RE: Der Rosenschrein - 32

Er nickt der Frau zu. Dann greift er nach einem der Steckbriefe und packt ihn unbetrachtet in den Mantel. Er geht in seine Hütte und erneuert zuerst alle Schutzzeichen. Dann greift er nach den alten Kleidungsstücken Revinias, die hinter seinem Bett liegen. Nachdem er sie einige Zeit betrachtet hat, zieht er eines der Messer und schneidet die blutgetränkten Teile aus dem Stoff. Anschließend gibt er diese in ein Glasgefäß und verschließt dieses mit einem Schraubdeckel. Den Rest wirft er in das Feuer des Kamins, zusammen mit weiteren drei Holzscheiten. Er beobachtet, wie die Flammen den Stoff verzehren. Als er sich an den Tisch setzt nimmt er doch den Steckbrief und betrachtet ihn.

Er verstaut den Steckbrief in seinem Tagebuch und vefasst noch einen Brief, eine weitere Anforderung an den Quartiermeister in Dunwall. Dann packt er alles sorgfältig ein und verlässt das Haus in Richtung Hafenpräfektur. Dort gibt er dem Zuständigen den Brief und ein Säckchen Kupfer. "Wo finde ich einen Abgesandter der grauen Armee Ancoras?"

"Sollte jemand von ihnen hier aufkreuzen, richte ihm aus, dass Octavian Nataliś, Mitglied der Roten Streifen Dunwalls in der Taverne am Hafen wartet um über ihren Steckbrief zu reden. Sollten Sie ebenso stur sein, wie viele hier, sag ihm, dass ich ein Hexenjäger bin." Dann legt er ein weiteres Säcken Kupfer auf den Tresen. Er verlässt den Kontor und marschiert in Richtung Taverne am Hafen. Der Wirt sollte ihn mittlerweile kennen. Er setzt sich an einen Tisch in einer Ecke und bestellt Kesselfleisch und Brot, sowie verdünntes Bier. Er raucht und wartet auf eventuelle Ankömmlinge.

Er schiebt den nunmehr leeren Teller beiseite und betrachtet die beiden einen Moment bevor er nickt und ihnen mit den Händen einen Platz anbietet.

Er hältere eine Hand unter dem Tisch, wie er es häufig macht, dann mustert er die beiden unbeeindruckt. "Ich bin in der Tat Octavian Natalís, Abgesandter der Roten Streifen, zum Trutze wider die Anderlinge, ihrer kaiserlichen Hoheit Anna I von Dunwall" antwortet er eher salopp, ohne den geringsten Hauch von Standesdünkel in den Worten. "Da wir das geklärt haben, nehme ich an, dass auch ihr beide Namen habt." Er sieht beide äßerst selbstbewusst und fordernd an. "Und ich weiß gerne mit wem ich mich unterhalte."

Die Tür der Spelunke öffnete sich. Eine vermummte dunkel gekleidete Frau tritt ein, sieht sich kurz um und setzt sich auf einen freien Platz.

"Gut." Er nimmt einen Schluck aus dem Humpen vor ihm. Seine linke Hand ist weiter unter dem Tisch. "Der Aushang spricht von Forschungen. Von was sprechen wir hier genau?"

Sie lässt ihre Augen durch den Raum wandern. An den beiden Personen am Tisch Oktavians bleiben sie einen Moment länger hängen. Als die Wirtsmagd kommt bestellt sie einen Krug Wasser unbeobachtet dann weiter was an dem Tisch von ihnen vorgeht. Dabei nimmt sie keine Rücksicht oben auffällt oder nicht.

Octavian hat die Frau zwar gesehen, dennoch konzentriert er sich auf die beiden Männer vor ihm. "Eure Forschungen scheinen einen völlig anderen Ausgangspunkt zu haben meine Herren. Entweder ihr verallgemeinert den Begriff Dämon zu sehr, oder eine Einteilung in Unterarten hat in diesem, eurem Ancora noch nicht die Wege in die Köpfe gefunden." Er sagt das ohne Überheblichkeit.