RE: Auf hoher See - 9

Revinia ist rasend vor Wut. Sie hat in diesen Augenblicken nicht nur mit dem Dämon in ihr zu kämpfen, sondern auch mit der Kälte die sich in ihrem Körper ausgebreitet hat. Sie knurrt und fasst sich an die Stellt auf der Ivana ihr Zeichen hinterlassen hat. Damion steht plötzlich hinter ihr mit verschränkten Armen. Sie spürt ihn... "wir ziehen uns zurück Damion... heute und zwar so lange bis mein Bruder mir mehr Unterstützung zusagt! Doch zuerst rufen wir unsere Paten! Ich brauche einen Wandel...."

Wortlos geht Damion zurück in die Hütte und auch Revinia sucht diese wieder auf.
Sie zittert und ist kreidebleich. Sie beginnt ihr Hab und Gut zu packen und legt einen faustgroßen Stein auf den Tisch.

Sie setzt sich, legt die Hände auf den Stein und will gerade zu sprechen beginnen als plötzlich ein Kobold von dem Holzbalken über ihr auf den Tisch hüpft. Er ist graugrün und hat große spitze Ohren. Zerlumpte Klamotten und braune Schuhe bedecken seine Blöße. Sie erschrickt erst bevor sie genervt fragt: "was willst du schon wieder hier!"

Er antwortet mit heiterem Gesicht: "Er ist gekommen um Revinia doch noch umzustimmen! Er findet... " noch ehe er den Satz beenden kann wirft Revinia wütend und etwas spöttisch ein:" Es ist IHR gleichgültig was ER findet! Und ER sollte jetzt gehen!"

Er lässt die Ohren hängen: "Aber er kann nicht zurückkehren ohne positive Neuigkeiten!" Er hüpft auf allen vieren ans andere Ende des Tisches und beugt sich zu Revinia vor: "SIE ist nicht in guter Verfassung! Sie sollte zu IHM und tun was sie einst tun wollte! Und er wird ihr helfen gesund zu werden!"

Revinia packt ihn am Kragen und zieht ihn nahe zu sich "Ich habe SEINEM Herrn unmissverständlich klar gemacht, dass es sich erledigt hat, nachdem was er tun wollte! Und ich lasse mich nicht noch einmal darauf ein!"

Damion beobachtet das ganze... er grübelt und wirft Revinia plötzlich einen vielsagenden Blick zu.

Diese bemerkt diesen Blick und hält inne. Sie schließt die Augen und seufzt gereizt... "Nun gut... vielleicht sollte ich mit diesem Spitzzahn noch einmal reden... damit das alles endlich ein Ende hat!" Sie lässt ihn los "wann kannst du mir den Weg zu ihm frei machen?" Fragt sie ernst.

Er antwortet fröhlich: "ohhh schon heute Abend!"

Revinia steht auf als sie sagt "dann sind wir wenigstens ein paar Wochen hier verschwunden und werden nicht nach Klasten oder in die Heimat reisen... sicher bin ich hier schon seit Tagen nicht mehr... "

"Hervorragend! Er wird alles für sie vorbereiten!" Der Kobold verschwindet wieder.

Damion sagt gelassen: "Es ist nicht die schlechteste Entscheidung Revinia..."

Revinia legt sich erschöpft ins Bett und versucht sich aufzuwärmen... sie zieht die Decke über sich und starrt wütenden Blickes zu Damion.

Damion lässt seinen Blick über Revinia gleiten und bleibt auf der zerschlitzen Bluse unterhalb ihrer Brust hängen.
"Lass mich das mal ansehen"; sagt er und tritt näher an sie heran. er bemerkt, dass die die ganze Zeit leicht hüstelt und zittert wie Espenlaub, was sie aber gekommt zu überspielen versucht.
"Verdammte Kräuterweiber, nix als Scherereien hat man damit! Jetzt komm schon her!"

Revinia legt die Stelle frei und lässt ihn nachsehen

Damion besieht die Stelle eingehend und denkt nach.
"Schätzchen, das wird dir jetzt nicht gefallen, aber ich kann dir helfen. Ich trag da jetzt seit ganzen fünf Jahren was für den Absoluten Notfall mit mir rum...", sagt er und geht zu seiner Tasche, aus der er das Revinia wohl bekannte kleine Feldscherbesteck herausholt und auf den tisch legt. Aber er kramt noch weiter in der Tasche herum, als ob er nach etwas sehr speziellem suchen würde.

