RE: Endlich Mooringen - 28

"Dann brauchst Du eine Anstellung, die sich lohnt. Der Herzog sucht immer Personal. Verbreite seine Hilfsbereitschaft. Verbreite, dass er für Wohlstand und Ordnung sorgt. Verbreite die Wahrheit." Dann drückt er der Frau eine gut gefüllte Geldkatze in die Hand. "Das wird für Dich und deine Familie reichen" Wenn deine Kinder alt genug sind, wird das Heer Etzels sie aufnehmen."
Dann dreht er sich um, hält kurz inne, und wendet sich wieder Frau zu. Er holt eine kleine Münze aus der Tasche und gibt sie der Frau. Wenn sie diese später betrachtet, wird sie feststellen, dass diese aus Stahl und eine Viper darauf geprägt ist. Dann steigt der Soldat in den Sattel. "Kein Diebstahl mehr. Der Herzog ist gerecht."
Schließlich prescht er davon und schließt zur Kolonne auf.

Etzel lässt sich nun nicht mehr ablenken. Er reitet an der Spitze seiner Lanze weiter. Bald dürften sie die Brücke erreichen und damit Nordmooringen. Durch die offen getragenen Farben und gehissten Banner ist er für jedermann deutlich zu erkennen. Er strahlt Wehrhaftigkeit aus. Dennoch wirkt sein Trupp, durch dessen Größe, keineswegs feindlich.

Kay blieb an Eleas Seite. Sie nutzte die kurze Unterbrechung, dann zog sie die Kapuze tiefer ins Gesicht und entnahm eine kleine Trankflasche aus der Halterung an ihrem Gürtel. Sie zitterte als sie öffnete und leerte sie in einem Zug. Sie atmete ein paar Mal tief durch und entspannte sich langsam wieder.

Der Trupp erreicht die Brücke, welche ihn nach Vallsbrück führen wird. Immer wieder werden die Farben Etzels erkannt und Getuschel begleitet die Blicke des Volkes. Etzel mustert immer wieder die Umgebung. Auch seine Soldaten sind stets konzentriert. Bis dato ist keine Gefahr auszumachen.

Je näher sie der Brücke kommen, desto mehr Bebauung ist aus zu machen. Am Schluss kommen sie durch ein Dorf, das zur Brücke hin befestigt ist.
Immer mehr Menschen säumen die Straße und den Weg, machen den Reitern Platz und verbeugen sich sobald sie die Farben Etzels und Elea erkennen.
Kinder beginnen ihnen zuzuwinken und vereinzelt vernimmt man Hochrufe auf den Herzog und die Gräfin. Doch ebenso vereinzelt sind auch finstere Mienen zu sehen, Menschen, die sich absichtlich zur Seite drehen und auf den Boden starren. Eine ältere Frau läuft eine kurze Zeit neben dem Pferd Eleas her und versucht diese mit ihren Händen zu berühren
Dabei stammelt sie immer wieder ein "Danke für eure Güte.. Danke für das Korn.." mit ihrem zahnlosen Mund und viele Bauern, die wohl auf dem Weg zum Markt waren und entweder Karren mit Waren oder Vieh mit sich führten verbeugen sich mit gezogenen Hut vor ihr als sie vorbei ritt.

Wenig später kommt auch der Soldat zurück zur Gruppe, den sie ausgesandt hatten eine Unterkunft für die kommende Nacht ausfindig zu machen. Er reitet zu Kay und erstattet Bericht. Es gab einen Gasthof im Dorf, der genügend Platz für sie alle hätte.

Der angebliche Knecht jedoch, der sich heimlich aus der Kronburg gestohlen hatte und mit wichtigen Informationen dem Trupp in halsbrecherischem Tempo nachgeritten ist, kommt Staub aufwirbelnd von hinten auf die Gruppe zugeritten und zügelt erst spät sein Pferd.

Kay nickte und ritt auf Eleas Höhe. "Mylady....."Sie wartet kurz ab bis die Gräfin reagiert." Hier im Dorf gibt es einen Gasthof der Herberge für den Tross bieten kann Mylady. Wenn ihr wünscht können wir dort die Nacht verbringen."

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Elea nickt Kay zu "Wenn der Herzog es wünscht und damit einverstanden ist werden wir dort die Nacht verbringen."
Sie sieht zu Etzel.

Etzel nickt Elea zu. Er ist einverstanden. "Lasst den Dorfvorsteher zu uns stoßen. Ich will wissen, was er zu sagen hat. Macht ihm deutlich, dass ich die Wahrheit wissen will."

Dei Gräfin nickt zum Zeichen dass sie verstanden hat und das Nötige veranlassen wird. Zu Kay gewandt spricht sie "lass ausrichten, dass wir dort nächtigen. Und gib den Wunsch des Herzogs bitte weiter."

"Sehr wohl Mylady. Ich werde alles veranlassen. Habt ihr noch Wünsche Mylady?"

"Wenn er vielleicht etwas zu essen organisieren könnte wäre das noch eine Bitte. Ansonsten denke ich brauchen wir nichts. Das wäre alles.." Elea nickt ihr zu.

Kay nickte "Sehr wohl." Kay wendet ihr Pferd eng auf der Hinterhand um sich dem Soldaten zu zu wenden. Sie gibt die Befehle und Wünsche klar weiter. Sie lässt sich diese vom Soldaten wiedergeben. Nach dem dieser verstanden hatte und zurück ritt, schloss Kay wieder zu Elea auf.

Elea ritt etwas zurückversetzt schräg neben dem Herzog in Richtung Dorf. Die Menge der Menschen die mittlerweile die Straße säumt wird mehr, es gehen Seitengassen ab und überall stehen neugierige Grüppchen, weil es sich schon herum gesprochen hat, dass hohe Herrschaften zur Brücke reiten.
Kurz bevor Kay wieder ganz zu Elea aufschließen konnte erfüllt ein leises Sirren die Luft. Elea vernimmt es ebenso wie alle anderen zu spät. Der Armbrustbolzen, irgendwo aus der Menge mit der Gräfin als Ziel abgeschossen, trifft nicht genau und zieht eine tiefe Wunde über Eleas Hals bevor er etwas aus der Bahn gebracht bei Kay in den Oberarm einschlägt und stecken bleibt.
Elea presst vor Schreck die mit Sporen besetzten Fersen in die Flanken ihres Pferdes, das daraufhin steigt und nach vorne prescht. Menschen stoben kreischen auseinander, suchten sich in Sicherheit zu bringen. Elea kann sich gerade noch halten, Blut rinnt über ihren Hals und tränkt ihre Kleidung rot und spritzt vom Wind in ihr Gesicht.
Kay's Pferd wird von einem der wirbelnden Hufe von Eleas getroffen als dieses stieg und geht ebenfalls durch. Dabei wirft es Kay ab und diese bleibt mit einem Fuß im Steigbügel hängen und wird mitgezogen. Zum Glück löst sich der Fuß bereits nach kurzer Zeit aus dem Bügel und sie bleibt auf dem Boden liegen während ihr Pferd weiterhin in vollem Galopp das Weite sucht. Für einen Moment sind alle zu überrascht um zu reagieren. Keiner rechnete damit, dass man einen Anschlag auf die Gruppe verüben würde. Die Zeit die vom Schuss bis zur Lösung der Überraschungsstarre vergeht reicht dem Schützen um unerkannt untertauchen zu können. Von ihm ist nichts mehr zu sehen.