RE: Veränderungen - 24

Miriam sah den Quartiermeister fragend an. Er konnte sehen worin die Frage in ihrem Blick lag. "Danke. Wie heißt euer Cousin und wie viele Taler habt ihr mit dem Abt vereinbart?"

Der Mann hebt abwehrend die Hände. "Nein nein.. Das ist schon bezahlt.. Und mein cousin heißt Amselm.. Ich bin der Raimond.. Also das ist mein Name..". Er zieht aus der Hosentasche noch ein kleines geschnitzrs Pferdchen hervor. "Wenn es nicht vermessen ist.. Würdet ihr das der Kleinen von Amselm von ihrem Oheim geben? Ich hab sie schon lang nicht mehr gesehn.." sein bitten der, Blick spricht Bände.

Der Quartiermeister runzelt. Leicht die Stirn, seufzt und winkt einen Soldaten zu sich." Ladet das Mehl auf, sind ja zum Glück nicht so grosse Säcke.. " er zuckt kurz mit den Schultern.

Miriam nimmt das Pferdchen entgegen. "Werde ich tun. Wie heißt die Kleine und wie alt ist sie denn? " Sie nahm das Pferd in ihre bahndschuhten Hände. "Gehabt euch wohl und möge der Eyne über euch wachen." Sie sieht sich um und gibt das Zeichen zum Aufbruch als alle Männer wieder aufgessen sind. Zum Glück hatte das Ganze nur wenige Zeit in Anspruch genommen

"sie heisst Emily und ist jetzt vier Lenze alt.. Ich danke euch sehr Mylady.. Kommt gut an und gebt auf euch acht.." er verbeugt sich soweit das sein kaputter Rücken zulässt und winkt ihr noch nach.

Sie reiten zügig weiter. Miriam packt das Pferdchen in eine leere Gürteltasche.

Miriam hofft das sie es rechtzeitig schaffen.

Durch die aufgeweichten Wege kommen sie nicht so sch ell voran wie sie hofften. So sieht es aus, als ob die Gruppe auf dem Hof Rast machen muss.

Als sie den Hof erreichen lässt Miriam 2 Männer absitzen und klopfen.

Eine junge Frau öffnet ihnen, ein Kleinkind auf dem Arm und zwei weitere an ihrem Rock klammernd. Mit großen Augen, schmutzigen Gesichtern und neugierigen schüchternen Blicken sehennsie die Männer an. Die Frau frägt zaghaft "Ja?"

"Verzeiht die Störung, wir suchen Quartier für die Nacht. Wir suchen Amselm und eine Emily" .

Beim erwähnen von Emily hebt das kleine Mädchen auf dem Arm der Frau den Kopf von deren Schulter und schaut mit schief gelegtem Kopf, großen Kulleraugen und Schniefnase daumenlutschend zu Miriam. Die Frau hebt die Hand um den Kopf des Mädchen wieder schützend zu sich zu drücken. Dann ruft sie leise über die Schulter in den Raum "Amselm.. Da ist jemand der dich sucht..". Man hört einen Stuhl rücken und schwere Schritte zur Tür kommen. Diese wird etwas weiter geöffnet und ein Mann wie ein Rübezahl aussehend schiebt die Frau und die Kinder nach hinten. Neben ihm wirkt die Frau wie ein Kind." Ja? Wer will da etwas von mir?"

Miriam war aus dem Sattel gelitten. Zwei der Wachen begleiteten sie zur Tür. Ihre Mantel verdeckte jegliche Abzeichen. Miriam lächelte freundlich. "Raimund schickt uns und meinte wir könnten bei euch für die Nacht unterkommen." An das Mädchen gewandt. "Ah ihr seit also die kleine Emily. Ich habe etwas von deinem Oheim für dich..darf ich es ihr geben ?"

Der Mann krault seinen Bart. "Raimund.. Soso ja.. Ja dann kommt mal rein. Aber Platz in der Stube hab ich nicht für alle. Die Männer werden wohl in der Scheune schlafen müssen. Aber da gibt's genug Heu für jeden. Und ihr müsst verzeihen, aber soviel essen haben wir auch nicht dass wir alle füttern können. Aber kommt erstmal rein. " Er öffnet die Tür ganz und nickt." Ja freilich dürft ihr Emily etwas geben.. "

"Danke für euer großzügiges Angebot." Miriam griff in ihre Gürteltasche und holte das Pferd raus, sie ging in die Knie. "Bitte Emily." Sie hielt es ihr hin.
"Ich danke euch. Wir werden alle in der Scheune schlafen und für das essen sorgen wir selbst. Wir wollen euch keine Lasten sein und nicht stören. Ihr seit ein guter Mann."

Miriam ließ ihren Blick aufmerksam umher schweifen. Galdor hatte unterdessen die Anweisung gegen Scheune und Umgebung genau in Augenschein zu nehmen.