RE: Segel setzen - 27

Der Herzog geht mittlerweile den Gang entlang und die Treppe nach unten. Die Diener verbeugen sich und Getuschel kommt auf. Etzel lässt sich von einer Wache zum Thronsaal führen und nimmt erstmal Platz.

Christoph von Etzel ist zufrieden. Er umklammert einen Moment das Holz des Stuhles, welcher nur für ihn angefertigt worden ist. Dann reicht eine Dienerin im einen Kelch. "Euer Hoheit, Bier aus Euren Kellern." Er nimmt ihn und nickt ihr zu. Dann sieht er in die Runde. Sein Blick wirkt auch bei den Anwesenden. Respekt, Erfurcht oder Einschüchterung, alle empfinden das ihre. Schließlich erhebt er die Stimme und der Saal wird still. "Die Gerüchte sind falsch. Ich bin nicht besiegt und nicht gebrochen. Aber dieses Land zerbricht. Und das werde ich nicht weiter dulden. Ich werde den Menschen in diesem Land wieder den Herrscher geben, dessen sie bedürfen. Und jedem das geben, was er verdient! Gerechtigkeit uns Sicherheit!" Dann hebt er den Kelch. "Und denen die gegen uns sind, denen verspreche ich, dass ich auch ihnen das gebe, was sie verdienen. Vergeltung für das was sie unserem Land angetan haben und tun, das Haus von Etzel und Allauven wird nicht ruhen! Im Namen Karls von Allauven!" Dann trinkt er den Kelch in einem Zug aus.

Dann erkennt Etzel Graf Nicollo di Conti. Die Menge macht diesem Platz. Der Herzog wartet. Die Dienerin füllt seinen Kelch erneut.

"Graf di Conti. Mir war bewusst, dass ich auf Eure Aufwartung nicht lange warten muss."

"Steht auf Graf di Conti." Der Herzog hat das gefährliche Funkeln in den Augen. Eine Hand umgreift wieder die Armlehne. "Wir haben wichtige Dinge zu besprechen. Doch zuerst habe ich für meine Tochter zu sorgen. Ihr könnt mir den Dienst erweisen und Euch darauf vorbereiten, mir ausführlich die Lage meiner Ländereien zu schildern. Ich werde wieder nach euch rufen lassen." Dann steht Etzel auf und die Menge teilt sich.

Währenddessen begibt sich Ansgar in seine Kammer legt seine Sachen ab und setzt sich auf sein Bett. Er greift an deine Schulter wo das Schwert ihn durchbohrt hat und blickt kopfschüttelnd auf den Boden. 'Wieso hat er mich von meinem Dienst entbunden?' denkt er sich und lehnt sich an die Wand zurück jedoch nicht lange. Er springt auf und geht unruhig in seiner Kammer auf und ab.

Etzel verlässt den Saal und wird von einer Wache in einen kleineren Nebensaal geführt. Dort warten bereits mehrere Frauen unterschiedlichsten Alters. Alle sehen den Herzog nervös an und verbeugen sich. "Das sind die Ammen, mein Herr." Die Wache wendet sich an Etzel. Dieser entgegnet:
"Gut. Ich selbst werde die Wahl treffen. Dann wendet Etzel sich an die Frauen. "Ich habe euch hier her kommen lassen. Nur eine von euch wird hier bleiben." Dann schreitet er die Reihe ab. Er sieht dabei jeder tief in die Augen. Bis auf drei kann keine seinem Blick standhalten.
"All jene, die sich dafür entschieden haben, den Boden meinen Augen vorzuziehen, können nach Hause zurückkehren. Die anderen drei bleiben hier." Die drei Frauen, die die erste Prüfung bestanden haben verbleiben im Raum, während die anderen von der Wache nach draußen geleitet werden.