RE: Der Rosenschrein - 28

Die nächsten Momente herrscht stilles schweigen. Bis sich anscheinend etwas Einsicht in Revinia zeigt... "Ich bin dir dankbar für dass was du getan hast und ich weiß dass du recht hast.. aber ich weiß dass es für uns beide alles andere als einfach wäre, wenn ich länger in deiner nähe bleiben würde. Es gibt Seiten an mir, die kennst du nicht und ich bezweifle dass du dir das antun willst... noch dazu besteht die Gefahr, dass du mich irgendwann um die Ecke bringst...jedoch bleibt mir vorerst nichts anderes übrig als hier zu bleiben..." sie blickt auf die Wunde am Bein.
"Noch dazu hab ich nichts zum anziehen..."

Angestrengt setzt sie sich aufs Bett und beginnt das Bein zu verbinden. Dann legt sie die Decke weg, zieht sich das Kleid über und legt den Gürtel an. Dann lehnt sie sich an die Wand.

"So.. du willst also nicht mehr mit mir reden.. gut... dann werd ich hier wohl einfach abwarten bis mir das Laufen wieder leichter fällt.. aber ich werd dir dein Bett frei machen. " sie stellt das unverletzte Bein auf den Boden und steht auf. Dann reißt sie die blutigen Laken vom Bett und wirft sie ins Eck des Zimmers. Anschließend humpelt sie zum Stuhl und setzt sich.

Sie sieht ihn einige Augenblicke an, forschend und musternd. "Du bist ein sehr merkwürdiger Mensch... " sagt sie feststellend. Dann humpelt sie zur Kiste, verdrängt den Schmerz und den Schwindel durch den Blutverlust. Sie nimmt die Laken und legt sie sorgfältig auf die Matte des Bettes. Dann nimmt sie zwei weitere Laken, legt sie nahe des Kamins auf den Boden, geht etwas näher zu Octavian und sagt dann ruhig:" Deine Vermutungen was mich angeht, sind sehr interessant, fast wie eine Gutenachtgeschichte vor dem Schlafengehen... gute Nacht Octavian... " anschließend geht sie zu den am Boden liegenden Laken und legt sich darauf. Die wärme des Feuers hilft ihr sich aufzuwärmen.

Es vergehen viele Stunden und nachdem sich die Mittagssonne kurz gezeigt hat, zieht ein heftiges Schneegewitter auf . Durch einen heftigen Donnerknall wacht Revinia auf. Sie sieht sich um. Da das Feuer im Begiff ist zu erlöschen greift Revinia zum
Feuerholz und wirft es in den Kamin. Sie setzt Wasser auf und zieht sich aus um sich das getrocknete Blut vom Körper zu waschen. Sie versucht dabei so leise wie möglich zu sein... sie nimmt ein Tuch und taucht es in das warme Wasser. Sie beginnt bei ihren Beinen.... sie kennt kein Schamgefühl mehr hat es den Anschein. Vor allem da Octavian noch schläft.

Revinia achtet nicht darauf ob er wach ist, in der Kälte draußen auf der Straße kann sie sich wohl schlecht waschen. Nach dem Waschen öffnet sie die langen dunkelbraunen Haare deren Länge bis über die vernarbten Schulterblätter hinunter reicht, und durchkämmt sie mit ihren Fingern so gut es geht. Auch auf ihrem Körper sind viele Hautbilder zu sehen. Anschließend zieht sie ihr Kleid wieder an, Schließt die Schnalle des Gürtels und verträumt alles wieder. Sie hebt dann das Kleid bis zum Oberschenkel und verbindet ihn neu. Sie hat sichtlich bei jeder Bewegung noch Schmerzen. Als sie sich wieder gesetzt hat, blickt sie ins Feuer.

Sie blickt kurz zu Octavian "Sie ist etwas getötet, aber es ist auszuhalten..."
Als die Funken und die Holtstückchen aus dem Kamin fliegen hält Revinia schützend die Arme vors Gesicht und steht schnell auf...

Revinia, die mittlerweile nahe des Bettes steht, sieht Octavian interessiert zu und wartet vorerst ab.