RE: Im Kerker von Chinnon.. - 5

Ann's Gegenwehr blieb ohne Erfolg und kostete sie zudem zuviel Kraft. Als sie mit der Reinigung begannen hatte sie nach kurzer Zeit das Gefühl, ihr wurde die Haut abgezogen. Die Bürsten mussten mit Draht versetzt sein.. Überall auf ihrem Körper blieben blutige Kratzer und Striemen. Sie wimmert und Gleichheit kommen kehlige Schluchz- und Schmerzenslaute aus ihrem Hals. Das Wasser mit dem man sie zwischendurch immer wieder übergoß war beinahe kochend heiß und sie schreit vor Schmerzen dabei bis sie nicht mehr kann, doch um Gnade flehen verbietet sie sich..dabei scheint ihr ganzer Körper in Flammen zu stehen..

Plötzlich vermeinte Ann Miriam Stimme zu vernehmen. Bilder Kämpfender drängen sich in ihren Kopf. Schreie Verletzter und Sterbender...Sie roch Blut....'Hilfe mir Ann.....Erlöse mich.....ich muss es ihm geben....verzeih mir......Drackensteig verzeih mir......ich ... ' die Stimme wurde immer leiser und erstarb. Ann hatte das Gefühl von Tod.

"NNNNEEEEEEIIIINNN!.... NEEEIIINN!" Ann schreit auf, sie wirft sich in die Ketten, tobt und wütet. Ihre Augen sind aufgerissen, ihr Blick ist wie irr.

" Ich sagte doch sie gehört uns...ich halte meine Versprechen. Ich warte nur das man mir das Artefakt bringt, vielleicht auch noch sie oder das was über ist .....sie stirbt und das wegen deinem Starrsinn." Da war es wieder , dieses eiskalte markerschütternde Lachen.

Das Lachen geht ihr durch und durch. "Du TEUFEL! Ich glaube dir nicht!" sie funkelt ihn an, pure Mordlust in den Augen, in denen man trotzdem unsagbar Trauer und Schmerz sieht.

Man ließ sie in Ruhe. Ann hatte jegliches Gefühl für Raum und Zeit verloren.... dan wurde die Tür zu ihrem Gefängnis geöffnet und erhellt. "Da ist deine Gönnerin riss sie die Stimme raus. Als sie die Augen öffnet liegt vor ihr der abgetrennte Kopf einer Frau. Grausam zugerichtet. Die dunkelblonde Haare mit weißen Strähnen, die Ohrringe waren herausgerissen. Die Frisur war mal eine Hochsteckfrisur, so wie Miriam sie trug....alles war Blutverschmiert, aufgerissen.....leere Augenhölen sahen sie an. "Da der Rest von ihr. Sehr gut gemacht,so wie früher."

Ann sieht ungläubig auf den Kopf, dann zu ihrem Peiniger und wieder auf den Kopf. Erneut hallt ein Schrei durch den Raum, dringt nach außen.. Beinah unmenschlich, langgezogen und aus einer Mischung von Schmerz, Hass und Enttäuschung. Sie schreit bis ihr die Luft ausgeht. Dann sackt sie zusammen soweit es die Fesseln zulassen. In ihrem Kopf herrscht nur noch Leere und das Gefühl versagt zu haben, das Gefühl dass alles verloren ist und umsonst war. Ann's Wille durchzuhalten bröckelt Wie eine Mauer die unter Beschuss genommen wurde. Sie kann den Blick nicht von dem Kopf nehmen, sieht ihn unverwandt an. Unter dem Einfluss der Drogen und der Magie glaubt sie was sie sieht und man ihr vorgaukeln.. Auch wenn sie unter normalen Umständen wusste, dass die Schergen ihres Bruders mit solchen Tricks arbeiteten um an ihr Ziel zu kommen.

Trauer und die Erkenntnis, dass sie an Miriams Tod Schuld ist, das Gefühl dass ein Teil von ihr selbst gestorben ist und der benebelte Verstand übernehmen Ann's Gedanken und Tun. Sie ergibt sich diesen Empfindungen, hört auf zu kämpfen und gibt sich auf. Langsam hebt sie den Kopf, alles dreht sich und sie hat Mühe den Blick ruhig zu halten und den Mann in dem weiten Gewand und dem Turban anzusehen. Leise, mit gebrochener kehliger und vom Schreien rauer Stimme frägt sie ihn. "Warum?"

Ann hat das Gefühl schon Tage oder Wochen hier in diesem Raum zu sein. Ständig benebelt kann sie nichts zeitlich einordnen und aus diesem Grund stellt sie auch den Tod Miriams und den abgetrennten Kopf nicht in Frage, akzeptiert, dass dies wirklich geschehen hatte können. Und genau aus diesem Grund ist sie der Annahme, dass eine Rettung für sie gescheitert ist.
Ann muss sich anstrengen um Gegenstände klar wahr zu nehmen und selbst dann bleibt alles andere verschwommen und milchig. Nur das was direkt vor ihr ist sieht sie deutlicher, so auch ihn..

Man lässt nicht locker...Tränke, Befragungen und Magie.....immer wieder wurde sie Hochgeheilt, in Schlafzauber belegt und jetzt dann auch mit Wahrheitszaubern belegt.

