Ace

Anna schmunzelt als Verean das mit dem Kleid von ihr sagt. "Hoheit, darauf wollte ich eigentlich nicht anspielen, aber eure Idee finde ich gut"

Anna bemerkt die Anweisungen der Herzogin gegenüber den Wachen, macht aber keine Anstallten etwas dagegen zu unternehmen. Sie wird zu ihrer Kammer begleitet, in der sie sich herrichtet und holt dann die kleine Prinzessin von der Amme ab. immer unter der strengen Aufsicht der Wachen. Über die sie gerade ganz froh ist, da sie mit dem Kind unterwegs ist und da sie weiß, dass der Graf nichts mit den Anschuldigungne zu tun hat, muss es wohl jemand anderen geben, der unfrieden stiften möchte. und das leichteste Ziel währe hierbei dieses kleine Kind. Anna schaut auf die kleinen Hände, die mit ihren Haaren spielen und immer wieder daran ziehen. Vorsichtig befreit sie sich aus dem Griff der kleinen "Na Kleine, ich weiß du hast da spaß dran, aber ich finde das ziemlich unangenehm. nimm doch lieber das hier zum ziehen." Sie holt eine dicke Lederkordel aus ihrer Tasche am Gürtel. Daran ist eine wunderschöne Glasperle gefestigt. "Das ist ein Geschenk für dich. Du solltest es eigentlich zu deinem Geburtstag bekommen, aber wer weiß, ob wir uns da wieder sehen werden."
Anna läuft etwas Ziellos umher, um die Bewegung zu genießen und damit die Kleinen etwas Sonne und frische Luft abbekommt. Nach einiger Zeit geht sie zurück zum Gemach der Herzogin wo sie auf deren Ankunft wartet.

Überrascht blickt Anna die Herzogin an, als diese vor ihr Kniet. "Hoheit, Ihr müsst nicht vor mir knien. Ihr habt recht, egal welchen Stand wir einnehmen, wir werden immer als Freunde verbunden bleiben." Sie hilft der Herzogin wieder hoch. "Ich freue mich auf heute Abend, dennoch möchte ich vorher mit Nicolo reden. Ich möchte nicht, dass er es von jemand anderem erfährt oder vielleicht sogar noch schlimmer von einer plapperwütigen Magd oder einem Dienstboten!! Das ganze wäre äußerst beschämend für mich und ich möchte ihm vorher die Situation erklären können."
Sie betrachtet das Kettchen an ihrem Arm. "Danke, es ist wunderschön und es wird mich immer an die die wunderbare Zeit mit euch erinnern."
Dann blickt Anna erneut zu Verena. Ich werde mich jetzt herrichten und dann werde ich Katharina holen, wenn euch das recht ist. ich möchte noch möglichst viel Zeit mit ihr verbringen können, solange ich hier bin. ich würde sie danach zu euch zurück bringen und ihr könnt euch noch etwas ausruhen."
Dann erscheint ein komischer Blick auf Annas Gesicht "Hoheit!! Ich habe eine wichtige Frage an euch?!! Sagt, was ziehe ich denn als Prinzessin heute Abend zu dem Banket an?" Sie kann sich das lachen nicht mehr verkneifen. Aber man merkt, dass es durchaus eine wichtige Frage ist.

Anna ist deutlich überrascht, als Alastir aus dem Nebenzimmer hinzu kommt, doch seine nette Begrüßung beruhigt sie etwas.
Ihr gehen einige Dinge durch den Kopf, als sie draußen vor der Türe wartet, währen die beiden in der Kammer die Unterredung haben.

Als Verena sie bittet, die Nacht in ihrer Kammer zu bleiben, ist Anna glücklich nicht zurück in die Kammer zu müssen. Auch wenn die Herzogin sie nur schützen will, war es kein schönes Gefühl so eingespert zu sein.

