RE: Spiel um Kopf und Kragen - 21

Christoph sieht seinem alten Freund in die Augen. Auch wenn er blass ist und ihm der Schmerz der vorangegangenen Prozedur und auch der auf seiner Seele deutlich anzusehen ist, ist sein Blick hart. "Ich wein nicht, ob ich sogar deinen Worten in der derzeitigen Situation teauen kann alter Wegbegleiter. Du scheinst Verena näher als mir zu stehen. Dennoch hast Du recht. Recht mit dem was du über Marius sprichst. Verena hat sich und mich immer sabotiert, wenn auch meist unbewusst. Sogar der Schlangensteinwr denkt, dass er mich schwach weiß, doch da fehlt er Tirador. Ich werde nun das tun, was ich am besten kann. Und Du musst das tun, was du am besten kannst. Ich werde mich nun um ein Militär kümmern. Ich war und werde nicht dulden, dass ich schwach erscheine. Verena wird von Dir persönlich zum Herzogssitz gebracht werden. Anna wird sie begleiten. Auch Katharina wird bei euch sein. Die zehn hier stationierten Ordensmänner werden euch eskortieren. Ich habe bereits Befehl gegeben, dass die einfachen Bediensteten in Kronburg ausgetauscht werden. Auch der Graf soll es mit seinen Spitzel nicht zu leicht haben. Jeder er Kronburg betreten will...und ich betone... Jeder hat um Einlass zu bitten. Jeder höhere Adelige hat mit mir persönlich zu sprechen. Ich werde meinen Aufenthaltsort regelmäßig bekannt geben. Dazu sind Botenreiter bereit zu halten. Verena sind bis auf weiteres alle politischen Verhandlungsrechte entzogen. Und du weißt, dass das Gesetzt Alauvens dies zulässt. Sämtliche Kontakte mit Tusterfels sind abzubrechen, außer dieser Hundsfott bittet um Audienz bei mir persönlich. Kronburg wird bis auf weiteres Verena Exil und Zuflucht sein. Du persönlich wirst ihre Korrespondenz lesen. Katharina wird eine neue Amme erhalten, sobald ihr auf Kronburg seid. Auch das habe ich bereits veranlasst. Die alte wird immer überwacht werden, bis die neue ihren Dienst antritt. Auch der Knabe wurde bereits von Kronburg entfernt. Um ihn wird sich anderweitig gekümmert werden. Und um es nochmals zu betonen...Auch der Schlangensteiner oder einer seiner Brut oder Inquisitoren hat nur mit mir zu korrespondieren."

"Um es nicht zu vergessen...Die Schwarzmäntel des Di Conti haben sich nach Verdunz zurück zu ziehen. Nur seine Leibgarde kann ihn begleiten. Und das sofort."
Etzel atmet einige male tief durch. " die beiden Zofen werden aus Ortenburg entfernt. Darum kümmere ich mich. Mit ihnen zu verfahren ist meine Sache."
Dann packt Etzel Tiradors Schulter. "Wenn Katharina und Verena irgendetwas zustoßen sollte, bist du mir dafür verantwortlich. Und jetzt gib mir mein Siegel."

"Tirador, ich weiß genau wo mein schärfstes Schwert seinen Dienst leisten muss. Nämlich dort, wo ich es am meisten benötige. Du bist der Einzige, der Verena im Zaum halten kann. Ich kann nur Dir allein noch trauen. Was Di Conti angeht....ja. Er ist ein Empörkömmling, der nur sein eigenes Wohl im Auge hat, aber genau deshalb ist sein Schicksal an meines gebunden. Ich würde es auch vorziehen, ihn samt seiner verweichlichten Schindmähre im Moor zu ertränken, aber noch ist er nützlich und das weiß auch er. Ich selbst breche keinen Krieg vom Zaun, aber in Allauven fehlt Stärke. Und diese kann uns kein Adelsrat bringen, sondern nur das Schwert. Vielleicht kann ich einige Wochen keines führen aber meine Anwesenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist schärfer als meine Klinge." Dann sieht er sich kurz um, bevor er Tirador erneut fixiert. "Ich werde dir aber deinen Wunsch mich zu begleiten nicht abschlagen, wenn du das willst. Und nachdem ich Verena von Dir in Sicherheit gebracht weiß."

Anna schaut Verena unverwandt an, nicht böse oder von einer anderen negativen Emotion geprägt, sondern in diesem Moment einfach nur ehrlich "ja das ist mein Ernst. Ich bin nicht irgendwer und ich mische nicht irgendwas in Getränke, sondern ich sehe eine Herrscherin, die mit den Nerven am Boden ist und durch Trauer und Wut verblendet ist und dann von mir Dinge verlangt die sowohl sich selber als auch mir den Kopf kosten können. Ich mag für eure Verhältnisse zu offen mit euch sprechen, und ihr wisst dass ich viel, so gut wie alles für euch tun würde, aber Sinnlos den Kopf hin zu halten, damit ihr direkt nach mir gerichtet werdet, weil ich euch geholfen habe, aus einer Zelle zu fliehen? Hoheit in allen Ehren, glaubt ihr das würde Katharina irgendwie weiter helfen? Der Tross ist noch nicht abgefahren, was bedeutet der Herzog befindet sich noch im Gehöft. Gebt ihm einen Moment sich zu beruhigen und dann sehen wir weiter. Er braucht euch und er liebt euch, auch wenn er das nicht sagt oder wenn man durch wiedersprüchliche Handlungen manchmal daran zweifeln kann, doch er wird mindestens zur Vernunft kommen, euch nicht lange von eurem Kind zu trennen!!" Sie merkt die Wut der Mutter der ihr Kind entrissen wurde. Dann denkt sie über den letzten Satz nach, und fragt dann verwundert "Hoheit, bevor wir jetzt gegeneinander arbeiten, womit erpresst Euch DiConti?? Ihr wisst ich mag ihn sehr gerne, denn zu mir war er immer sehr höflich. Ich wusste er ist ein Schlitzohr, sonst hätte er es nicht so weit gebracht, doch dass er Euch erpresst, finde ich wirklich beschämend. Er hört vielleicht auf mich, wenn ich ihm einen anständigen Tausch anbiet?" Verlegen schaut Anna zu Verena.

