RE: Auf hoher See - 8

Sie geht mit der Armbrusf in der Hand an jeder Hütte vorbei und beobachtet ihre Umgebung genau.

Die Luft wird von einer Sekunde zur anderen schneidend kalt, und es beginnt heftig zu schneien.
Revinias Sichtweite hat sich auf zwei, drei Meter eingeengt und plötzlich ist aus dem Schneegestöber eine Stimme zu vernehmen.

Sie klingt rau und schneidend wie Eis..

"Nun Kind...... du bist also der kleine Halbdämon der dem Grafen den Vampirkopf zuwarf...... Interessant...."

Revinia kommt es vor als würde die Stimme wandern, und eine Richtung ist nicht klar auzumachen.

"Faszinierend das man dich nicht spürt ..... so ein kleines Kraftpaket wie du eines bist......"

Revinia hält sich einen Arm vors Gesich sodass ihr der Schnee nicht in die Augen weht. "Bevor du hier Begauptungen von dir gibst, lass erst mal Anstand walten und gib dich zu erkennen! Und sag wer du bist!"

Aus dem Schnee heraus ist raues Lachen zu hören und mit einem Schlag ist der Sturm und die Kälte verschwunden.

Vor Revinia steht nun eine Frau Anfang dreissig, die blonden Haare zu einem geflochtenen Kranz hochgesteckt.
Sie trägt ein graues Kleid mit blauen Applikationen und um Ihren Hals baumelt kleiner Schmuck und Amulette

Ihre grau blauen Augen blicken spöttisch und Ihre Stimme hat einen östlichen Einschlag als Sie Revinia anspricht

"Nun Revinia , wie du willst.... Ich bin Ivana. Was Ich bin kannst du dir bestimmt Denken."

Sie lächelt schief

"Die brauchst du nicht, Kind"

Die Armbrust die sie gerade noch in der Hand gehalten hat wird so kalt das Revinias Finger sie loslassen um nicht daran festzufrieren.

"Sag deinem Begleiter das Ich nur hier bin um mit dir zu Sprechen.... nicht das er noch etwas Dummes anstellt..."

Sie zieht scharf die Luft ein als die beißende Kälte durch ihre Finger fährt. Sie sieht kurz zur Hütte. Damion ist noch in der Hütte.
"Dann sprich! Was willst du?"

Sie blickt Revinia direkt in das eine Auge, der Blick ist stechend und forschend zu gleich

"Was Ich will ? Antworten..... was sucht ein Halbdämon in Alauven, noch dazu einer der scheinds noch unberührt ist.."

Sie lacht kurz auf "was das eine mit dem anderen zu tun haben soll ist mir nicht ganz klar. Aber eins kannst du mir glauben... du bist nicht die einzige die darauf gerne eine Antwort hätte. Und ich sehe keinen Grund dir darauf eine Antwort zu geben! Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten."

Ivanas Miene verzieht sich kurz
"Du bist nicht in der Position Frech zu sein...... Kindchen...."

Revinia wird plötzlich von den Beinen gerissen und hängt nun Kopfüber vor Ivana in der Luft,
diese Verzieht immer noch keine Miene.

"Meine Geduld ist endlich Revinia...... Ich weiß mehr über dich als du dir denken kannst, Ich kenne den Jäger und auch er wird mich noch kennenlernen.....
Noch will Ich dir nichts böses Aber Verduz steht unter meiner Beobachtung... und Ich kenne meine Besucher gerne...."

Revinia wirkt unbeeindruckt. Sie rollt genervt die Augen. "Es ist mir neu, dass nun eine Frau in Verdunz das sagen hat... oder muss man sich jetzt schon vor anderen Besuchern für seinen Aufenthalt in einer Grafschaft rechtfertigen... und... hab ich mich vorhin verhört, oder wolltest du nur mit mir sprechen? Dann kannst du mich herunter lassen und dich normal mit mir unterhalten. Deine Aktionen beeindrucken mich nicht im geringsten"

Ivana lächelt sie an, uns streicht ihr kurz über das Gesicht, während Revinia immer noch Kopfüber vor ihr hängt.
"Hätte mich gewundert wenn dich das beeindruckt hätte.... Und was das Sagen hier anbelangt.....Ich und der Graf haben eine Übereinkunft....."

Ivana streicht noch einmal über Ihr Gesicht und den Hals. Plötzlich spürt sie wie Blut von ihrem Hals über Ihr Gesicht läuft und zu Boden tropft.

"Deshalb verstehst du sicher, das du und dein kleiner Freund in Zukunft nicht mehr unbeobachtet hier herumstromern werdet...."

Geschickt fängt sie das Blut in einer Phiole auf und lächelt noch einmal.