Sie wird wach, als Katharina morgens das brabbeln anfängt und schickt dann nach der Amme. Diese nimmt Katharina mit aus dem Raum, damit Verena noch etwas weiter schlafen kann.
Als diese wach wird, sitzt Anna am Fuß des Bettes und kann gar nicht so schnell reagieren, wie Verena draußen vor der Türe steht und nach Katharina sucht.
Als sie zurück ins Zimmer kommt erklärt Anna ihr noch mal, dass sie dafür verantwortlich war, dass Katharina gebadet wird.

Sie hilft Verena dabei, sich anzukleiden und ihr die Haare zu machen. Dann möchte Anna in ihre Kammer, um sich herzurichten.

Besorgt schaut Anna Verena an und holt ihr einen Krug mit Wasser. "Hoheit, ich befürchte Ihr habt es heute wieder übertrieben mit Euren Aufgaben. Bitte seid Vorsichtig. Mir und euren Kindern zuliebe." Sie schaukelt wieder die Prinzessin auf dem Arm. "Also gut, ich werde erst mit meinem Bruder reden und ihn dann bitten, mir ein Gespräch mit Nicolo zu gewähren. Ich hoffe nur, dass alles gut ausgeht." Sie öffnet mit der freien Hand die Haube und steckt sie in die Tasche. "mir gefällt nicht, was damit einhergeht, wenn ich sie ablege, aber ich mag das Gefühl meiner offenen Haare"
man kann ihren Worten den bitter süßen Beigeschmack entnehmen.

Anna hört die Worte und spürt einen großen Knoten in ihrem Hals. Ihr Herz scheint zu zerreißen und die Freude über die Verbindung mit dem Grafen schlägt um in Angst und Verzweiflung. Warum nur musste es gerade jetzt so weit kommen. Mit diesem Titel scheint nichts positives einher zu gehen, sondern nur Pflichten und Zwänge. Sie war so froh, selbst entscheiden zu dürfen, wen sie heiratet und nun soll das ganze einfach so vorbei sein?
Mit Tränen in den Augen sagt sie "Ich möchte mit dem Grafen unter vier Augen reden"

Anna schaut kurz zur Türe, dann zurück zur Herzogin.
"wie ich gerade eben schon versucht habe zu sagen, war es bisher noch nicht möglich, die Ehe vollständig zu vollziehen."
Dies sagt sie allerdings so leise, dass nur Verena sie verstehen kann, da sie das klopfen an der Türe verunsichert hat.
"Aber sagt mir doch bitte, ist mein Bruder noch am Hof? und was glaubt Ihr soll ich jetzt tun?"

Anna senkt den Kopf "Wir wollten kein Misstrauen sähen, sondern die Gefahr umgehen, dass Nicolo aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr in der Lage sein sollte, den Bund der Ehe mit mir einzugehen." Eine Träne rollt ihr übers Gesicht "Ihr meint, wenn die Ehe nicht vollends vollzogen wurde, würde dass Nicolo retten? Denn...." sie stock etwas "....ja, also es ist so, dass, wie soll ich es sagen,... wir aufgrund verschiedener Umstände..." das klopfen an der Türe unterbricht sie.

