Das Herzogtum Alauven » Ankunft am Kloster

Nach dem Wortwechsel mit den Klosterbrüdern setzt die Gruppe den Weg fort.
Nach gefühlten acht Meilen erreichen sie eine Lichtung, in nicht allzu weiter Ferne ist eine Mauer zu sehen.
Dort angekommen stehen sie an einem großzügig ummauerten Gebäude, bewachsen von Efeuranken und einem großen Holztor.
Als sie dort klopfen, öffnet sich eine kleine Luke.
Ein Mann mustert die Personen welche er durch die Luke erblicken kann und sagt "Der Eyne weilet unter uns...."
Dann wartet er auf die Reaktion...

Als die Kutsche zum Stehen kommt, schiebt Verena den Vorhang beiseite und sieht aus dem Fenster, geduldig wartet sie ab was passiert, stellt jedoch fest, dass es wohl nicht das selbe Kloster ist indem sie zuvor untergebracht waren.

In der Umgebung ist nichts ungewöhnliches zu sehen, am Himmel jedoch ziehen Gewitterwolken auf.
Die Klosterbrüder sehen die Reisenden an und antworten dem Torwächter "Zu allen Zeiten Bruder.. , das Herzogspaar befindet sich in der Kutsche und ich denke es ist angemessen dem Geleitschutz auch Einlass zu gewähren bis das aufziehende Gewitter vorbei ist.. "

Der Torwächter nickt... daraufhin entfernt dieser den Metallriegel am Tor mit großem Krach und öffnet das stabile Holztor.
Als die Gruppe den Klosterhof passiert, mustert nicht nur der Torwächter jeden Einzelnen, sondern auch die Schwestern die sich gerade im großen Innenhof befinden. Es hat fast den Anschein als währen diese zu Stein erstarrt und auch freundliche Blicke sehen anders aus...
Einer der Brüder dreht sich zur Gruppe um "Ich werde die Oberschwester holen lassen"
Dann verschwindet er in das Gebäude.

Verena öffnet das Kutschentor, steigt aus und sieht sich um...
Ein grässlicher schauer läuft ihr über den Rücken...

Auch wenn der Innenhof des Klosters gepflegt und schön anzusehen ist, durch die schönen Ranken am Gebäude, den Brunnen in der Mitte des Hofes umpflanzt mit Kräutern, und den rundlichen Säulen rund um das Gebäude, macht es trotz alle dem einen unfriedlichen Eindruck, welchen sich auch Verena noch nicht erklären kann...
Sehr verwundert ist die Herzogin allerdings, dass dieses Kloster nach der Verbrennung sämtlicher anderer Klöster noch aussieht, als hätte man es gerade erst erbaut...
Ihre Hand ruht noch auf der Kutschentür, während ihr sämtliche Fragen durch den Kopf gehen, und sie wie der Rest der Gruppe von den Blicken der Klosterschwestern durchbohrt wird...

Nach kurzer Zeit erscheint eine etwas ältere Dame im Nonnengewand, sie geht schnellen Schrittes auf die Kutsche zu.
Je näher sie kommt, desto deutlicher sind die Falten in ihrem Gesicht zu erkennen und um so mehr erkennt man ihren strengen Blick.
Kurz bleibt sie stehen und sieht sich um... Ernsten Blickes und strengen Tones faucht sie die Klosterbewohner an, welche noch immer wie angewurzelt dastehen "Habt ihr keine Arbeit?! Oder seid ihr mit dieser schon fertig?!"
Als sich am Hof wieder Alle an die Arbeit machen, geht die alte Nonne ruhig, noch die wenigen Schritte auf das Herzogspaar zu und verbeugt sich kurz "Der Eyne weilet unter uns! und Willkommen an unserem Kloster!"
Sie wartet die Reaktion der Anwesenden ab... Ihr Blick wandert durch die gesamte Gruppe.

Leise antwortet Verena darauf "Zu allen Zeiten...!"
Mit dieser Dame warm zu werden... Wäre ein Wunder für sich... Denkt sie bei sich.

Die Mutter Oberin sieht den jungen Reisenden an und antwortet kühl "Zuerst wird den hohen Herrschaften ihre Schlafstätte gezeigt und dann wird man Euch...(sie blickt in die Runde) versorgen, man wird sich hier auch um Speis und Trank für Alle kümmern!

Sie sieht wieder zu dem Herzogspaar "Bitte folgt mir..."
Sie dreht sich um und geht ins Grbäude, im Schlepptau die Herzogin und den Herzog, im ersten Stock angekommen, gehen sie einen langen Flur entlang und erreichen nach vielen Schritten eine Tür, welche die alte Schwester mit einem Schlüssel öffnet.
mit einer Handbewegung und einem bittenden Blick fordert sie die beiden auf einzutreten, kurz darauf tritt eine weitere Klosterbewohnerin ins Zimmer, die in ihren Armen einen Stapel Stoff hält.
Die Tür wird geschlossen.
Das Zimmer ist mit dem nötigsten ausgestattet, einem Himmelbett, einem Tisch mit zwei Stühlen, einem kleinen Kamin, einem Waschtisch und einer Kommode für Mitgebrachtes.
An der Wand hängt ein kleiner bis mittelgroßer Spiegel, ein paar Wandfackeln und ein ceridisches Kreuz.
Eine kleine Tür, womöglich zum Abort führend ist ebenso vorhanden.

