RE: Spiel um Kopf und Kragen - 24

Überrascht, dass der Graf sie beiseite schiebt, beobachtet sie das Geschehen. Als der Graf das Fläschchen nimmt, lässt sie es ohne zu zögern los.
Das war so eigentlich nicht gedacht gewesen. Dann sieht sie wieder den Don an, um kurz darauf zur Treppe zu laufen
"Einen Arzt! Die Herzogin ist verletzt! Wir brauchen hier oben Hilfe!" Sie sieht wie Wachen die Treppe hinauf eilen. "Hier herüber" ruft sie ihnen zu.
Anna läuft zur Herzogin zurück, zieht ihren Mantel aus und legt ihn der Herzogin über den Schoß. Wie gelernt zieht Anna Mulltücher aus ihrer Gürteltasche,welche sie dann wieder sorgfältig verschließt und drückt die Tücher auf Verenas Wunde um die Blutung zu stillen. Sie sieht Verena an und flüstert leise "Was machen wir nun?"

"Geht mir aus dem Weg oder ich enthaupte euch selbst!" Verena kennt die Stimme. Sie ist kalt wie Eis. Es ist die ihres Mannes, der das Gesagte auch ebenso meint. Man kann die Schritte schwerer Soldatenstiefel hören, in denen ein Mann in voller Rüstung steckt. Das Geräusch von Kettenpanzer der über Plattenteilen scheppert ist zu hören, als Etzel die Stufen nach oben steigt. Männer und schaulustuges Personal werden von ihm Seite gerammt. Dann steht er vor Di Conti, Anna und Verena. Er schnaubt vor Wut. Sein linker Ringfinger fehlt und die Hand steckt in einem frischen Seidenverband.

Verena kann hören wie Platzenknie auf den dem Steinboden landen und des Rasseln des Kettenrockes. Dann spürt sie die in Plattenpanzer steckenden Arme ihres Gemahls, welche sie umarmen. Sie kann seinen Atem in ihrem Nacken spüren. Die Wut scheint wie erlöschen. "Was ist Dir zugestoßen Verena?" Die Herzogin vernimmt die ruhige tiefe Stimme ihres Gatten, in die sich Sorge mischt.

"Was ist hier passiert Verena?" Er sieht das Blut an ihrer Schulter. "Du brauchst einen Arzt." Sie spürt, wie er sie fester in den Arm nimmt und einen Arm unter ihre Knie legt. Dann hebt er sie langsam und behutsam hoch und hält sowohl sie, als auch Katharina in beiden Armen. Er wankt....Schließlich hat auch er einiges Blut verloren und seine linke Hand schmerzt. Aber all das bleibt der er in diesem Moment aus.

"Du bist mein Weib und meine Liebe. Und solange ich lebe, werde ich dich schützen." Er trägt sie in das nächste Zimmer. Die Wachen haben die Tür bereits geöffnet und auch der Feldarzt hat sich vorbereitet. Etzel legt Verena aufs Bett und geht dabei auf ein Knie. "Anna...nimm meine Tochter." Er schließt kurz die Augen und knirscht mit den Zähnen. Dann streicht er mit der linken Hand Verena Tränen von ihren Wangen. Jetzt kann sie den Verband erkennen.

Anna ist von dem nun anschließenden Liebesbeweis des Herzoges berührt.
Als dieser die Herzogin hoch hebt, sieht sie den Verband an seiner Hand und hofft, dass sie nicht beide mit dem Kind fallen.
Sie folgt dem Herzog, welcher die Herzogin auf dem Arm hat, in das Zimmer und nimmt dann die Prinzessin aus Verenas Arm.
"Hoheit ich werde mit der Prinzessin hinausgehen und ihr etwas zu essen geben. Ich glaube sie beruhigt sich wieder, wenn ich sie etwas spazieren trage." Sie blickt Verena an. "Ich werde mich nicht all zu weit von euch entfernen und bald wieder zurück sein."
Anna hofft, dass der Don sie begleitet, um wenigstens etwas Zeit mit ihm zu verbringen, bevor sie wieder aufbrechen müssen. Und damit auch die Prinzessin etwas mehr Schutz hat, um nicht noch einen Zwischenfall zu provozieren.
Hoffentlich darf der Feldarzt Verena die Wunde versorgen. Es tat ihr so unendlich leid, dass die ganze Aktion schief gegangen war.
Sie verließ das Zimmer und ging zum Don "Werter Graf, wollt ihr die Prinzessin und mich begleiten? Ich möchte nach diesem Vorfall nicht ohne Schutz mit ihr durch diese Burg laufen."

Die Amme hat in ihrem Zimmer aufgeräumt als der Tumult begann. Die lauten Stimmen drängen bis zu ihrem Raum durch. Dies und das Geschehen auf dem Hof lässt übles vermuten. Sie nimmt das weiße Kleid das sie anhatte und betrachtet es lange, hoffend dass dies nicht der Auslöser für das Übel war. Dann legt sie es seufzend zusammen und verträumt es in ihrer Kiste.

Etzel sieht Verena an. Sein Blick zeugt einerseits von Sorge um sie, andererseits vor Wut. Die Wut die den treffen wird, der Verena angegriffen, bzw dies in Auftrag gegeben hat. Er wird keine Gnade zeigen, daß weiß Verena."Ich habe mich des Rings entledigt. Ein für alle mal." Sagt er knapp. "Jetzt wird sich um deine Verletzung gesorgt." Dann winkt er seinen Feldarzt zu sich.