Jetzt begreift Anna, worum es geht. "Hoheit, ihr wisst, dass ich den Grafen liebe. Ich habe ihm mein Herz geschenkt und diese Liebe ist nicht nur einseitig. Dass die Eheschließung ohne eure Anwesenheit stattgefunden hat, betrübt mich zutiefst und ich würde mir wünschen, wir hätten es anders gehandhabt. Aber all diese Umstände ändern nicht an den Gefühlen zu Di Conti." Ernst aber auch weiterhin liebevoll blickt Anna Verena an. "Ihr wisst, dass ich immer zu euch gestanden habe und ich werde auch weiterhin zu euch stehen. Mein Mann mag nicht immer recht haben mit dem was er tut, aber die Vorwürfe gegen ihn sind absolut abstrus. Er würde weder Euch noch dem Herzog je mit so einer Hinterlist schaden wollen. Auch wenn sich das jetzt danach anhört, als ob ich dies nur sagen würde, weil ich ihn liebe, kann ich euch aus tiefstem Herzen versichern, dass hierbei mein Verstand Glas klar ist."
Keines dieser Worte scheint böse oder bedrohlich gemeint, sonder aus tiefstem Herzen und mit größtem Respekt der Herzogin gegenüber gesprochen.
Nach einer kleinen Pause und einem tiefen Säufzer geht Anna auf die Herzogin zu und streckt ganz automatisch die Hände nach der Prinzessin aus.
Als sie diese auf dem Arm hält, schaukelt sie mit ihr rum. Zufrieden lächelt Anna, "Wisst Ihr Hoheit, ich wünsche mir schon so lange eine eigene Familie. Ich habe lange darauf gewartet, den Grafen zu heiraten und jetzt ist alles so kompliziert. Nachdem ihr mir das erzählt habt, weiß ich nicht mehr so genau was ich machen soll. Ich möchte um meine Liebe kämpfen, habe aber die Befürchtung, dass ich dadurch einen Krieg auslösen könnte. Aber ich möchte Nicolo an meiner Seite wissen und trotzdem zurück zu meinem Vater kehren können." In ihren Augen ist ein leichter Anflug von Panik zu sehen.

"Hoheit, es ist auch schön euch und die süße Prinzessin zu sehen. Ich habe mir Sorgen um Euch gemacht. Leider habe ich in letzter Zeit nicht viel Erfahren wie es um euch steht." Liebevoll mustert sie Verena und die Prinzessin, als ihr Blick an Verenas Bauch hängen bleibt. Ein Lächeln huscht ihr über die Lippen.
"Ihr wolltet mich sprechen, und seht irgendwie sehr besorgt aus, was ist denn los?" Fragend blickt sie Verena an.

Anna hört die Schritte vor der Türe, die dann verstummen und kurz darauf ist ein Klopfen an der Türe zu hören.
Als der Wachmann ihr mitteilt, dass die Herzogin sie sehen möchte, folgt sie ihm zum Gemach, in das sie so lange Zeit ein und aus gegangen ist.
Aus irgend einem Grund, hat sie ein flaues Gefühl im Magen. Aber sie freut sich auch darauf, die kleine Prinzessin wieder zu sehen, fall sie denn da ist.
Sie klopf an der Türe.

Anna folgt der Herzogin in ihre Kammer, sie sieht den Blick der Herzogin, der nur für einen kurzen Augenblick an ihrer Haube hängen bleibt.
Sie wartet darauf, dass diese etwas sagt, doch das Einzige ist, dass sie ihr Anweisungen gibt, ein Bad richten zu lassen. Als Verena sie mit der Amme und Katharina in der Kammer lässt, setzt Anna sich auf einen Stuhl, ihre Beine sind weich und ihr ist leicht schummrig. Ihre Hand pocht und der Verband fühlt sich feucht an. Sie sieht einen leichten roten Schimmer auf ihrer Handinnenseite. Dann geht die Türe auf und sie erschrickt leicht, als die Wachen hereintreten.
Sie ist sprachlos, als diese sie abführen und in eine gesonderte Kammer bringen. Was war hier los? Sie hatte dem Herzgospaar und vor allem der Herzogin immer treu gedient und jetzt ließ sie sie ohne irgendwelche Worte einfach einsperren? Die Soldaten sagten kein Wort, als sie Anna begleiten.
Die Türe wurde hinter ihr geschlossen und dann verriegelt. Sie fällt auf die Knie und Tränen laufen ihr über die Wangen. Sie weiß nicht was los ist. Sie schüttelt den Kopf und rappelt sich wieder auf. Da sie stark fröstelt, macht sie ein Feuer im Kamin an und schlägt sich eine Decke um. Da ihr schwindelig ist, setzt sie sich an den Tisch, auf dem eine Karaffe mit Wasser und ein Becher stehen. Sie nimmt die Karaffe doch bevor sie sich den Becher füllen kann wird ihr schwarz vor Augen.
Die Karaffe geht mit lautem klirren zu Boden. Und Anna fällt vom Stuhl.
Draußen vor der Türe kann man kurz hintereinander das Klirren von brechendem Geschirr und dann einen dumpfen Aufschlag hören.

