RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 71

Der Baron verneigt sich vor Tirador, sein Gesichtsausdruck ist nicht zu erkennen und als er sich wieder erhebt ist sein Gesicht neutral.
Bei Verenas Worten verzieht sich sein Gesichtsausdruck zu einer Grimasse.

Er richtet zuerst das Wort an Tirador.

" Euer Gnaden, Ich danke euch für eure Gastfreundschaft am Hofe. Gerne werde ich mit euch das Mitbringsel genau in Augenschein nehmen....."

An Verena gewandt spricht er weiter.

" Ihr seid die Herzogin .... die Tochter euers Vater..... Herrin zu Alauven ...... die Seele dieser Landes... Wenn jemand die Kraft und die Weißheit hat,
den Frieden wieder herzustellen, dann ihr, euer Gnaden und ich bin sicher, dass auch euer....Gemahl das erkennen wird, der in euch eine so große Stütze hat...."

Die Blicke der ihn begleitenden Ritter sind vielsagen, als er den Herzog erwähnt, jedoch fangen
sie sich schnell wieder und knien vor Verena nieder um ihr auf etwas altmodische Weise ihre Treue zu bezeugen.

Sie geht auf den Baron zu und bleibt direkt vor ihm stehen. In ihren Augen ist das Feuer einer Mutter und Alauvener Landesfrau zu erkennen.. in gefährlich leisem Ton und dennoch mit etwas Schmerz sagt sie mit tiefem Blick in seine Augen „Ihr seid ein Mann... keine Mutter die den Schmerz ertragen muss, wenn ihr ihr Kind genommen wird... wenn sie eingesperrt wird, wegen Taten und Worten die ihrem Mann nicht gefallen haben.. die zusehen musste wie unschuldige Bedienstete ihren Kopf verloren haben wegen ein paar falschen Schritten! Ich folgte so gut ich konnte immer meinem Herzen wenn mein Verstand mich im Stich gelassen hat, wenn mein Kopf nicht meinem Stand gerecht entschieden hat und deswegen viele ihr Leben lassen mussten. ICH übe Einfluss aus... doch vorher wäge ich genau meine Grenzen ab... und dies kann ich nur in Anwesenheit meines Gemahls, denn ihm habe ich Treue geschworen und er kann mir nehmen was mir am Herzen liegt...“

Sie zittert leicht, steht jedoch stolz und entschlossen vor ihm.

Tirador sieht beim Fester hinaus und schätzt die Stunde des Tages.
Er beschließt, sich nun um ein Problemgespräch zu kümmern, dass er schon beinahe zu lange aufgeschoben hat. Er steht auf und verabschiedet sich mit dem Satz: "Eure Hoheit, Edle von Mooringen, ich bedauere mich nun verabschieden zu müssen, aber es erwarten mich noch administrative Aufgaben vor der Vesper. Werter Baron von Mühlhausen, ich werde nach euch schicken, sobald ich gedenke mich im euer Mitbringsel zu kümmern.
Der Eyne weilet unter uns."
Er geht zur Tür und verlässt die Kammer der Herzogin.

Der Baron verbeugt sich bei den Worten des Truchsess und wendet sich wieder Verena zu.

"Euer Gnaden... Eure Worte und eure Taten ehren euch als Herzogin und als Tochter eures Vaters.
Aber lasst mich euch sagen, wir die hier Anwesend sind, stehen Loyal zum Hause Alauven, deren Nachfahre ihr seid,
Euer Gnaden. Euer Wort ist für uns bindend..... Und natürlich auch dass eures Gemahls. "

Die Herzogin geht zum Fenster „Ich vertraue auf das Handeln meines Gemahls. Es wäre ein großer Fehler überstürzt zu handeln. Ich weiß wie sehr es eilt, gerade was das Wohl der Bürger in Mooringen angeht. Doch nur wenn ihr und eure Leute Gehorsam leistet was die Anweisungen unseres Hauses angeht, können wir unterscheiden, zwischen denen die Befehle beachten und denen die sie missachten. Ansonsten sind wir gezwungen keine Unterschiede zu machen was Strafen betrifft. Ihr müsst die Leute der Gräfin ins Messer laufen lassen!“

Der Baron nähert sich Verena und spricht leise zu ihr, dass der Gefangene nichts hören kann.

"Ich schätze eure Weißheit in dieser Sache sehr, Euer Gnaden. Ihr seid wahrlich die Tochter eueres Vaters."
Er lächelt dabei sanft in seinen Bart
" Die Lage in Mooringen ist im Moment stabil, da wir die Anhänger der Gräfin im Norden beinahe ganz auschalten konnten.
Sollte seine Gnaden der Herzog den Norden besuchen, so ist bereits dafür gesorgt worden, dass er dass sieht, was er sehen soll.
Wir waren stehts treu zu eurem Haus, Verena und werden dies auch in Zukunft sein. Aber wir können die Gräfin nicht mehr akzeptieren, nachdem was
unter ihr und Marius geschehen ist..."

