RE: Im Kerker von Chinnon.. - 3

Er lachte sie aus. "Wenn du glaubst hier Forderungen stellen zu können ...du hast es ja schon mal versucht und nun...." er lachte weiter. "Du willst nicht essen und nicht trinken ? Nun gut. Ich werde dich am Leben halten wie eine Gans...einen Schlauch in die Gurgel....und du wirst weder was schmecken noch was trinken...kein kühles Nass was deine Lippen berührt."

"ich werde mich nicht nackt zu dir setzen und essen oder trinken."

"Dann halt nicht." Kam nur trocken von ihm. Das ganze ließ ihn kalt und interessierte ihn nicht im geringsten.

Sie kauert sich noch mehr zusammen. Ihr Magen straft sie auf die Verweigerung mit lautem Knurren. "Wenn ich um Wasser bitte.. Bekomme ich dann wieder nur dreckiges Brackwasser?"

"Warum solltest du Wasser bekommen? Du hast es dir nicht verdient."

Ann schluckt einen bissigen Kommentar und sieht ihn nur an. Sie kneift dabei die Augen zusammen um ihn vielleicht doch in dem Widerschein der Fackeln zu erkennen.

Ann ist sich einfach nicht sicher, aber irgendetwas geht von ihm aus was sie immer wieder erschaudern lässt.

Als er fertig ist verlässt er den Raum . Es kommen fünf weitere dunkle Gestalten in den Raum, welche sie am Boden kniend fixieren. Ihr Kopf wird nach hinten gezogen. Ihr Kiefer wird mit Gewalt aufgedrückt und wie angekündigt stopft man ihr ein Rohr mit in die Speiseröhre. Der Durchführende ist dabei sehr geschickt und somit Anns Würgereiz nur kurz. So kniet sie am Boden, wie eine Gan die gemästet wird. Man stopft ihr Brei durch das Rohr zum Magen hin und lässt sie so fixiert nach der Zwangsfütterung noch eine Zeit knien um zu verhindern das sie etwas hochwürgt. Dann reißt man sie auf die Füße und fixiert sie stehend an der Wand. Die Hände rechst und links an der Wand und auch die Knöchel.

Dann räumt man alles weg und löscht die Fackeln.

Ann hat keine Zeit und Gelegenheit zu reagieren. Als man sie wieder hoch gerissen hatte wurde auch der Schlauch entfernt. Zurück blieb ein höllischesBrennen in ihrem Hals und jedes Schlucken schmerzt. Ohne Gegenwehr lässt sie sich an die Wand ketten, dann hat sie die bekannte Dunkelheit wieder. Zitternd wartet sie, friert, schaudert... Ihre Gedanken kreisen anfangs.. Wer war der Mistkerl? Dann drehen Sie sich eher darum was sie wohl als nächstes tun werden. Sie verliert in der Dunkelheit die letzte Hoffnung und Zuversicht, empfindet das erste Mal tiefste Angst, die es ihr schwer macht weiter klare Gedanken zu fassen. Mit letzter Kraft versucht sie noch einmal Kontakt auf zu nehmen, um Hilfe zu flehen und Miriam und ihre Leute zu warnen... Sich an diesen Versuch klammernd und die Anstrengung die es sie kostet hilft ihr, sich nicht ganz auf zu geben.

Ann merkt dass es nicht wie sonst machbar ist. Die Anstrengung wird zuviel und am Ende bricht alles ab. Auch die körperliche Anspannung, die sie auf den Beinen in der unbequemen Stellung hält droht nach zu lassen. Ihre Knie zittern und obwohl sie in der Dunkelheit kein sicheres Zeitgefühl hat sind Stunden ihrem Empfinden nach vergangen. Ann kämpft dagegen dass ihre Kräfte schwinden genauso, wie sie gsich versagt, die Müdigkeit siegen zu lassen. Mit fortschreitender Zeit jedoch wird es immer schwieriger, sie bekommt Krämpfe in den Beinen und ihre Arme schlafen ein. Die eiskalten Hände, die über ihren Kopf an der Wand befestigt waren, werden nach heftigem Kribbeln als ob sie diese in einen Ameisenhaufen gesteckt hätte, taub und gefühllos in den Fesseln. Schließlich gewinnt die Müdigkeit und die Schwäche und Ann sinkt in den Fesseln zusammen, was jedoch dazu führt, dass sie relativ schnell wieder aufwacht, da die Eisenschellen spürbar in ihr Fleisch schnitten.

Plötzlich nimmt sie ganz dicht an ihrem Ohr vernimmt sie einen Atemzug wahr. Sie hat das Gefühl in einem weichem Bett zu liegen, in weiche Decken in Kissen gehüllt. Sanft streicht man ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie fühlt sich sicher und geborgen.

Verwirrt versucht Ann in der Dunkelheit angestrengt etwas zu erkennen. In ihr Gefühlschaos, ausgelöst durch die Tatsache, dass sie nackt in Eisen an eine Wand in einem Folterkeller gekettet plötzlich Sicherheit und Geborgenheit verspürt. Sie verdrängt die Tatsachen und ergibt sich nur zu gern den guten Gefühlen, hält die Augen geschlossen und wünscht sich an einen anderen Ort.

Das Gefühl wird immer stärker, sie fühlt sich immer sicherer und geborgen. Kein Gefühl mehr für Zeit und Raum. Als wäre das Geschehene unendlich weit weg. Sie kann nichts steuern.....die mit der Nahrung eingeflößte Alchemie in Kombination mit der Magie fängt an zu wirken...Sie kann sich nicht entziehen....`Jetzt wo endlich alles vorbei ist , warum hälst du noch an den alten Dingen fest. Sie werden nicht mehr gebraucht. Es ist vorbei....Lass sie uns holen und endgültig vernichten. Ich sage dem Quartiermeister bescheid, sie sollen uns die Pferde herrichten wenn du ausgeschlafen hast. Ich bin gespannt wo uns diese Reise hinführt, denn das eine Artefakt hat uns deine Gönnerin schon wieder gegeben...wohin müssen wir um den Rest zu holen ?`

Ann muss sich anstrengen um sich nicht ganz einlullen zu lassen und ihren Willen zu behalten. Es ist nicht einfach aber ein letzter Rest eigener Willen und Verstand warnt sie, dass hier etwas nicht stimmt und sie vorsichtig sein muss. Die eingesetzte Magie ruft bei ihr erneut Schmerzen hervor, die in ihrem Kopf Pochen und ihr Übriges dazu tun. Es kostet sie viel Willenskraft als sie antwortet "Meine Gönnerin? Wer ist das?"

"Namen sind Schall und Rauch. Hilf mir und sag ihn mir bitte nochmal. " Vorsichtig und sanft wird sie berührt.

"oh nein.." seufzt sie. "ich will ihm von dir wissen wenn du schon sagst dass sie dir ein Artefakt übergeben hat." Nur zu gern würde sie sich dem. Wohlige Gefühl überlassen und es kostet sie immer mehr Anstrengung dagegen anzukämpfen.