Sie sieht sein lächeln, kann es aber nicht ganz deuten.
Es ist merkwürdig, dass alle vor ihr knien und sich verbeugen.
Vor ein paar Minuten war sie noch genau wie sie und jetzt war alles anders.
Anna ist über die weiße Seidenhaube überrascht, lässt aber Dona Elleonora gewähren, als sie diese aufgesetzt bekommt.
Es fühtl sich merkwürdig und doch gut an. Das Blaue Band, welches verarbeitet ist, erinnert sie an die vielen vergangenen Tage und Wochen,
in denen sie und Nicolo getrennt waren. Nun konnte sie nichts mehr trennen denkt sie sich.
Das Geräusch der Helebarden, mit welchen auf den Boden geklopft wird, erfüllt den ganzen Raum. Doch die Glückwünsche der Anwesenden versteht Anna trotzdem.
Sie lächelt in die Runde. Dann sieht sie ihren Gemahl an, erwiedert seinen kuss.
Als die Türe aufgerissen wird, richtet sie sich unwilkürlich gerade auf und macht sich größer.
Der Bote, welcher sie erst etwas verwirrt anblickt braucht jedoch keine weitere Aufforderung und kommt seinen Pflichten nach.
Als er mit seiner Nachricht endet, sieht Anna den Grafen an. "Werter Do... Gemahl" sie lächelt leicht verschmitzt "Ich verstehe, dass ihr jetzt Ruhe braucht. Wenn es euch recht ist, werde ich in den Hof gehen und im Namen unseres Hauses den Prinzen willkommen heißen." Sie sieht den Boten an "Die Herzogin wird sich warscheinlich auch schon eingefunden haben oder?" Der Bote nickt. "Gut, dann kann ich meiner Pflicht als Zofe ebenso nachkommen." Dann sieht sie noch einmal an sich herunter und bemerkt ihr dreckiges Kleid. So kann sie auf keinen Fall vor den Prinzen treten. Das würde sowohl dem Ruf der Herzogin, als auch dem des Dons, nun auch ihrem Ruf, schaden.
Vorsichtig streicht Anna Nicollo übers Gesicht und erhebt sich dann vom Bett. Zuversichtlich lächtelt sie ihn an und verlässt das Zimmer zusammen mit Dona Elleonora. In ihrer Kammer angekommen, sucht sie ihr bestes Kleid heraus und schlüfpt hinein. Sie besieht sich kurz die Haube, welche sie vorher abgesetzt hatte und lächelt leicht. Dann lässt sie sich von Dona Elleonora helfen, diese wieder standesgemäß aufzusetzten. Sie hatte schon hunderte Male geholfen, eine aufzuziehen, doch selber hatte sie nie eine anprobiert. Sie bemerkt das blutgetränkte Tuch um ihre Hand und wickelt es vorsichtig ab. Sie geht zu ihrer Truhe und nimmt eine Salber heraus, welche sie auf die Schnittwunde streicht, nachdem sie diese ordentlich gereinigt hatte. Dann verbindet sie sich ihre Hand neu. Ein kurzer Blick in die Waschschüssel bestätigt ihre Vermutung und sie schüttet neues Wasser hinein, um ihr Gesicht noch einmal zu waschen. Nun fühlt sie sich wieder wohl.
Sie nickt Dona Elleonora zu und die beiden verlassen die Kammer. Anna bedankt sich bei der jungen Frau und schickt sie dann zum Grafen zurück, der ihrer Meinung nach etwas essen und trinken sollte, um wieder einigermaßen zu kräften zu kommen.
Dann geht sie in den Hof. Es beachtet sie keiner, denn alle Augen sind auf den Herzog und den Prinzen gerichtet. Sie ist fast bei der Herzogin angekommen, als diese aus dem Hintergrund heraustritt und zum Prinzen geht. Anna bleibt in gebührendem Abstand stehen und beobachtet die Situation. Sie steht immer noch hinter der Menge und wird dort auf die Herzogin warten. Neugierig beobachtet sie alles was passiert.

