RE: Endlich Mooringen - 30

Elea kann sich kaum mehr im Sattel halten. Doch sie ist zu stolz und weiß, sollte sie jetzt Schwäche zeigen wäre das nicht gut für sie. Kreidebleich sitzt sie wankend auf dem Pferd, die Lippen blass und zu einem dünnen Strich gepresst. Der Verband, den ihr ihr Untergebener auf die Wunde gepresst hatte war dunkel und blutgetränkt. Sie nickt unmerklich als Etzel zu ihr sieht.

Er kennt die Anzeichen nur zu gut. Und wendet sich an die Truppe. "Der Vorsteher wird uns unverzüglich zur Unterkunft führen!" Dabei sieht er auch den Vorsteher an. Dieser versteht, dass der Herzog keinen Aufschub duldet und eilt voran. Etzel lässt Elea in die Mitte der Lanze nehmen. So kann sie vor den Blicken der Umstehenden Leuten geschützt werden.

Der Dorfvorsteher führt sie zügig zum Gasthof. Unterwegs gibt er einem Laufburschen die Anweisung sofort zu dem Medikus des Dorfes zu laufen und Tod und Teufel in Bewegung zu setzen dass dieser unverzüglich alles liegen und stehen lässt und sich am Gasthof einfinden soll. Er weiß, sollte es zu Verzögerungen kommen und noch schlimmeres eintreten würde es ihn selbst den Kopf kosten. Die Gerüchte über den Herzog haben auch dieses Dorf erreicht und man sollte nicht spaßen mit ihm. Dr Bursche läuft davon um die Anweisung auszuführen.
Der Gasthof ist am Ende des Dorfes. Da Kay ja bereits einen Boten vorgeachickt hatte ist der Wirt vorbereitet.. Jedoch nicht auf das was ihn erwartete.

Etzel führt seinen Trupp, Elea im Zentrum zum Gasthof. Er und alle seine Männer mustern die Ungebung mit strategisch geschultem Auge. Zwei Männer steigen ab, betreten den Gastraum und vergewissern sich, dass dieser leer steht. Die Gräfin wird nach drinnen gebracht und umgehend auf das am nächsten gelegene Zimmer. Zwei weitere Soldaten bewachen das Zimmer, andere den Eingang zum Gasthof. Die Pferde werden von Burschen i die Ställe gebracht. Etzel selbst überwacht das Ganze und behält die Situation im Auge.

Der Wirt verbeugt sich. Er setzt gerade an den Herzog und seine Leute willkommen zu heißen, doch der Satz bleibt ihmnim Halse stecken. Eilig hilft er mit wo er kann, ebenso seine beiden Knechte, die sich sofort mit um die Pferde kümmern. Als alle untergebracht sind, die Wachen sich postiert hatten und es ruhiger wird, stellt er jedem der Anwesenden wortlos einen Krug frischen Bieres hin.
Es dauert nur wenige Zeit, bis der angeforderte Medikus im Laufschritt dem Burschen folgend durch die Tür kommt, seine Tasche in der Hand und etwas ausser Atem. Er verbeugt sich kurz in Richtung des Herzogs und wird dann sofort auf das Zimmer Eleas gebracht.

Etzel nimmt Amalia den Schlauch aus der Hand und nimmt einen Schluck. Er weiß,dass jetzt nicht die Zeit ist, Amalia lautstark in die Schranken zu weisen. Er sieht ihr nur kurz in die Augen. Der Blick spricht Bände. "Wenn ich einen Befehl gebe, ist dieser zu befolgen!" Sagt er in gefährlich ruhigem Ton. Dann reicht er ihr den Schlauch und dreht sich ab.

Der Dorfvorsteher jedoch hat sich von der Gruppe gelöst sobald diese am Gasthof angekommen war. Er geht und organisiert alles Notwendige um die Gerichtssprechung vorzubereiten. Auf dem Marktplatz wird Platz geschaffen. Ein Wagen wird mit einem Tisch und einer Bank ausgestattet und in die Mitte als Podest gestellt auf dem der Herzog erhöht sitzen kann. Dann lässt er im Dorf verbreiten was der Herzog gesagt hatte und jeden informieren, dass der hochwohlgeborene Herr Gericht halten würde.

Währenddessen kümmert sich der Medikus um die Gräfin. Nach einer guten halben Umdrehung des Stundenglases kommt er wieder aus deren Zimmer.
Auch um Kay bemüht er sich, wobei zwar deren Verletzung vielleicht sogar größer war jedoch der Blutverlust sich bei ihr in Grenzen hielt, da die Wunde gut abgebunden werden konnte. Als auch sie versorgt war packt er seine Sachen zusammen und sucht den Herzog auf.

Kein Wort oder Schmerzensäußerungwar über Kays Lippen gekommen. Sie ließ den Medikus gewähren. .Sie und die beiden anderen ließen ihre Gräfin nicht aus den Augen.

Am Schluss der Behandlung wurden alle von ihm aus dem Zimmer der Gräfin verwiesen. Kay wurde empfohlen, sich zur Ruhe zu begeben und ausreichend zu trinken um am nächsten Tag wieder fit zu sein. Die Wachen des Herzogs genügten an der Tür, so die Meinung des Arztes, bevor dieser sich aufmachte den Herzog zu suchen.

Kay tat sich schwer ihre Gräfin allein zu lassen. Dennoch folgen sie den Anweisungen. Mark und Akso blieben in ihrer Nähe.

Kay zog sich zurück um sich aus zu Ruhen. Die Narben brannten wie Feuer und waren durch den Sturz teilweise aufgerissen. Wirklich zur Ruhe kam sie nicht, ihr Kopf arbeitet