RE: Auf hoher See - 4

"Ohren hin oder her, aber langsam gehts mir an die Nieren. Jahrelange suche nach - Du weißt schon was - und ständig so ne Scheiße wie gestern. Ich glaub ich verlange bald ne Erschwerniszulage!", raunt er mittlerweile am Rande seiner Tolerant angelangt.

"Ich tue was ich kann, aber es fällt mir zunehmend schwer ohne jeglichen Schutz und ohne Verstärkung ans Ziel zu kommen. Ich muss vorsichtig sein, wenn es der falsche ist und noch dazu das falsche Blut, bedeutet das im schlimmsten Fall meinen Tod."

Sie sieht Damion ernst an.

"Du hattest oft genug die Möglichkeit gehabt deine 'Mission' abzuschließen, aber du hast jedes mal einen Rückzieher gemacht. Ich verstehe das langsam nicht mehr. Je länger du brauchst um so größer wird die Erwartung deines Brüderchens werden. Ich hoffe das ist dir bewusst!"

"Ich weiß, aber denk einmal etwas anders... was will er erwarten wenn er seine Halbgeschwister behandelt wie Zuchtvieh... etwas anderes sind wir für ihn doch nicht! Mein Leben wird nicht sehr lange sein und genau deshalb sollte ich es genießen. Komme ich ohne Gewinn zurück, tötet er mich sehr wahrscheinlich... laufe ich hier bewusst in meinen Tod, bringt mich das auch nicht sonderlich weit. Vorsicht und Genuss, dafür ein umso größerer Fortschritt für meinen Halbbruder..."

"Sei's wies sei, ich habe meine Meinung zu dem Thema und die wird sich so schnell nicht ändern.", sagt er und säufzt schwer.
Er wühlt in seiner Tasche herum und zieht einen eisernen Halsring mit Scharnier und Schloss aus seiner Tasche.
"Komm her mädchen, es ist zeit zum schlafen gehen!", sagt er und öffnet das schloss des Rings.

Sichtlich genervt von dem was er vor hat, setzt sie sich auf und wartet bis Damion tut was er jeden Abend tun muss um auch selbst nicht drauf zu gehen.

Er legt ihr den Kragen um, verschließt das Schloss, verstaut den Schlüssel an einer Stelle, an die sie nie herangehen würde und wünscht ihr auf seine ihm eigene mürrische Art eine gute Nacht.

Es dauert einen kurzen Moment bis die bereits dunkleren Adern ihres Halses und Dekoltes aufhören zu pulsieren und sie sich mit einem merkwürdig sanften und friedlichen "Gute Nacht" eine angenehme Position zum Schlafen sucht.

Revinia ist bereits eingeschlafen, ihre Armbrust liegt links neben ihr auf einem Balken des Schiffes.

Revinia wacht auf und geht zu Damion welcher sich auch zur Ruhe gelegt hatte. Nachdem sie ihn aufgeweckt hat, entfernt er den Metallkragen welcher noch um ihren Hals liegt. Revinia bindet sich die Haare hoch, zupft sich die Kleidung zurecht und geht nach oben. Dort angekommen blickt sie auf den nicht mehr weit entfernten See und beobachtet den Sonnenaufgang. Der nächste Hafen dürfte nicht mehr weit sein, denkt sie sich.

Revinia wirft einen Blick zu ihm "ja lange wird es wohl nicht mehr dauern."