich Hand ab oder Kopf ab. Dann soll da so sein... besser als hungern." Gernot hatte sich die Worte von Kay durch den Kopf gehen lassen und fand das sie eigentlich recht hatte. Schlimmer konnte es eh nicht werden.

Der Graf hört zu. Dann stellt er die nächste Frage. "Es wurde nicht nur gestohlen was zum Überleben notwendig war. Die Händler und Bewohner des Dorfes sagten auch, dass Beutel geschnitten wurden und verschiedene andere Gegenstände unrechtmäßig ihren Besitzer gewechselt haben, also ebenfalls gestohlen wurden. Seid ihr dafür auch verantwortlich? Habt ihr das auch getan? " Sein Blick ist durchbohrend, die Stimme scharf.

"Das war ich." Kam von dem anderm Jungen. "Ich hab einem die Geldkatze weggenommen und d wurde gleich erwischt. Ich schwöre das war das erste Mal. Ich wollte uns Kleidung davon kaufen." Gernot drehte sich zu ihm und nickte. "Schon gut Asko......Das war das 2te mal das wir das versucht haben. Das erste mal hat es nicht geklappt.....und beim zweiten Mal hat der da uns gefangen." Er zeigte auf Toralt.

Die Augenbrauen des Grafen gehen erst nach oben und ziehen sich dann zusammen. "so, also gebt ihr zu auch noch andere Dinge gestohlen zu haben als das was ihr zum Überleben brauchtet? Was ist mit den anderen Sachen? Wieviele seid ihr? Helft ihr anderen Dieben die euch dafür bezahlen? Kennt ihr andere Diebe? Und warum geht ihr nicht zu einem der von mir unterhalten en Armenhäuser? "Er winkt Toralt die anderen Kinder vor ihm aufzustellen. Seine Stimme ist unnachgiebeig und scharf." Wenn ihr mir helft, andere Diebe nennen könnt die für schlimmere Sachen verantwortlich sind, dann fällt mein Urteil vielleicht milder aus. Obwohl das Schneiden der Beutel anderer kein einfacher Diebstahl mehr ist und eine folgenschweren Strafe nach sich ziehen sollte. "

Toralt folgte dem Befehl." Wir haben essen gestohlen und haben 2 mal versucht eine Geldkatze an uns zu nehmen. Was beide male nicht geklappt hat. Von dem Geld wollten wir doch nur sachen zum anziehen kaufen ......... Man wollte immer das wir zu Banden gehören aber wir wollten nicht wegen Kay. Sie ist noch so klein und wir wollten nicht das ihr etwa passiert....wir haben deswegen immer Ärger und Prügel bekommen." Gernot sah zu Kay....."Da waren wir eine Nacht und die größeren und Erwachsenen fanden Kay...." Er schwieg und in seinem Blick war Wut zu erkennen. " "Wir müssen sie doch beschützen vor dem Bösen. Da sollten Kinder ohne Eltern oder Beschützer die nett sind nicht hin.....das ist garnicht gut. Und wenn man für Schutz nicht zahlen kann......deswegen lieber Tod." Die anderen nickten zustimmend und klar.