RE: Im Kerker von Chinnon.. - 13

Ann lauscht. Sie hört nichts mehr. Immer noch komplett angespannt wartet sie noch einige Augenblicke und beginnt sich dann ganz vorsichtig und aufs Äußerste gespannt aus der Mauernische soweit hervorzukriechen, dass sie etwas sehen kann. Dabei ist sie sehr darauf bedacht, selbst nicht gesehen zu werden.

Das Zimmer war fast leer geräumt worden. Am Boden lagen die verstümmelt Körper der Kleinwüchsigen

Ann schlägt die Hand vor den Mund. Ihr wird übel und sie übergibt sich hustend mit Tränen in den Augen. Sie versucht alles zu unterdrücken, doch es gelingt ihr nicht. Schnell zieht sie sich wieder zurück

Die Leichen sehen grausam aus.
Kurz nachdem Ann sich wieder versteckt hat hört sie etwas was sich wie Befehle anhört.
Und wieder ihr Peiniger.....er tobt....."Wie....
.Was.....diese Versager...sucht ob wir noch irgendetwas von ihr haben....." Eine andere Stimme mischt sich ein. "Meister wir haben nichts mehr...Haut, Haare und Blut wurden vernichtet. Auch ihre Kleidung....ihr habt alle Spuren vernichten lassen Meister." "DU BEZICHTIGST MICH VERSAGT ZU HABEN? WER BIST DU DAS ZU SACEN...." "Aber Meister......Arrrrhhhhrrrrt." Die Stimme erstickt in einem Gurgeln....

Sie rollt sich unter Schmerzen zusammen wie ein Kind, presst weiterhin eine Faust vor den Mund um. Jeden Laut zu ersticken. Immer wieder tauchen die Bilder der Toten Körper vor ihrem Auge auf, sie kann sie nicht verdrängen. Und obwohl sie früher selbst Folterungen und Ermordungen angeordnet und auch ausgeführt hat, empfindet sie dies viel schlimmer...

Der Geruch von Blut, Exkrementen und Tod steigt ihr im die Nase und sie muss erneut würgen. Dann fällt ihr siedendheiss ein, dass sie sich ja außerhalb der Nische übergeben hatte. Es müsste ein Fleck gelbliche Flüssigkeit sein, bittere Galle.. Und die kleinwüchsigen hatten die Fäden an ihr mit Nadeln befestigt, an denen noch ihr Blut haften müsste. Sie reisst von dem Kleid das sie anhat Streifen heraus, versucht vorsichtig erneut aus ihrem Unterschlupf zu kriechen, wieder darauf achtend dass sie niemand zu Gesicht bekommt. Sie muss den Fleck finden und ihn aufwischen..

Sie findet nichts. Es hat sich mit dem Blut der beiden Leichen vermischt.

"verflucht.." sagt sie leise als sie merkt, dass sie wohl mit den Händen Spuren hinterlässt weil sie invorsichtig in eine Blutlache getappt ist. Sie verwischt sie so gut es geht.

Das Blut rinnt zwischen die Holzbolen. Einer der Körper scheint sich ich zu bewege.

Ann erschrickt und krabbelt so schnell sie kann vom Körper weg.

Es war der letzte Atemzug. Dann war es ruhig, totenstill.

Ann ist mit den Nerven am Ende. Sie bewegt sich nicht, weder vor noch zurück, verharrt an dem Fleck, an dem sie sich gerade befindet. Ie nimmt die Stille wahr, ihr stellen sich alle Haare auf und sie mein durch diese Stille erdrückt zu werden. Ann hat keine Ahnung wie lange sie an demselben Fleck starr bleibt

Je länger Ann in ihrem Versteck bleibt um so stiller und kälter wird es. Es ist ihr als würde jedes Leben was vor Stunden noch hier war aus den Mauern entweichen.

Die Kälte löst sie aus ihrer Starre. Sie zittert und krabbelt zurück, singt die Arme um sich und versucht das Zittern zu kontrollieren das ihren Körper erfasst hat.

Ann kann nicht mehr hören...es ist so still als wären alle weg