„Ihr müsst sie nicht akzeptieren!“ faucht sie fast etwas gereizt. „Ihr müsst ihr Zeit lassen sich durch ihr Verhalten selbst ein Grab zu schaufeln. Denn es bringt genau das Gegenteil, wenn ihr durch Ungehorsam und eigene Angriffe oder Taten den Zorn auf euch lenkt, den der Herzog wegen der Unruhen hegt. Haltet ihr die Beine still, kann man euch nicht einschätzen. Haltet ihr die Beine still, kann keine Schuld auf euch geschoben werden.... und die Gräfin wird über ihre eigenen Beine stolpern. Glaubt mir der Herzog hat sie genau im Visier und schon bald wird sich alles aufklären. Doch nur, wenn ihr uns diese Sache nicht noch erschwert. Euren Unmut haben wir zu Kenntnis genommen, doch ihr müsst uns Zeit geben diesen zu beheben.“ sie sieht den Mann eindringlich an.

" Was hätten wir den tun sollen, als wir unter Marius fast gestroben wären und euer Gemahl lieber sich lieber mit ihm gegen Euch verbündet hat...
hätten wir uns abschlachten lassen sollen wie Vieh ??"

Seine geflüsterte Stimme ist ebenso gereizt wie die Ihre und sein Ton wird dunkel

"Nur euch hat er zu Verdanken, dass er Mooringen lebend verlassen wird. Wir achten euch.... und das Hause Alauven, aber sicher niemanden, der sich
mithilfe eines Kultisten gegen euch stellte. ..... Wisst ihr was das für Zustände sind...in Mooringen ??"

Er atmet einmal tief durch bevor er weiter spricht.

"Wir verfolgen das gleiche Ziel, die Gräfin loszuwerden und wir werden uns eurem Wort beugen, euren Befehlen folgen....Aber
lasst euch sagen, wir Barone Mooringens sind nicht die einzigen, die euren Mann genau beobachten und seine Rolle im Krieg genau verfolgt haben...
Wir hassen Marius und seine Helfer genauso wie ihr und solange ihr Vertrauen in euren Mann setzt, werden wir euch folgen. Ihr seid die Herrin Alauvens
und die Adligen dieses Landes folgen EUCH....Vergesst das nicht. "

Seine Stimme wird nun lauter, so dass sie jeder hören kann.

"Euer Gnaden, ich Danke euch für die Zeit und euren Langmut , uns nach so einer langen Reise angehört zu haben.
Bitte erlaubt mir, das wir uns zurückziehen. "

Verena versucht ruhig zu bleiben. Doch ihr Tonfall zeigt deutlich, dass das Unverständnis ihr aufs Gemüt schlägt.
„Baron von Mühlhausen... niemand wirft euch das Handeln gegen Marius vor! Die Vergangenheit hat uns zu gewissen Handlungen gezwungen! Und ich will betonen, dass sowohl der Herzog, als auch ich nicht alles was wir getan haben, aus eigener Entscheidung getan haben! Marius hatte Einfluss auf unser Handeln und das ist auch der Grund meiner Vergebung dem Herzog gegenüber, sowie auch er mir verziehen hat! Dies solltet ihr uns gleich tun!
Hätten wir nicht vergeben.... würdet wohl auch ihr nicht hier stehen! Also hört auf seine Taten und meine Herkunft auf die Wage zu stellen...“

Sie atmet durch
„Eure Treue zum Hause Alaunen ehrt euch! Und ich nehme diese Treue als einen Baustein für eine gute und friedlichere Zukunft!
Mir ist der Zustand in Mooringen und im gesamten Herzogtum durchaus bewusst! Doch gerade weil hier manipulative und magische Waffen am Werk sind, sind wir in der Pflicht ruhig und gut überlegt zu handeln! Keinerlei Zwietracht untereinander mehr zuzulassen, welche Marius noch mehr Macht verleiht.
Haltet euch an meine Worte und Befehle, so werde auch ich alles in meiner Macht stehende tun, gemeinsam mit dem Herzog für Gerechtigkeit und Frieden zu sorgen... denn nicht allein Treue hält das Land zusammen, sondern ebenso ein gewisses Maß an Vertrauen. „

Sie setzt sich etwas erschöpft „Ruht euch aus. Ich werde ein Schreiben aufsetzen, welches ihr mit nach Mooringen nehmen werdet sobald die Sonne aufgeht....
ihr könnt gehen.“

Ihr Blick wirkt erst und entschlossen.

Der Baron verneigt sich unt entfernt sich langsam zur Tür.

"Ich Danke euch euer Gnaden, ich stehe jedoch dem Truchsess noch zur Verfügung wegen unserers...Freundes hier..."

Sein Blick geht zum Gefangenen am Boden

„Das mag sein, lasst ihn noch einen Moment bei mir, ich habe vorab schon ein paar Fragen an ihn... meine Wachen werden ihn dann in den Kerker bringen sobald ich mit ihm fertig bin.“

Dann ruft Verena zwei ihrer Wachen herein, die sich nach Anweisung sofort neben dem Gefangenen platzieren.

Wieder sagt Verena gefährlich freundlich lächelnd zum Baron „ihr könnt gehen...“

Der Baron verbeugt sich kurz vor ihr, sein Gesicht hat das eines alten
Fuchses angenommen.

"Ich danke euch, eurr Gnaden."

Die Männer Mooringens ziehen sich zur Tür zurück und verlassen den Raum.

Die Herzogin wartet bis der Baron den Raum verlassen hat und deutet dem Gefangenen sich auf den Stuhl zu setzten der am Tisch steht.
Sie selbst nimmt auf dem Stuhl daneben Platz und mustert den Mann eingehend. In ihren Augen ist Besorgnis zu sehen und Wut zugleich.
Sie sieht ihn schweigend an.