Elea ist weiterhin auf dem Weg zu ihrem bisherigen Versteck. War die Reise zum Adelstag gefährlich und wie ein Spießrutenlauf so gestaltete sich die Rückreise, eskortiert von Wachen des Herzogs und mit einem Begleizschreiben dessen ungleich einfacher. Sie hat so die Muse sich ihren Gedanken hinzugeben und zu planen. Eine Frage jedoch kreist immer wieder in ihrem Kopf.. Warum wurde sie vom Herzog eingeladen und warum hat er ohne weitere Verhandlung oder nähere Befragung ihre Vogelfreiheit zurück genommen?
Sie kommt zu keiner befriedigenden Antwort.
Was sie jedoch mit Zufriedenheit erfüllt ist die Tatsache dass er ihr Glauben geschenkt hat und das Wissen dass ihre Informationen auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Sie ist sich sicher dass all das was sie ihm gesagt hat ihn zum Nachdenken angeregt hat und dass er ihr Glauben schenkte. Lächelnd über diese Tatsachen reitet sie weiter.

Christoph lässt sich von Tirador von der Wand wegziehen, an die er sich gestützt hat. Allerdings war er noch auf den Beinen. "Bevor Du zu mir stößt Tirador, muss du sicher gehen, dass Verena und meine Tochter sicher in Kronburg ankommen und dass mein Herrschersitz zu der Festung ausgebaut wurde, die ich befohlen habe. Verena kann sich dort frei bewegen. Nur wird sie Das Areal nicht verlassen und keine Korrespondenz führen. In dieser Sache vertraue ich nur Dir allein. Ich werde mich auf den Weg nach Mooringen machen. Dort treffen wir uns wieder." Dann versucht er einige wackelige Schritte zu gehen. "Du hast wieder einmal Recht....Ich brauche erst einen Wundarzt..."

Anna ist überrascht, ob solcher Handlungen des Grafen. Doch ihre Zuneigung zu ihm lässt sie hoffen, dass er auf sie hört.
"Ihr wisst, dass ich den Don wirklich mag, auch wenn es mich ärgert was er mit euch gemacht hat und versucht hat Euch zu erpressen. Doch ich glaube wenn wir ihm meine Hand im Gegenzug zu seiner absoluten Loyalität anbieten könnte er einwilligen, wobei er weiterhin aufhören muss, Euch wegen des Erben zu bedrängen. Denn das ist nicht seine Aufgabe. Er ist ein Mann und hat keine Ahnung was eine Geburt für eine Frau bedeutet. Also soll er sich da gefälligst raus halten. Wenn er das tut, behält er seinen Titel als Graf...und er muss natürlich aufhören, Euch ständig zu kontorlieren. Jedoch müssen all diese Zugeständinisse von allen Seiten, also vom Herzog, von Euch, von DiConti und von mir durch eine neutrale Person schriftlich festgehalten werden und von allen unterzeichnet werden."
aus ihrer Stimme ist zuversicht, und optimismus und vieleicht ein ganz klein wenig naivität zu hören. Doch Anna ist von dem was sie gesagt hat absolut überzeugt.

Entgeistert schaut Anna Verena an "Hoheit, nur weil Ihr nicht immer perfekt seid, heißt das nicht, Ihr seid nicht würdig seid ihn zu tragen. Ihr habt eine Geburt hinter euch, die euch und der Prinzessin fast das Leben gekostet haben und seid trotzdem noch so stark, dass Ihr gerade für Katharia ein zweites Mal euer Leben gegeben hättet, wenn Ihr es als realen Ausweg empfunden hättet. Wenn es euch bestimmt ist, einen männlichen Tronfolger zu bekommen, werdet Ihr in bekommen, ansonsten muss eine Erneuerung der Gesetze her und Katharina wird Herrscherin. Wir leben im Hier und jetzt, und müssen mit den Problemen fertig werden, die wir jeden Tag vorgesetzt bekommen, doch wir können auch optimistisch in die Zukunf schauen. Wir können versuchen, für Katharina das Beste aus der Situation zu machen und ihr den Weg bereiten um eine gute, liebevolle und kluge Herzogin zu werden. Zweifelt nicht an Euch selber sondern glaubt an Eure Stärke. Ihr habt so vieles überstanden, dass Ihr alle male würdig seid!" Sie tritt näher an Verena heran, nimmt den Ring vom Tisch und reicht ihn ihr. "Ihr könnt dann eines Tages voller Stolz diesen Ring an Katharina weiter reichen und ihr vielleicht die ein oder andere Anekdote aus eurem Leben erzählen."