Immer noch zitternd und mit bläulichen Lippen setzt sie sich auf... "ohhh nein...deine Art Hilfe kenne ich! Lass es mal lieber!" Sie zieht die Decke hoch und durchbohrt ihn mit scharfem Blick.

Immer noch in der Tasche herumwühlend sagt er über die Schulter: "Nix da, außer Du willst für den Rest deiner Tage jedes mal einen dreifachen Salto rückwärts durch die nächste Wand machen, wenn diese Ivana an dich denkt!"
Er wühlt weiter und lässt sie ihre Optionen bedenken.

Sie sagt nichts dazu und wartet ab was er aus der Tasche holt.

"HA! Da ist es ja, das kleine Mistteil. Wusst ichs doch, dass ichs irgendwann mal brauche!", ruft er und zieht einen keinen Glasbehälter mit einem Pumpaufsatz aus der Tasche, den man fast mit einem jener Duftwasserfläschchen verwechseln könnte, die in den Südlanden so beliebt sind. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass der Behäter aus silbrig glänzendem Metall gefertigt ist, bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass es der Inhalt des Fläschchens ist, der aussieht wie flüssiges Metall.

Revinia weiß nicht was er vor hat .... sie fühlt sich bedroht was nun an den deutlich sichtbaren dunklen Adern und an einem leisen fauchen zu erkennen ist. Damion weiß, wie dieser Zustand ausarten kann.

Das Fauchen bemerkend holt er einen Hammer und zwei Handschellen aus seiner Tasche, an denen etwa einen Meter lange Ketten und etwa einen Fuß lange Metallnägel größeren Durchmessers befestigt sind.
Er geht auf Revinia zu und sagt: "Heute brauchen wir einen Teil deiner Kräfte, deswegen nur die Handschellen!"
Er legt ihr die Handschellen an und beginnt damit die Nägel Horizontal in die stabilen Deckenbalken über Revinias Kopf zu treiben und achtet Darauf, dass die Ketten nicht jetzt schon zu stark gespannt sind.

Man merkt, dass es sie alle Kraft kostet sich zu beherrschen, ihre Muskeln sind angespannt und auch das leise Fauchen wird zu einem Knurren, das ein normaler Mensch nicht von sich geben könnte.

Routiniert übergeht er ihre Drohgebärden - zu oft hat er das schon gesehen, als ob sie ihn damit noch beeindrucken könnte.
Er löst den Knoten mit dem die Rolltasche mit dem Besteck verzurrt ist, entrollt es und holt ein extra verpacktes Ding daraus hervor. Auch dies seines Stoffmantels entledigend spricht er zu Revinia, ohne sie dabei anzusehen: "Weist du was das ist?"
Er hält ein fein gearbeitetes Skalpell mit einem filigranen Horngriff in seiner Rechten, dessen Klinge den selben silbrigen Glanz aufweist wie die Flüssigkeit in dem Pumpfläschchen.

Revinia sieht bewusst nicht hin... sie versucht sich zu konzentrieren "bringen wir es endlich hinter uns!" faucht sie

"Dieses Skalpell wurde aus einem Metall geschmiedet, das nur vom Volk deines Brüderchens verarbeitet werden kann. Es nennt sich Mondstahl. Ein beeindruckendes Zeug, nahezu unzerstörbar und man kann es in einem sehr langwierigen Prozess so scharf schleifen, dass es beinahe nichts gibt, was diese Klingen nicht durchdringen können. Ein Messer, oder gar ein Schwert aus dem Zeug wäre ein Königreich wert. Das beste kommt aber noch: es ist so antimagisch, dass es keine bekannte Magie gibt, die dem Träger einer solchen Klinge auch nur im entferntesten etwas anhaben könnte. Was das Fläschchen angeht, in Ihm befindet sich flüssiger Mondstahl. Ich hab das Ding von deinem Bruder bekommen, bevor wir abgereist sind. Er meinte, wenn sich in dir was manifestiert hat, soll ichs mit dem Skalpell rausschneiden und dann das Zeug hier auf die Wunde draufsprühen. Das macht jeder manifestierter Magie den Gar aus und schickt noch einen schönen Gruß an den Anwender der entfernten Magie"
Er spricht die Worte in einem für ihn sehr untypisch respektvollem Ton.

"Mach es oder lass es sein! Aber wenn dann tu es bald und warte nicht bis schlimmeres passiert!" sagt sie ungehalten.