Die Folterknechte des Befragers legten sich mächtig ins Zeug. Sie zogen ihr einzeln die Nägel, brandmarkten sie als Verräterin, quetschten ihr die Daumen und die Waden und zogen sie am Seil hoch bis die Gelenke nachgaben. Sie stopfen sie in ein Fass mit Wasser und verschlossen den Deckel, so dass sie nur überleben konnte, wenn sie sich mit dem Mund und der Nase gegen den Fassdeckel drückte, solange bis die Luft ausging und das Fass mit einer Kanne vollständig gefüllt war. Dann als keine Geräusche mehr aus dem Fass kamen wurde sie herausgezogen und wiederbelebt. Ann kam immer wieder an die Grenzen dessen was sie aushalten konnte, war immer kurz davor dass sie starb. Und jedesmal wenn es soweit gewesen wäre hörten sie auf und heilten sie.
Zur nächsten Befragung bereiteten sie die Streckbank vor. Diese hatte Vertiefungen in der Liegefläche, die mit Metall ausgeschlagen waren. In diese Vertiefungen füllten sie nun glühende Kohlen, dann nahmen sie Ann von den Fesseln an der Wand und zeigten ihr was sie erwartet. Ann war zu Tode erschöpft, leer und von der ganzen Magie und den Tränken geschwächt. In den wenigen Augenblicken in denen sie klar und selbstständig denken konnte wünschte sie sich, dass man sie nicht mehr heilte, dass die gnädige Dunkelheit die sie in der Bewusstlosigkeit bei der Folter umfing endlich dauerhaft sein würde. Dieses Mal.. Immer wieder dieses Mal hoffte sie. Gleichzeitig wusste Ann aber auch in diesen wenigen Augenblicken der Klarheit, dass sie nicht länger durchhalten würde. Sie war nur noch ein Wrack, eine Hülle die immer mehr verfiel und deren Wille kurz davor war zu brechen.
Abwartend sahen die Knechte zu dem Mann in den Gewändern.

..

Während sie noch auf den Befehl warteten, Ann auf die Streckbank zu fesseln, bereitet ein Dritter ein Tablett mit scharfen gebogenen Messern, einer Säge und verschiedenen Zangen vor und stellt dieses auf einen kleinen Tisch neben der Bank.
Mittlerweile klaren Ann's Gedanken ein wenig auf und sie realisiert, was sie erwartet. Ihre Augen, gebrochen und ohne dem für sie typischen Funkeln und Widerstandsgeistes, weiten sich kurz, bevor sie diese sich ergebend schließt. Der Knecht neben ihr sieht sie an und raunt ihr dann leise zu "ach ja Schätzchen.. Ich sollte dir ja noch sagen was mit dir passieren wird.. Du wirst auf die Streckbank gefesselt, schön über die glühenden Kohlen. Deine Haut wird dann langsam heiss, wirft Blasen bis sie schließlich platzt und verkohlt.. Wie bei einem Ferkel über dem Feuer, schön kross.. Ist bestimmt angenehm.. " er grinst sie mit Zahnlücken aus seinem dreckigen Gesicht an." und das was dort auf dem Tisch steht ist für unseren Meister hier.. Er wird dich vorne aufschlitzen, Schicht für Schicht.. Bis er an dein Herz kommt. Das nimmt er dann in seine Hand wo es schön pulsiert.. Und jedes Mal wenn du etwas Falsches antwortest drückt er es zusammen.. Bis es nicht mehr schlägt.. Und dann lässt er wieder los und es beginnt von vorn.. Schön nicht wahr? Das sind doch gute Aussichten... " er lacht dreckig. Ann hebt den Kopf, öffnet die Augen und schickt ganz leise ein" oh Eyner.. Lass es endlich vorbei sein.. " als Stoßgebet nach oben. Dann sieht sie zu ihrem Peiniger." Bring es zu Ende.. Lass mich endlich sterben.. " sie hat das Gefühl schon Wochen hier zu sein und gequält zu werden." du hast gesiegt.. Du hast mich besiegt und gebrochen.. Ich bin kein Mensch mehr.. Lass es gut sein und beende es endlich.. Ich werde nicht reden. Stattdessen tue ich etwas das ich nie tun wollte.. Ich flehe dich um Gnade an.. Ich bitte dich darum.." ihre Stimme ist nicht mehr die, die sie noch zu Beginn der ganzen Torturen war. Jedes Aufbegehren, jede Wut und jeder Widerstand war daraus verschwunden. Es war nur noch ein Flehen darum, sie endlich sterben zu lassen. Ann weiß genau, dass sie vor dem Rand des Wahnsinns steht, dass sie diese Tortur hier nicht heilen Geistes überlebt..
Doch der Augenblick des klaren Denkens vergeht..

Wie durch Watte vernimmt sie noch die Worte des zweiten Knecht leise an ihrem Ohr. "Glaub mir du Hure.. Wenn er fertig ist mit dir wirst du noch am Leben sein.. Und wir alle dürfen uns mit dir vergnügen bis du zum Henker darfst.. Haben ja selten Damenbesuch hier.. Hahaha ha.." er sieht sie anzüglich dabei an.

"Meister" unterbrach die Stimme an ihrem Ohr. Ann hörte leichte Schritte die in ihre Richtung gingen. Dann spürte sie an der Innenseite ihrer Knöchel eine Berührung und ein leichtes Brennen. Das wanderte ganz langsam ihre Schenkel hoch. Eine üble Mischung zwischen Schmerz und Wohlgefallen, dann ein durchdringender reißender Schmerz, sie verlor jegliche Kontrolle und brüllte. Jetzt erst registrierte sie was geschah. Man schnitt ihr die Haut langsam aber sicher in Streifen vom Körper und riss diese Hoch. Kurze Pause, nächster Schnitt , nächstes Reißen......