Die Zeremonie vergeht wie im Flug, sie versucht nachzuvollziehen, was der Priester zu den Pflichten und Verantwortungen erzählt, doch sie kann die Augen nicht vom Don lassen.
Anna sitzt bei ihm auf dem Bett und als er sich zu ihr beugt, sieht sie seine Schmerzen. Vorsichtig, nicht wirklich wissend was sie tun soll, kommt sie ihm ein Stück näher. Als er sie küsst, atmet sie schwer ein, ihr Herz schlägt bis zum Hals und sie glaubt, dass jeder im Raum dies hören könnte.
Seine Lippen sind rau von den letzten Tagen, doch es fühlt sich unglaublich an.
würde sie nicht schon sitzen, müsste sie sich hinsetzten, weil ihre Knie weich sind.
"für immer und ewig gemeinsam" flüstert sie zurück.

Tausend Dinge gehen Anna durch den Kopf, und doch ist dieser ganz leer.
Die Berührung ihrer Hand durch den Don holt sie ins Hier und jetzt zurück. Sie hört auf an ihrem Kleid herum zu streichen und lächelt verlegen, als sie ihn ansieht.
Als die Frau zur Türe herein kommt, ist sie verwundert. Die Worte des Dons machen sie einerseits glücklich, andererseits hätte sie sich diesen Tag anders vorgestellt. Doch das wichtigste ist, dass sie ihn mit ihm teilen kann. Sie nickt der fremden Frau zu.
Als diese ihr mit einem Tuch durchs Gesicht wischt, nimmt Anna leicht einen anderen Geruch war. Er kommt ihr sehr bekannt vor, doch sie weiß momentan nicht woher. Zu viele Dinge sind in ihrem Kopf. Was wird mit der Herzogin passierten, wenn Anna ihre neue Stelle als die Frau des Grafen warnehmen wird? Wer wird sich um Katharina, die kleine süße Prinzessin kümmern?
Es ziept leicht, als Dona Elleonora anfängt ihre Haare zu frisieren. Viele weitere Gedanken gehen Anna durch den Kopf, was man ihr vielleicht auch ansehen kann.
Als Dona Elleonora sie sanft am Arm drückt, lächelt sie sie an.
Dann lächelt Anna den Don an, beugt sich zu ihm hinunter und flüstert ihm etwas zu.
Sie gibt ihm den Ring in die andere Hand, nickt dann erst ihm und anschließend dem Priester zu.

Als Anna den Raum betreten hat, nimmt sie den Geruch von Weihrauch war. Sie sieht den Priester und ist etwas verwundert.
Ihre Augen werden groß, als der Don ihr mitteilt, dass er nun Ceride sei.
Ein mulmiges Gefühl breitet sich ihn ihrem Magen aus, als er von seinem Zustand spricht und sie will ihm sagen, dass alles wieder gut wird. Er dies alles hier überstehen wird, und sie ihm dabei helfen wird.
Aber was wollte er sie fragen?
Als er sich von seinem Diener helfen lässt, die Kette mit dem Ring abzunehmen, schluckt sie.
Tränen laufen ihr übers Gesicht, als der Don die letzten Worte spricht.
Sie will etwas sagen doch es kommt kaum ein Ton heraus. Sie blickt ihn liebevoll an, lächelt und nickt.
Dann schaut sie an sich herunter, ihr Kleid ist voller Flecken durch den Sturz auf den Boden, ihre Hand steckt in einem rot gefärbten Tuch und warscheinlich hat sie durch den Sturz sogar Erde im Gesicht. Sie versucht so gut es geht, ihr Kleid zu richten und alles was sich möglicherweise in ihrem Gesicht befinden könnte weg zu wischen. Ihre verletzte Hand kann sie nicht verbergen.