Die Mutter Oberin beginnt zu sprechen und sieht dabei den Herzog an
"Hier ist euer Gemach werter Herzog von Etzel... Eure Gemahlin ist am anderen Ende des Flurs untergebracht.
Euch wird es hier an nichts fehlen! Es gibt jedoch einige Regeln, welche in jedem Fall zu beachten sind, wir befinden uns schließlich in einem Gebäude des Eynen...."

Sie atmet durch ehe sie weiterspricht.
"Hier in diesem Kloster ist ein Ort der Ruhe, der Gebete und der Reue, hierher kommen viele Sünder, junge Frauen und auch Pilger.
Die meisten wissen sich zu benehmen, andere wiederum müssen "geleitet" werden weil sie durch zu viel freises Leben verdorben worden sind.
Zu den Mahlzeiten wirs man Euch abholen, jeden Morgen trifft man sich in der Kapelle zum Gebet.
Man erwartet von Euch alle zehn Tage einen Bericht, über Gedanken, Befinden und Vorhaben!
Natürlich dürft ihr in vom Kloster aus sämtliche Angelegenheiten bezüglich Eurer Pflichten und Aufgaben als Herrscher dieses Herzogtums erledigen!"

Sie hebt die Augenbrauen etwas
"Abends hat jeder in sein Gemach zurück zu kehren...
Solltet ihr dennoch Eure Gemahlin zu etwas späterer Stunde bei euch haben wollen...., ich denke ihr wisst was ich meine... gebt der jungen Schwester Lareen... Zu meiner Rechten... bescheid, sie wird sich dann um die Herzogin kümmern, ehe sie diese zu Euch geleitet....
rein und in passender Gewandung."
Sie greift nach dem weißen Stoff den die Schwestet Laren bei sich trägt

"Dieses Gewand ist für Euch, ohne dieses Gewand sollte hier keine Unzucht stattfinden!"
Sie reicht dem Herzog den weißen Überwurf.
"Natürlich wird ein Bursche zu Euch kommen und euch beim Waschen und Bekleiden behilflich sein."
Den zweiten Fummel reicht sie Verena

"Alles Weitere bezüglich des Lebens im Kloster, wird euch im Laufe der nächten Tage gezeigt..."

Sie nickt Verena zu "Nun werde ich Euch euere Schlafstätte zeigen"

Ehe sie die Tür öffnet blickt sie den Herzog noch einmal an
"Habt ihr noch Fragen Hoheit?"


Währenddessen untem im Klosterhof.

Ein junger Bursche geht auf die Reisenden zu

"Dem Eynen zum Gruße, die Herrschaften, ich würde euch gerne zum Essenssaal bringen..."
Er nickt den Anwesenden freundlich jedoch etwas nervös zu und bringt sie ins Gebäude...
Egal an wem sie vorbei gehen, für wenige Augenblicke scheint es so als wären die Klosterbewohner versteinert, ihre neugierigen Blicke jedoch durchbohren sie wie Dolche....
Im Saal angekommen "Nehmt doch bitte Platz"
Am Tisch stehen Krüge mit Wasser und Körbe mit Brot verschiedenster Art... In kleinen Schälchen befindet sich Schmalz mit Speck.
"Greift zu, ihr müsst hungrig sein...!"

"Nun", denkt Tirador "ich wusste ja, dass diese Fanatiker einer sehr ärmlichen Lebensweise nachgehen, aber selbst für eine Vesper im Kloster scheint das hier etwas karg! Selbst mein Ziehvater hat mich besser bei Kräften gehalten..."
Er setzt sich und bedeutet Grimm mit einem Wink seiner rechten Hand sich bitte neben ihn zu setzen.
Des Mangels an Auswahl zum Trotz schenkt er sich Wasser in den Becher, legt er einen halben Laib Brot in den Holznapf vor sich und zieht einen Schmalztopf näher zwischen sich und den Platz, den er Grimm zugedacht hat heran, damit man nicht immer über den halben Tisch langen muss, um an das Schmalz zu kommen.
Eines kann er nicht bestreiten, nämlich den mehr als leeren Magen, den es nun zu bekämpfen gilt.
Doch bevor er sein Essbesteck vom Gürtel nimmt, um sich an der Mahlzeit gütlich zu tun, entsinnt er sich seiner, für ihn mittlerweile fast in Vergessenheit geratenen Kinderstube und wartet, bis sich die anderen Mitreisenden gesetzt haben und der Klosterbruder das Vespergebet intoniert.

Einen kurzen Moment versucht sich Verena mühevoll ein freches Grinsen zu verkneifen, ehe sie mit der Mutter Oberin das Zimmer verlässt.
In ihrer Schlafstätte angekommen werden noch einige Worte gewechselt und auch ihre Türe schließt sich.
Verena geht zum Fenster nachdem sie einen Blick durch ihre neue Unterkunft schweifen lies.