Kälte durchläuft Revinia, so kalt wie sie es noch nie gespührt hat. Ihre Lippen beginnen bereits, Blau zu werden und wieder beginnt es zu schneien.

Revinia verzieht keine Miene. Ebenso kühl sieht sie Ivana an. Sie spannt alle Muskeln an um die Kälte ertragen zu können. "Keine Sorge, lange werden wir nicht mehr hier sein, wir haben zu tun. Und hier ist nichts was es wert ist hier zu bleiben. Aber ich habe noch vergessen etwas zu erwähnen..."

Mit einer schnellen Handbewegung streift Revinia das Handgelenk von Ivana und fast ohne Schmerz verursacht Revinias Nagel einen kleinen Schnitt, welcher vorerst nicht sichtbar ist. In den ersten Augenblicken passiert nichts.

Die Kälte dringt bis zu Revinias Herz vor und die Schläge verlangsamen sich zunehmend.

Ivana hat den Schnitt gespürt und grinst.

"Versuch es ruhig.......aber das wird dir nichts nutzen ....... Ich habe nichts gegen dich, Revinia, und wenn Ich gewollt hätte wärst du längst Tod oder schlimmeres...
Wie gesagt, Ich kenne die Besucher gern die sich hier herumtreiben. Wenn ich dir einen Rat geben darf.... zügle deine Triebe Revinia, sie werden sonst noch dein Untergang sein...."

Sie tritt noch einmal näher heran, Revinia kann sich wegen der Kälte nicht mehr rühren, und
einer Ihrer Fingernägel ritzt ihr ein Zeichen unterhalb ihrer Brüste ins Fleisch.

Ivanas Gestalt beginnt sich in Rauchschwaden aufzulösen und aus der Mitte des Schnees
dröhnt wieder die Raue, schneidende Stimme:

"Wir sehen uns wieder Revinia, solltest du das Bedürfnis danach haben. Viel Glück bei deiner Suche....."

Plötzlich beginnt der Rauch sich wieder zu materialisieren.
Ivana besieht sich den Schnitt an ihrem Handgelenk , aber Ihre Bewegungen sind auffällig langsam.

"Ah schau an..... Gift..... Yamiswurzel oder Sekret der Wybberschlange. Keine dumme Idee Mädchen. Wird dir nur nichts nützen..."

Ivana steht nun ganz Still, der Zauber der Revinia in der Luft gehalten hat
endet und sie fällt unsanft zu Boden.

Ivanas Venen treten hervor und beginnen Grün zu schimmern...

Revinia steht auf, auch wenn ihre Muskeln hart wie Stein sind und ihr dies das Aufstehen erschwert.
"Schätzchen... das ist kein gewöhnliches Gift... Ich kann mir nicht erklären, warum ich ins Visier von Leuten wie dir komme, gibt es doch genug große Probleme in Alauven. Mein Blut kannst du behalten, du bist nicht die einzige die im Besitz davon ist. Und was dieses Zeichen angeht... es ist nicht das erste mal, dass ich mich von ein paar Hautfetzen trenne. Kümmern dich um deine eigenen Angelegenheiten!"

Auch einige von Revinias Adern verdunkeln sich und sie nimmt ihre Augenklappe ab. Zum Vorschein kommt ihr weißes Auge.

"Verschwinde und sei so schlau und setz nicht dein Leben aufs Spiel!"

Das Schimmern um Ivanas Venen wird schwächer und hört auf.
Sie streckt die Glieder und lächelt Revinia an.

"Glaubst du wirklich Revinia, Ich hätte vor dir Angst ? Glaubst du wirklich das das bisschen Gift interessiert mich ?"

Sie spuckt einen kleinen grauen Klumpen aus.

"Nett was du da verwendet hast, wärmt einem schön den Magen..... Was dein Blut anbelangt, nun, Dämonenblut ist immer praktisch, das solltest du
am besten Wissen. Spiel keine Spielchen oder aber richte deinem Bruder nette Grüße aus ..Oh, und viel Spaß beim befüllen deines Auges.... ?"

Die Miene Ivanas verhärtet sich.

"Das alles hätte nicht passieren müssen. Aber die Jugend..... immer soooo Hitzköpfig....Merk dir das für unsere nächste Begenung"

Die Rune auf Revinias Brust beginnt dunkel bläulich zu leuchten und die Adern um die Rune herum treten ebenfalls Dunkelblau hervor.
Ein starker Windstoss reißt Revinia von den Beinen, schleudert sie durch die Luft und durch die dünne Flechtwerkmauer einer der Hütten.

Staub und Dreck rieseln durch das Loch, und als Revinia sich aufrappelt ist Ivana verschwunden. Nur der Hauch von Tee und Holz liegt noch in der Luft,
während sich die Rune in ihr Fleisch gebrannt hat