Anna war nahe bei Verena stehen geblieben, und erst als der Herzog den Raum betrat und zu seiner Frau ging, trat sie einen Schritt zurück. Sein finsterer Blick entging ihr nicht, doch sie konnte es nicht ändern. Was auch immer gerade geschehen war, hätte sie nicht verhindern können. Sie folgt dem Herzogspaar aus der Wachstube, bleibt davor aber stehen, denn der Magister kommt auf sie zu und bittet sie, in den Kräutergarten zu gehen um ihm ein paar Dinge zu besorgen, die er für die Herzogin benötigen könnte. Sie geht schnellen Schrittes in richtung des Gartens. Dort zieht sie ihr Messer aus der Scheide und fängt an, die Kräuter zu sammeln. Da sie mit ihren Gedanken nicht ganz bei der Sache ist, rutscht sie mit dem Messer aus und schneidet sich tief in die Handfläche. Schmerz durchfährt sie und ein kurzer aufschrei ist zu hören. schnell nimmt sie ein paar Tücher aus ihrer Gürteltasche und wickelt sie sich fest um die Hand. sie merk wie ihre Finger anfangen zu kribbeln und ihre Knie weich werden. Anna greift in ihre Tasche und wühlt darin. sie zieht zwei kleine Fläschchen hervor, beide unbeschriftet. Die bunten Tücher, welche am Deckel befestigt waren, sind in ihrer Tasche abgegangen. Anna sieht die beiden Fläschchen nur noch verschwommen, öffnet eines und setzt an. In diesem moment merkt sie, wie ihre Beine weg sacken und sie stürzt. sie versucht sich aufzufangen, was mit der verletzten Hand nicht möglich ist und knallt mit dem Kopf auf den Boden. Dort bleibt sie bewusstlos liegen.

Erst nach einer ganzen Weile öffnet Anna langsam die Augen. Ihr Kopf schmerzt und ihre Hand pocht immer noch. Der Verband schimmert rot. sie richtet sich auf und merkt, dass ihr immernoch schummrig vor Augen wird. Doch langsam wird das Bild um sie herum wieder klarer. Sie steht vorsichtig auf nimmt die gesammelten Kräuter und läuft zum Haupthaus. Als sie in Richtung der Herzogsgemächer geht, läuft sie durch den Gang, in dem auch der Don seine Kammer hat. Einer seienr Diener kommt auf sie zu, betrachtet sie mit aufgerissenen Augen und meint dann "Fräulein Anna, geht es euch gut? Wir haben überall nach euch gesucht! Der werte Graf bittet darum, dass ihr kurz zu ihm kommt." Da Anna sowiso direkt in dem Gang des Grafen ist, nickt sie und folgt dem Diener.
"Ich werde zum Don gehen, doch bitte bringt diese Kräuter zur Kammer der Herzogin. Der Magister weiß dann, was damit zu tun ist." Sie übergibt dem Diener die Kräuter und dieser macht sich auf den Weg, diese zum Magister zu bringen.
Anna betritt indessen nach vorherigem klopfen die Kammer des Grafen, knickst leicht und tritt dann näher an sein Bett heran.

Der Diener, welche die Kräuter überbringen soll, kommt in dem moment an der Kammer der Herzogin an, als der Magister diese verlässt. Er übergibt sie ihm, und sagt ihm, dass Anna diese gerne selber überbracht hätte doch durch verschiedene Umstände noch für einen Moment verhindert ist.

Anna blickt über ihre Schulter und nickt dankend, als das Feuer wieder höher lodert.
Leise sagt sie zu Verena "Hoheit, ihr solltet jetzt langsam wieder wach werden. Ich weiß ihr seid Müde, aber jetzt ist nicht die richtige Zeit zum Schlafen."
Sie hofft, dass Verena ihre Worte hört.

