RE: Segel setzen - 24

"Wie ihr Wünscht euer Gnaden"
Das Gesicht des Grafen ist Ausdruckslos.

Ansgar nimmt den Becher an und trinkt.
DAs Wasser belebt ihn, aber es schmeckt nicht ungewöhnlich oder anders als sonst.

Als Verena Ansgar den Becher gereicht hat, fällt ihr das ganze Blut auf... Sie erstarrt für einige Augenblicke... "Ansgar... das.... das war doch nicht etwa ich?... "

Immer noch schockiert von dem was sie sieht, nimmt sie den vollen Becher und trinkt ihn nach und nach leer.
"Wer war das Ansgar!?"

"Ist es so schwer mir eine angemessene Antwort auf meine Frage zu geben? Sprich! Ich will wissen wer meinen Wachmann so zugerichtet hat.. ihr werdet wohl kaum die Treppe runtergefallen sein.. oder euch gar selbst so schwer zu verletzen dass ihr so viel Blut verliert!"
Sie kann sich nicht länger gedulden und geht zur Tür hinaus... als sie an Ansgar vorbeigeht sagt sie zu ihm "ihr habt jetzt die Chance mir auf dem Weg zu meiner Familie zu sagen wer das war... " ihr Tonfall ist fordernd und streng zugleich.

Verena bleibt im Gang plötzlich stehen... sie starrt in die Leere.. Die Erleichterung und Vorfreude die sie erst verspürte schwankt langsam um in Unsicherheit.... es dauert eine Weile bis sie wieder klare Gedanken fassen kann... Sie sieht Ansgar an und mustert ihn "Der Herzog?.... warum sollte er so etwas tun?... " ohne eine Antwort abzuwarten sucht sie nach einem Dolch oder Schwert an Ansgars Gürtel.. Als sie fündig wird, greift sie nach seinem Säbel und nimmt ihn an sich... dann setzt sie ihren Weg fort und deutet Ansgar sie zu ihm zu bringen.

Verena lässt sich nicht abhalten und sieht Ansgar scharf an. Sie antwortet nicht auf seine Aussagen und Fragen sondern Flucht vor sich hin: "zweifeln denn hier alle an meinem Verstand?! Ich werde mir wohl bald neues Personal zulegen müssen... "
Mit dem Schwert in der Hand geht sie weiter...

Verena trägt immer einen kleinen Dolch unter dem Kleid an ihrem Oberschenkel, welchen sie geübt rasch zieht. Noch ehe Ansgar sich das Schwert wieder nehmen kann, hat er auch schon einen Dolch an der Kehle. Er weiß, dass eine falsche Bewegung verheerende Folgen haben würde...
Mit scharfem drohendem Ton faucht sie Ansgar an.. "Wenn ihr nicht an meinem Verstand zweifelt, gibt es ja wohl kaum einen Grund mir die Klinge wegzunehmen oder?"

Von den beiden unbemerkt hat sich der Graf von hinten genähert.
Er packt Verenas Arm und drückt ihn samt der Klinge des Dolchs weg.
Mit der anderen hat er die Waffe ergriffen und spricht leise und klar mit Verena.

"Euer Gnaden.... wollt ihr euren treuesten Diener, der euch blutend im Wald gefunden hat, euch den ganzen Weg zurückholte und
euch dabei mit seinem Leben schützte wirklich hier ausbluten lassen ? Ihr seid hier in Sicherheit, und seine Gnaden der Herzog hat sich bereits bei eurem Leibwächter entschuldigt , wie mir
einer meiner Männer gerade mitteilte...."

Der Griff um die Waffe und um ihren Arm bleibt fest während er abwartet was passieren wird.

"Ich habe weder vor unvernünftig zu handeln noch meinen Diener zu verletzen, doch ich bin vorsichtig und vertraue Marius und seinen Spielchen nicht... Noch weiß ich ebensowenig wie ihr alle ob es auch wirklich der Herzog ist, der hier plötzlich wieder aufgetaucht ist. Wenn dem so ist bin ich mehr als froh darüber und werde einen Teufel tun und ihn verletzen. Doch eines sei euch gesagt, wenn ihr mich weiterhin behandelt wie einen Hofnarren, werd ich euch wegen Hochverates anklagen!"

Sie sieht den Grafen und auch Ansgar wütend an.
Sie lockert den Griff um die Waffen nicht im geringsten.