RE: Endlich Mooringen - 35

Der Herzog wendet das Wort an die Frau, ohne ihre Reize zu würdigen. "Du bist also die Ehefrau des hier klagenden Händlers. Gibst du zu, was Dir vorgeworfen wird?"

"si.. Herr.." gibt sie ohne zu zögern zu. "aber ish abe nur gemaht was isch tun musste.."

Etzels Miene bleibt ernst. "...was tu tun musstest? Und was musstest du tun? Und warum?"

Mit einem Seiten Blick auf Ihren Mann antwortet sie "er at gesagt, isch soll Geld machen als war Krieg und ist nicgt viel Geld gewesen bei ihm. Und jetzt es ist ihm nicht mehr recht.."

Er mustert die Frau, dann die beiden Jungen Männer und schließlich knapp den Kaufmann.
"Wieviel habt ihr bezahlt?" Fährt er mit Blick auf den jüngeren Männern fort.

Der Kaufmann wird bei den Worten seiner Frau hochrot im Gesicht.. Jedoch nicht vor Scham oder weil er glaubt ertappt zu sein, sondern vor Wut. Deutlich kann man seine Adern an den Schläfen hervortreten sehen und nur die Anwesenheit des Herzogs hindert ihn daran, nicht auf seine Frau los zu gehen und sie an Ort und Stelle zu erschlagen. "Was fällt dir ein du Miststück, solche Lügen zu erzählen?"
Die beiden jungen Männer jedoch sehen sich kurz an und zucken mit den Schultern. "Mylord, es war keine Bezahlung vereinbart."

Etzel fixiert den Kaufmann mit eiskaltem Blick. Als dieser daraufhin schweigt, wendet er sich der Frau zu. ,"Dir gilt dieselbe Frage. Wieviel haben Dir die Männer bezahlt?" Der Herzog mustert abwechselnd alle Vorgeladenen.

Sie sieht zuerst zu den Männern, dann zu ihrem Mann und schließlich auf den Boden. "sie aben mir etwas zu trinken auschgegeben.. Mehr nigd"

Etzel nickt vielsagend. Dann sieht er den Dorfvorsteher an. "Wir werden eine Gerichtspause einlegen." Dann erhebt er sich. Nachdem ihm der Vorsteher eine kleine Schänke direkt am Markt als Rastplatz vorgeschlagen hat verlässt er das Podium. Einem seiner Männer gibt er jedoch das Zeichen die Frau des Kaufmanns unauffällig zu ihm in die Schänke zu bringen, allein.

Es dauert nicht lange und die Frau betritt von dem Soldaten Etzels geführt die Schränke. Sie sieht sich um und will die Hand des Mannes abschütteln.

Er bedeutet dem Soldaten sie loszulassen und winkt sie zu sich. Er schenkt ihr einen Becher Bier ein und schiebt ihn zu ihr. Er selbst nimmt auch einen Schluck aus seinem Krug. Während er ein Stück Speckbrot bricht wendet er das Wort an sie.
" Dein Mann kann dir hier nicht gefährlich werden. Hat er Dich als Hure losgeschickt? Gibt er dir nicht das, was du brauchst, oder will er dich loswerden? Warum klagt er dich an?" Dann beginnt er zu essen.

Ihre Augen bleiben schamhaft auf den Boden geheftet und unter ihrer dunklen Haut kann man trotz allem erkennen dass sie rot wird. Schnell nimmt sie verlegen den Krug und trinkt eine. Grossen Schluck davon. "ja.. Er at mir an Anfang als ure geschickt. Er at mir gekauft.. Wie Ware.. Denkt isch sei sein Besitz.. Docg das bin isch night." es klingt trotzig und zornig zugleich. Jetzt sieht sie den Herzog an, ihre Augen funkeln und sprühen. "und jetzt ischt ihm nigt mehr recht wenn isch abe Männer bei mir.. Aucg ohne dass sie bezahlen.. Isch will nigt mer mit ihm.. Du weißt.."

Christoph nickt verstehend, aber ungerührt. "Dennoch bedeutet das, dass die Vorwürfe des Ehebruchs war sind. Wurdet ihr von einem Priester getraut?"

"ja, aba isch war nigct einverstanden, war ihm aba.. Wie sagt man.. Egal. Er at mir gekauft.. Isch abe gearbeitet bei einem urenwirt und er war Kunde von misch.. Er at ihm viel Geld gegeben für misch.." sie ballt die Fäuste "und dann at er seine Frau.. Also misch geschickt um zu arbeiten wie vor er.. Und das soll sein.. Wie du gesagt? Echebruch?"

"Zwei einfache Fragen. Antworte mit ja oder nein. Wurdet ihr beide von einem Priester dieses Landes getraut und hast du freiwillig mit den beiden Männern dort draußen geschlafen?"