Anna schmunzelt als Verean das mit dem Kleid von ihr sagt. "Hoheit, darauf wollte ich eigentlich nicht anspielen, aber eure Idee finde ich gut"
Anna bemerkt die Anweisungen der Herzogin gegenüber den Wachen, macht aber keine Anstallten etwas dagegen zu unternehmen. Sie wird zu ihrer Kammer begleitet, in der sie sich herrichtet und holt dann die kleine Prinzessin von der Amme ab. immer unter der strengen Aufsicht der Wachen. Über die sie gerade ganz froh ist, da sie mit dem Kind unterwegs ist und da sie weiß, dass der Graf nichts mit den Anschuldigungne zu tun hat, muss es wohl jemand anderen geben, der unfrieden stiften möchte. und das leichteste Ziel währe hierbei dieses kleine Kind. Anna schaut auf die kleinen Hände, die mit ihren Haaren spielen und immer wieder daran ziehen. Vorsichtig befreit sie sich aus dem Griff der kleinen "Na Kleine, ich weiß du hast da spaß dran, aber ich finde das ziemlich unangenehm. nimm doch lieber das hier zum ziehen." Sie holt eine dicke Lederkordel aus ihrer Tasche am Gürtel. Daran ist eine wunderschöne Glasperle gefestigt. "Das ist ein Geschenk für dich. Du solltest es eigentlich zu deinem Geburtstag bekommen, aber wer weiß, ob wir uns da wieder sehen werden." Anna läuft etwas Ziellos umher, um die Bewegung zu genießen und damit die Kleinen etwas Sonne und frische Luft abbekommt. Nach einiger Zeit geht sie zurück zum Gemach der Herzogin wo sie auf deren Ankunft wartet.
Überrascht blickt Anna die Herzogin an, als diese vor ihr Kniet. "Hoheit, Ihr müsst nicht vor mir knien. Ihr habt recht, egal welchen Stand wir einnehmen, wir werden immer als Freunde verbunden bleiben." Sie hilft der Herzogin wieder hoch. "Ich freue mich auf heute Abend, dennoch möchte ich vorher mit Nicolo reden. Ich möchte nicht, dass er es von jemand anderem erfährt oder vielleicht sogar noch schlimmer von einer plapperwütigen Magd oder einem Dienstboten!! Das ganze wäre äußerst beschämend für mich und ich möchte ihm vorher die Situation erklären können." Sie betrachtet das Kettchen an ihrem Arm. "Danke, es ist wunderschön und es wird mich immer an die die wunderbare Zeit mit euch erinnern." Dann blickt Anna erneut zu Verena. Ich werde mich jetzt herrichten und dann werde ich Katharina holen, wenn euch das recht ist. ich möchte noch möglichst viel Zeit mit ihr verbringen können, solange ich hier bin. ich würde sie danach zu euch zurück bringen und ihr könnt euch noch etwas ausruhen." Dann erscheint ein komischer Blick auf Annas Gesicht "Hoheit!! Ich habe eine wichtige Frage an euch?!! Sagt, was ziehe ich denn als Prinzessin heute Abend zu dem Banket an?" Sie kann sich das lachen nicht mehr verkneifen. Aber man merkt, dass es durchaus eine wichtige Frage ist.
Anna ist deutlich überrascht, als Alastir aus dem Nebenzimmer hinzu kommt, doch seine nette Begrüßung beruhigt sie etwas. Ihr gehen einige Dinge durch den Kopf, als sie draußen vor der Türe wartet, währen die beiden in der Kammer die Unterredung haben.
Als Verena sie bittet, die Nacht in ihrer Kammer zu bleiben, ist Anna glücklich nicht zurück in die Kammer zu müssen. Auch wenn die Herzogin sie nur schützen will, war es kein schönes Gefühl so eingespert zu sein.
Sie wird wach, als Katharina morgens das brabbeln anfängt und schickt dann nach der Amme. Diese nimmt Katharina mit aus dem Raum, damit Verena noch etwas weiter schlafen kann. Als diese wach wird, sitzt Anna am Fuß des Bettes und kann gar nicht so schnell reagieren, wie Verena draußen vor der Türe steht und nach Katharina sucht. Als sie zurück ins Zimmer kommt erklärt Anna ihr noch mal, dass sie dafür verantwortlich war, dass Katharina gebadet wird.
Sie hilft Verena dabei, sich anzukleiden und ihr die Haare zu machen. Dann möchte Anna in ihre Kammer, um sich herzurichten.
Besorgt schaut Anna Verena an und holt ihr einen Krug mit Wasser. "Hoheit, ich befürchte Ihr habt es heute wieder übertrieben mit Euren Aufgaben. Bitte seid Vorsichtig. Mir und euren Kindern zuliebe." Sie schaukelt wieder die Prinzessin auf dem Arm. "Also gut, ich werde erst mit meinem Bruder reden und ihn dann bitten, mir ein Gespräch mit Nicolo zu gewähren. Ich hoffe nur, dass alles gut ausgeht." Sie öffnet mit der freien Hand die Haube und steckt sie in die Tasche. "mir gefällt nicht, was damit einhergeht, wenn ich sie ablege, aber ich mag das Gefühl meiner offenen Haare" man kann ihren Worten den bitter süßen Beigeschmack entnehmen.
