RE: Der Rosenschrein - 29

Octavian breitet seine Arme auffordernd aus. "Du hast es soweit gebracht, dass Du mir ziemlich auf den Sack gehst!" Spricht er in die Luft. "Dass ich Deinen Dreck aufräumen muss, gut. Dass Du vor der Tür meiner Hütte für Ärger sorgst, auch gut. Aber dass Du es wagst auch in meinem Heim, das Du nicht betreten kannst einen Angriff zu versuchen, und das noch bevor ich Kaffee oder Tabak gehabt habe....Ist genug." Er knackt mit den Knöcheln und breitet wieder die arme aus. "Du willst einem Kampf? Den kannst Du haben!"

Er setzt sich, einen kurzen Lacher ausstoßend, und nimmt das ihm Angebotene. Das gestern konsumierte alchemistisch bearbeitete Silber sollte noch einige Stunden wirken. Er nimmt den Tabak und dreht sich eine Zigarrette, zündet sie an und lehnt sich genießen zurück. Er sieht Revinia schmunzelnd an. "Mein erstes Frühstück mit einer Halbsukkubi" Dann trinkt er von dem Kaffee.

"Was für uns beide gelten kann." Mehr sagt er nicht. Er raucht und trinkt. Nach einer Weile des Schweigen fährt er fort. "Das Vitae sollte die Wunde an deiner Schulter während du geschlafen hast vollständig geheilt haben. Wenn Du zu Deinem Begleiter willst, kannst Du den Rest nehmen." Er deutet mit dem Kopf zu der Tasche unter dem Bett.

Octavian hat seinen Kaffee geleert und die Zigarrette ausgedrückt. Er legt seine Waffengurte ab und vor sich auf den Tisch. Aus einer Kiste an Fußen des Bettes, welche natürlich auch mit Antimagischen Kreises versehen ist, nimmt er ein neues Hemd und zieht es über den Kopf. Es ist typischer dunwaller Machart. Weißes festes Leinen mir weiten, an den Handgelenken enger geschnittenen Ärmeln und ohne Kragen, dafür mit Knopfleite, welche er offen lässt. Auf dem Bett legt er, nachdem er es im militärischen Stil gemacht hat, seinen eisernen Stahlkragen und die Beinholster zurecht. Noch ehe er die Hosenträger über beide Schultern zieht, prüft er den Ladezustand und Leichtgängigkeit der Waffen. Zufrieden nickend krempelt er die Ärmel hoch. Er scheint schwer einzuschätzen zu sein. Obwohl sein Körper und seine Bewegungen eine deutliche Sprache sprechen, ist er einerseits militärisch diszipliniert und geradlinig, andererseits sehr pragmatisch und auch den Genüssen des Lebens nicht abgeneigt. Zu Letzt zieht er einen Kamm und ein Döschen mit hölzern duftendem Inhalt aus der Kiste. Er nimmt etwas von der zähen Masse, erwärmt diese zwischen Händen und Fingern und verteilt sie im kantigen Vollbart. Dann kämmt er diesen in Form und zwirbelt zuletzt den Schnauzer. Dann legt er alles zurück und begibt sich wieder zum Tisch.

"Revinia ich bezeichne das ganze hier als Alltagskleidung. Man will sich doch wohl fühlen" Er grinst.
"Aber ....Wer hat dich angegriffen? Oder war es wegen des Steckbriefs?"

"Nicht kaiserliche Steckbriefe interessieren mich nicht, sofern kein Auftrag aus Dunwall besteht. Das hast du bereits verstanden. Sonst wärst du bereits vernichtet. Dass Menschen dir zum Opfer fallen? Ich habe vermutlich ebensoviele Menschen wie Monster getötet, also schreckt auch das mich nicht ab.Du fragst dich, wieso ich dich nicht getötet habe? Du jagst selbst. Ich würde meiner eigenen Sache nur schaden. Und dein Auftrag ist deine Sache, ebenso wie mein Auftrag meine Angelegenheit ist."

Er zündet sich eine weitere Zigarrette an. "Oh Kleine...verschon mich mit Gerede über böse Wesenszüge und gefährten. Ich bin seit meiner Geburt ausgebildet worden um Übernatürliche zu jagen, aufzuspüren, zu erforschen und zu vernichten. Entweder du sprichst aus, was du sagen willst oder nicht. Er spar mir das abgehobene Gerede über andere Seiten."

Er beobachtet sie genau. Seine ganze Aufmerksamkeit ist auf sie gerichtet.