RE: Der Rosenschrein - 34

"Wenn ich sie töte, töte ich einen Dämon. Weiter nichts. Das ist meine Profession." Sagt er bestimmt, als er die Tür öffnet. Laut und für alle hörbar.

Ein kurzes, seufzendes Lachen ausstoßend verlässt Octavian nach einem kurzen Blick über die anderen Anwesenden die Taverne. Nachdem er die Zigarre in den anderen Mundwinkel bewegt hat, sieht er kurz zum Himmel und dann auf seine Taschenuhr. Diese zeigt die erste Stunde nach dem Mittag. Der Schneefall hat aufgehört und die Wintersonne schenkt der Welt ihre Strahlen. Er schlägt den Weg zur Schmiede ein. Bevor er Wiltonas verlassen kann, hat er noch etwas zu erledigen.

Octavian ist noch nicht weit entfernt. Er hat die Hauptstraße genommen und ist noch zu sehen. Er geht in Richtung der Schmiede.

An der Schmiede angekommen, sieht er sich um. Doch hier scheint niemand mehr zu sein. Die Frau ist nirgendwo zu sehen. Er wartet noch eine Weile. Da niemand auftaucht, geht er weiter zur Hafenkonturei.

Ein gellender Schrei holt ihn ein.

Er dreht sich um und blickt zu dem alten Haus. "Also doch." Er öffnet den Mantel um schnell an die Holster zu kommen, sollte die nötig sein. Dann geht er dem Schrei nach.

Die Tür des Hauses ist nur angelehnt. Vom Speicher her hört man ein Wimpern und zugleich das Heulen und Pfeiffer das normalerweise starker Wind hervorruft. Kurz darauf ist das Einschlagen von Metall auf Holz zu hören.

Er greift mit der rechten Hand in die linke Seite seines Mantels und öffnet den Sicherheitsriemen. Dann betritt er das Gebäude.

Ein Raunen und Rauschen erfuellt den Speicher und wird lauter je höher Oktavian die Treppe steigt. Zugleich ertoent Weinen und Jammern das sich nach der Frau des Schmiedes anhört.

Er zieht die Waffe, spannt den Hahn und steigt die letzten beiden Stufen empor. Mit dem Fuß tritt er die Tür auf und sieht sich um.

Ein lautes Kreischen betäubt seine Ohren. Doch es kommt von über ihm. Im gleichen Moment sausen mehrere Messer und spitze Werkzeuge auf ihn zu. Rauch erfüllt die Luft und gibt nur bedingt den Blick.in den Raum frei. Die Frau des Schmiedes steht wie von unsichtbaren Seilen festgebunden an einem Balken der den Dachstuhl stützt.

Er weicht den Geschissen aus und kneift, ob des Lärms, die Augen zusammen und konzentriert sich. Er nähert sich vorbereitet der Frau. Stets hat er seine Umgebung im Blick, er ist in seinem Element.