RE: Endlich Mooringen - 32

Etzel lässt seine Präsenz wirken. Langsam reitet er auf das Podest zu. Seinen Blick lässt er über die Menge schweifen. Vor dem Podest angekommen steigt er vom Pferd,nickt dem Dorfvorsteher zu und betritt die ihm angedachte Bühne. Dort nimmt er in der Mitte Platz. Seine Soldaten beziehen Stellung. Er verzichtet auf Worte und lässt sein Auftreten wirken.
Dem Dorfschulzen gibt er das Zeichen zu beginnen.

Dieser verbeugt sich und holt die ersten Kontrahenten vor den Wagen. Beide nehmen ihr Kappen ab und warten bis sie angesprochen werden. Der Dorfschulze stellt sie vor. "Mylord, das ist der Bäckermeister Friedbert und der Müller Alfons. Dem Bäcker wurde zu wenig Mehl geliefert.."

Kay schreckt hoch als sie die Pferde hört. Sie hatte es fast befürchtet das man sie nicht informiert. Sie war sich nicht sicher ob es Absicht oder Versehen war. Wie sollte sie so lernen was es braucht um eine gute Baronin zu sein?
Ihr war klar das sie ihr Pferd nicht so schnell Sattel kann un sich an zu schließen. Sie wusste ob es sich geziehmte hinter her zu rennen. Enttäuscht und grübelnd bleibt sie zurück

"Wenn ihr den Herzog begleiten wollt, so ist es nicht zu spät, die Stallburschen hier verstehen ihr Handwerk, Baronin." Einer von Etzels Soldaten hat wohl Kays Reaktion bemerkt. "Es steht mir nicht zu, einer Baronin Hinweise zu geben, aber Etzel erwartet Treue UND Initiative von den Personen, die er erhebt."

Derweil besieht sich Etzel auf dem Marktplatz die beiden Männer. "Weshalb wurde zu wenig Mehl geliefert?"

Der Bäcker sieht auf. "Mylord, die Säcke waren nicht so voll wie sonst. Aber ich habe denselben Preis beim Müller bezahlt."

Etzel sieht den Müller an und erwartet dessen Aussage.

Der räuspert sich erst einmal. Sein schutteres graues Haar umrahmt ein ausgezehrtes Gesicht und die harte Arbeit hat seinen Rücken schon krumm gemacht. "Mylord, es tut mir leid.. Aber das Korn dieses Jahr war wesenich weniger als die Jahre davor. Ich muss schon für das Korn mehr bezahlen. Und hatten wir nicht noch zusätzlich aus den Vorräte Lieferungen bekommen wäre noch weniger im Sack."

Wurden Gewicht bzw. Füllung der Sacke und die Bezahlung dieser vertraglich festgehalten?

"ähm.. Ja mein Herr.. Aber das galt vor dem Krieg. Jetzt ist nichts mehr so wie es war." er dreht die Kappe in der Hand. "es ist ein stillschweigendes übereinkommen da, das besagt, dass wenn die Ernten schlecht sind auch weniger Korn und Mehl in den Säcken ist. Bis jetzt wurde es immer so gehandhabt. Genauso darf der Bäcker dNn kleinere Brötchen machen."

Kay eilte los. Sie sah einen der Stallburschen. "Rasch hilf mir mit meinem Pferd." Der Bursche war wirklich schnell. Sie ließ sich aufs Pferd helfen und biss die Zähne zusammen. Sie trug die Farben der Gräfin und ihr Wappen. Sie trieb ihr Pferd an. Als sie in Sichtweite kam. Zügelt ihr Pferd und nähert sich langsam. Am Rand des Gerichtes ließ sie sich aus dem Sattel gleiten. Sie war sehr aufmerksam.

Asko und Mark blieben vor Ort. Einer war immer vor Ort. Sie würden sie nicht aus den Augen lassen, sie trafen alle Vorsichtsmaßnahmen.

Etzel sieht zum Bäcker. "Was sagst Du bezüglich dieses Übereinkommens?"

"nun ja mein Herr.. Das ist stillschweigend und jeder muss damit einverstanden sein. Doch die Zeiten sind schlecht und ich muss auch sehen wo ich bleibe!" er wird nicht einmal verlegen als er redet.

Kay verfolgte das gesagte der beiden Kontrahenten aufmerksam. Ihr Kopf arbeitete mit. Sie war hoch konzentriert. Das ziehen in ihrem Arm ignorierte sie. Sie ließ den Arm in der Schlinge ruhen. In der anderen Hand hielt sie ihr Pferd.