Anna hört die Worte und spürt einen großen Knoten in ihrem Hals. Ihr Herz scheint zu zerreißen und die Freude über die Verbindung mit dem Grafen schlägt um in Angst und Verzweiflung. Warum nur musste es gerade jetzt so weit kommen. Mit diesem Titel scheint nichts positives einher zu gehen, sondern nur Pflichten und Zwänge. Sie war so froh, selbst entscheiden zu dürfen, wen sie heiratet und nun soll das ganze einfach so vorbei sein? Mit Tränen in den Augen sagt sie "Ich möchte mit dem Grafen unter vier Augen reden"
Anna schaut kurz zur Türe, dann zurück zur Herzogin. "wie ich gerade eben schon versucht habe zu sagen, war es bisher noch nicht möglich, die Ehe vollständig zu vollziehen." Dies sagt sie allerdings so leise, dass nur Verena sie verstehen kann, da sie das klopfen an der Türe verunsichert hat. "Aber sagt mir doch bitte, ist mein Bruder noch am Hof? und was glaubt Ihr soll ich jetzt tun?"
Anna senkt den Kopf "Wir wollten kein Misstrauen sähen, sondern die Gefahr umgehen, dass Nicolo aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr in der Lage sein sollte, den Bund der Ehe mit mir einzugehen." Eine Träne rollt ihr übers Gesicht "Ihr meint, wenn die Ehe nicht vollends vollzogen wurde, würde dass Nicolo retten? Denn...." sie stock etwas "....ja, also es ist so, dass, wie soll ich es sagen,... wir aufgrund verschiedener Umstände..." das klopfen an der Türe unterbricht sie.
Jetzt begreift Anna, worum es geht. "Hoheit, ihr wisst, dass ich den Grafen liebe. Ich habe ihm mein Herz geschenkt und diese Liebe ist nicht nur einseitig. Dass die Eheschließung ohne eure Anwesenheit stattgefunden hat, betrübt mich zutiefst und ich würde mir wünschen, wir hätten es anders gehandhabt. Aber all diese Umstände ändern nicht an den Gefühlen zu Di Conti." Ernst aber auch weiterhin liebevoll blickt Anna Verena an. "Ihr wisst, dass ich immer zu euch gestanden habe und ich werde auch weiterhin zu euch stehen. Mein Mann mag nicht immer recht haben mit dem was er tut, aber die Vorwürfe gegen ihn sind absolut abstrus. Er würde weder Euch noch dem Herzog je mit so einer Hinterlist schaden wollen. Auch wenn sich das jetzt danach anhört, als ob ich dies nur sagen würde, weil ich ihn liebe, kann ich euch aus tiefstem Herzen versichern, dass hierbei mein Verstand Glas klar ist." Keines dieser Worte scheint böse oder bedrohlich gemeint, sonder aus tiefstem Herzen und mit größtem Respekt der Herzogin gegenüber gesprochen. Nach einer kleinen Pause und einem tiefen Säufzer geht Anna auf die Herzogin zu und streckt ganz automatisch die Hände nach der Prinzessin aus. Als sie diese auf dem Arm hält, schaukelt sie mit ihr rum. Zufrieden lächelt Anna, "Wisst Ihr Hoheit, ich wünsche mir schon so lange eine eigene Familie. Ich habe lange darauf gewartet, den Grafen zu heiraten und jetzt ist alles so kompliziert. Nachdem ihr mir das erzählt habt, weiß ich nicht mehr so genau was ich machen soll. Ich möchte um meine Liebe kämpfen, habe aber die Befürchtung, dass ich dadurch einen Krieg auslösen könnte. Aber ich möchte Nicolo an meiner Seite wissen und trotzdem zurück zu meinem Vater kehren können." In ihren Augen ist ein leichter Anflug von Panik zu sehen.
"Hoheit, es ist auch schön euch und die süße Prinzessin zu sehen. Ich habe mir Sorgen um Euch gemacht. Leider habe ich in letzter Zeit nicht viel Erfahren wie es um euch steht." Liebevoll mustert sie Verena und die Prinzessin, als ihr Blick an Verenas Bauch hängen bleibt. Ein Lächeln huscht ihr über die Lippen. "Ihr wolltet mich sprechen, und seht irgendwie sehr besorgt aus, was ist denn los?" Fragend blickt sie Verena an.
Anna hört die Schritte vor der Türe, die dann verstummen und kurz darauf ist ein Klopfen an der Türe zu hören. Als der Wachmann ihr mitteilt, dass die Herzogin sie sehen möchte, folgt sie ihm zum Gemach, in das sie so lange Zeit ein und aus gegangen ist. Aus irgend einem Grund, hat sie ein flaues Gefühl im Magen. Aber sie freut sich auch darauf, die kleine Prinzessin wieder zu sehen, fall sie denn da ist. Sie klopf an der Türe.
Anna ist mit einem Teil der Schwestern unterwegs auf Gebetsreise, dies wurde ihr von der Mutter Oberin sehr ans Herz gelegt. Sie verließ das Herzogspaar nur sehr ungern und nicht ohne Vorsichtsmaßnahmen zu treffe. Nicht alle im Kloster waren so kratzbrüstig wie die Oberin und mit einer Novizin hatte sie besondere Freundschaft geschlossen. Sie hatten ausgemacht, dass Anna per Brief immer auf dem Laufenden gehalten werden sollte, über die Geschehnisse im Kloster und das Herzogspaar. Sie saß beim Essen und dachte über die letzten Briefe nach, die ihr sehr zu denken gegeben hatte. In den nächsten Tagen erwartete sie einen neuen Brief mit Nachricht über alles Neues. Ein dumpfes Gefühl machte sich in ihr breit und sie vermutete nichts Gutes. Was wohl im Kloster los war?