Anna hatte das Gespräch zwischen Ansgar und dem anderen Wachmann verfolgt und Verena nicht aus den Augen gelassen, während die Wache sie in die Stube trug. Als sie auf dem Tisch liegt, sieht Anna die Wölbung des Bauches und schlägt den Mantel um Verenas Körper. Auch wenn es Gerüchte gibt, braucht nicht jeder gleich wissen, dass diese stimmen könnten. Sie dreht Verena auf die Seite, immer darauf achtend, dass sie nicht vom Tisch fallen kann. Zum Wachmann gewandt "ich danke euch, dass ihr die Herzogin hier herein getragen habt. Könntet ihr mir noch einen Gefallen tun? Ich möchte ungerne vom Tisch wegtreten. Könntet ihr bitte etwas Holz nachlegen, damit es hier etwas wärmer wird?" Sie fühlt Verenas Stirn und ihre Hände, beide sind kalt. Sie zieht ihren eigenen Mantel aus und legt ihn ebenfalls über die Herzogin.

Überrascht schaut Anna Verena an. Sie zieht die Augenbrauen zusammen als sie den Brief in Verenas Hand sieht. Vorsichtig hilft Anna Verena beim Aufrichten. doch als der Brief zu Asche verglüht, erschreckt sie sich. sie zieht die Herzogin etwas weiter von dem brennenden stück Papier weg. Ansgars schrei geht ihr durch Mark und Bein. Sie müssen aus dieser Kapelle. Irgendetwas stimmt nicht. In diesem Moment fällt Verena ihr in die Arme. Sie fängt sie gerade noch, bevor sie am Boden aufkommt. Anna zieht sie aus der kleinen Kapelle ins freie. Dabei schaut sie Ansger an "Ansger, was auch immer du hörst, wehr dich dagegen, es ist nicht real!!! Du musst raus aus dieser Kapelle!" Da sie keine Hand mehr frei hat, stupst sie ihn vorsichtig mit der Schuhspitze an "Los, komm mit, ich kann dich leider nicht auch noch tragen, du musst aufstehen und raus laufen"

Anna war lange Zeit beim Grafen gewesen, doch dieser brauchte Aufgrund seiner Verletzungen nun etwas Ruhe und war eingeschlafen.
Sie blieb an seinem Bett sitzen, schaute ihm beim Schlafen zu, sorgte dafür, dass die Frau, welche sein Gast war, eine eigene Kammer bekam.
Als sie draußen im Garten unterwegs war, um ein paar Kräuter zu zupfen, liefen mehrere Mägde an ihr vorbei, diese hatten sie wohl nicht gesehen, denn sie unterhielten sich laut genug über ein Thema, bei dem Anna die Ohren spitzte. "Hast du es schon gehört? Ich habe es von Tilli und die hat es von Rosa und ... naja du weißt ja wie das ist, jedenfalls, man munkelt, die Herzogin würde wieder ein neues Leben unter ihrer Brust tragen."
Anna schluckte. Sie hatte was vermutet, doch dass sich diese Neuigkeiten so schnell verbreiten würden, hatte sie nicht gehofft.
Sie wartete bis die Frauen weg waren und ging schnellen Schrittes zur Kammer der Herzogin. Der Wachmann vor der Türe berichtete ihr, dass diese mit Ansgar in der Kapelle sei.
Anna geht direkt dort hin. Sie hört Wortfetzen aus der Kapelle, die von Verena und Ansger stammen. Sie versteht nicht richtig, um was es geht, aber die Herzogin scheint aufgebracht. Sie klopft und tritt ein, sie sieht wie die Herzogin mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Knien sitzt.
"Hoheit, was ist passiert? Wartet ich helfe euch." In Annas Blick ist Freundlichkeit und Liebe zu sehen.
Sie kniet sich neben Verena auf den Boden und nimmt ihre Hand.