RE: Endlich Mooringen - 23

Etzel antwortet ruhig. "Jede Herrschaft kann mit nur einem Dolchstich beendet werden. Sei es hier oder in Kronburg. Dich ehrt die Sorge um mich, aber ich bin hier am rechten Punkt. In Kronburg kann ich sitzen, wenn ich alt und grau bin, auch wenn ich bezweifle, dass es dazu kommt. Ich kann das Land nicht einen, wenn ich Briefe schreibe oder Boten schicke. Zudem immer weniger Boten ihr Ziel erreichen. Ich habe einmal den Fehler gemacht, einem Grafen freie Hand über Gebühr zu geben, das werde ich keinem weiteren Adligen mehr gewähren. Weder Dir, noch der Nordallianz. Zudem bin ich der einzige, der die Mooringer Adeligen daran hindert, dich zu töten."

Elea hält den Blickkontakt immer noch aufrecht. "Wenn die Adligen mich umbringen wollen, so werden sie dies tun und auch schaffen. Ihr werdet nicht immer an meiner Seite stehen oder eure Hand über mich halten können. Ich denke, dass der Zwist schon zu weit fortgeschritten, der Graben der das Land teilt schon zu tief und breit ist. Doch Marius wird nicht ruhen und sich die Abwesenheit von euch zu Nutze machen.. Euer Herz hängt an Verena und eurer Tochter und er wird es ausnutzen. Dass er anwesend ist hat man ja auf meinem Sitz gesehen.. Bitte Mylord.. Man wird mich dafür verantwortlich machen, wenn euch etwas zustößt oder ein Putsch auf Kronburg stattfindet. Jeder meiner Gegner wird sich das zu nutze machen und für sich so auslegen, dass es mir mehr schadet als ihr mit eurer Anwesenheit hier in Mooringen gut machen könnt."

Sie setzt noch hinzu "Allein die Anwesenheit dieser Amalia zeigt doch schon, wie wenig die Herzogin mir vertraut.."

"Wenn der Zwist zu groß und der Graben zu breit ist, dann macht mein Vorgehen keinen Sinn. Zudem kennt keiner mein Herz. Niemand der lebt. Feinde überall Elea von Mooringen, sie sind überall. Wenn ich mich also unter Feinden bewege, dann tue ich das, wenn es sein muss, auch allein."
Er sieht sie an. "Reite zurück zu Deinem Sitz Gräfin von Mooringen. Schütze diejenigen die sich dort aufhalten. Du hast Angst vor dem, was Dich in Nordmooringen erwartet. Ich danke für das Geleit bis hierher.
Das ist keine Bitte."
Sein Blick sagt deutlich, wie ernst er es meint. Ihre mögliche Sorge versteht er nicht oder falsch. Sie weiß, dass jedes Widerwort die Lage verschlimmern würde. Vielleicht waren ihre Ausführungen falsch gewählt.

Elea sieht ihn verständnislos an. "Ich habe keine Angst, weder hier noch in Nordmooringen. Und ja, Feinde gibt es überall. Wenn ihr meine Worte falsch verstanden habt, so tut mir das leid und ich bitte euch um Entschuldigung. Ich würde euch überall hin folgen, wenn es sein muss sogar in den Tod und ich würde im Normalfall auch keine Bitte oder keinen Befehl von euch missachten. Doch dieses Mal mein Herzog werde ich nicht Folge leisten. Ihr seid wegen mir, meinem Volk und meiner Grafschaft hier, begebt euch deswegen in Gefahr und so sehe ich es als meine Pflicht an euch zu begleiten und zu schützen!" ihre Stimme ist fest und entschlossen. Auch wenn sie weiß wie der Herzog sein kann und dass seine Wutausbrüche willkürliche Strafen nach sich ziehen können wird sie ihm dieses Mal nicht Folge leisten. Es wäre für sie eine Schande jetzt zurück zu reiten, eine Schmach, die sich im Land so schnell wie ein Lauffeuer herum sprechen würde. So zügelt sie nur ihr Pferd, reiht sich wieder in die Kolonne ein und reitet mit entschlossene Miene weiter.

Gerade als Elea sich einreiht prescht Kay an ihr vorbei. Die Gräfin sieht ihr nach.

Bevor Elea sich einreihen kann, nickt ihr Etzel bestätigend zu. "Du hast also wirklich verstanden, wie dieses Spiel gespielt wird und dass Einigkeit der Weg ist."

Elea nickt ihm zu "Natürlich.." und sieht dann erneut in die Richtung ind die Kay reitet. Als sie sieht wem Kay folgt und dass, diese sie stellt murmelt sie leise "so ein dummes Weib.." und gibt ihrem Pferd ebenfalls die Sporen um den beiden nach zu setzen.

Asko und Mark folgen nun auch der Gräfin. Mark huschte durch den Kopf ob sich Kay falsch verhalten hatte oder die Gräfin ihren Fähigkeiten nicht mehr vertraute.

Eleas Blick sprach Bände. Finster und funkeln ihre Augen, die Lippen zu einem. Strich verschlossen hält sie vor Kay und Amalia. Sie schluckt erst einmal bevor sie ein "Sichern!" zu Asko und Mark zischt. Dann sieht sie Amalia an nachdem sie Kay zugenickt hat. "Alles in Ordnung? Was habt ihr euch dabei gedacht!?"

Asko und Mark sicherten die Umgebung wie befohlen. Auch Kay war sehr wachsam. Ihr war der Blick der Gräfin nicht entgangen. Sie hielt noch das Pferd von Amalia

Kay wendet sich ihr zu um ihr die Zügel zu reichen.

Kay sieht ihre Gräfin an und hält inne