RE: Segel setzen - 20

Die Amme die der Herzog wegschicken ließ macht sich auf den Weg zurück in ihre Unterkunft.
Die Milchflecken auf ihrem Kleid sind nun deutlich sichtbar und sie hat es eilig etwas frisches anzuziehen.

Auf ihrem Weg begegnet sie einigen Wachen des Herzogs und Dienern.

Der Graf befindet sich gerade wieder auf dem Sandplatz in einer Ecke des Herzogsitzes und
sieht gerade zwei seiner Männer beim Training zu.Er trägt eine prächtige Hoftracht wie sie in Treshawar angebracht wäre und an seiner Seite hängt ein einfacher,
abgewetzt wirkender Rapier, mit dem dazu passenden Dolch. Unzufrieden über die Leistung eines der Männer
hört man ihn immer wieder korrigierend Rufend, während in seiner behandschuhten Hand eine saftige Birne ruht, von der bereits
abgebissen wurde.

Er betrachtet den verbissen geführten Kampf noch eine Weile wendet sich dann jedoch ab und spielt gedankenverloren mit einem zerschlissenen blauen Haarband das er in den Fingern der zweiten Hand hin und her
wandern lässt.

So in Gedanken versunken trifft ihn der Wachmann des Herzogs und flüstert ihm etwas ins Ohr.

Der Graf zischt dem Wachmann wütend zu: " Und das erfahre Ich JETZT ?.... Hijo de Puta....."

Er stößt ihn grob beiseite, und beeilt sich jetzt, den Herzog zu sehen und winkt zwei seiner Offiziere zu, die sich ihm eilig anschließen.
Sichtlich wütend macht sich der Don auf den Weg zum Herzog , seine Männer im Schlepptau......

er tritt ein, sieht etzel an und sagt: "du wolltest mich sprechen?"

Verena kann sich nicht lange still halten und geht aus dem Zimmer. Auf dem Weg durch die Gänge der Burg, bleibt sie zögernd vor dem Zimmer stehen in dem sich der Herzog und Tirador befinden und versucht ein paar Worte zu verstehen...in diesem Moment interessiert es sie auch nicht ob jemand in ihrer Nähe ist, denn schließlich ist sie ja laut den Menschen hier die Herzogin...

Der Graf biegt in diesem Moment gerade um die Ecke eines Korridors und erblickt Verena.
Er bleibt abrupt stehen, seine Begleiter können gerade noch bremsen.

Er hat von ihrem Zustand gehört, sie jedoch noch nicht in Natura erlebt.
Seine Gangart ändert sich in ein Schlendern und er macht sich auf den Weg zur Tür, sein Gesichtsausdruck ist gerade zu freundlich,
jemand der ihn sehr gut kennt, könnte ein leichtes Glitzern der Neugier und Vorfreude in seinen Augen erkennen...

Verena hat keine Ahnung wer sich um sie herum bewegt, sie nimmt es lediglich wahr. Ein kurzer Blick wandert zu den herannahenden Personen, gefolgt von einem leisen und auffordernden "Psssssshht!". Sie konzentriert sich weiter auf das Gespräch in der Kammer.

Bei Verena angekommen stellt er sich, ohne ein Wort zu sagen, in dem Anstand entsprechenden Abstand neben Sie und wartet ab.
Das Gemurmel aus der Kammer ist für ihn nur schlecht zu verstehen, da sein Abstand zur Tür nur gerade so ausreicht um überhaupt etwas zu hören. Niemand soll später behaupten können er hätte gelauscht.

Er beobachtet die Herzogin ohne Gedächtnis unauff#llig von der Seite und seine Gedanken schweifen zu einem gespräch zwischen ihnen in
der Herzoglichen Kapelle ab. Wie geschickt sie damals intrigierte, und nun soll dieser wache und vor allem gefährliche Verstand irgendwo und er Leere driften ?

Das sollte sich nutzen lassen ...

Einen Moment lang lauscht sie weiter... als sie jedoch feststellt dass die gerade eingetroffenen Personen sich nicht weiter bewegen und ebenso wie sie vor der Kammer stehen bleiben, wandert ihr Blick musternd zu dem etwas edler gekleideten Herren. "Verzeiht, wollt ihr hier eintreten? ich will euch nicht im Weg stehen..." sie geht einen Schritt zur Seite und räuspert sich.

"no Excelencia, gracias, Ich muss genauso warten wie ihr." lächelnd sieht er Verena in die Augen.
"Ich hoffe euer Gnaden ist nach ihrem stürmischen Ausritt wohlauf ? Eure Abwesenheit beim Picknick war besonders für die jungen Hofdamen und die
Caballeros sehr schmerzlich. Sie waren ganz begierig darauf euren Worten zu lauschen und sich die Mode euer Gnaden zum Vorbild zu nehmen...."

Aus einem Seitengang ist bei diesen Worten leises Getuschel und Gelächter zuhören ohne das zu erkennen wäre wer dort miteinander spricht....

Nervös antwortet sie "Picknick?.... ähh ja Picknick ! Verzeiht, ich hatte wohl zu tun wie zu vermuten ist bei... so einem Ausritt." sie räuspert sich erneut. "Wir werden dies bestimmt nachholen." sie lächelt peinlich berührt. Anschließend mustert sie den Mann und versucht sich zu erinnern... ein Picknick mit einem anderen Mann? Darf sie dass denn als verheiratete Herzogin? Verflucht .. irgendetwas läuft hier gewaltig schief.. denkt sie sich und versucht jetzt nichts falsches zu sagen.

Bei den Worten Verenas verzieht der Don keine Miene, innerlich aber könnte er gerade sehr boshaft Grinsen. Sie erinnert ich tatsächlich an nichts mehr.... Gut...

"Nun Excelencia,Ich bin sicher ihr hattet eure..... Gründe....." er macht eine leichte Verbeugung, ein Kenner könnte sie vielleicht als spöttisch erkennen,
aber auch nur wenn er genau hinsieht. " Es würde mich zutiefst ehren wenn Ich euch erneut einladen dürfte. Es gäbe da einige bescheidene Dinge die euch bestimmt
verzücken würden...."

Auch bei diesen Worten wieder Getuschel und Geraune, dieses mal jedoch einduetig boshafter und spekulativer als davor.

Sie blickt in die Richtung aus der die Laute kommen und macht einen Moment lang einen nachdenklichen Blick. "Nun dessen bin ich mir sicher werter... Herr. Im Moment jedoch gibt es für mich einige wichtige Dinge zu klären.. " sie überlegt weiter "und vielleicht sollte ich mit meinem Gemahl... dem Herzog vorher noch Kunde tun darüber dass ich von euch eingeladen werde zu einem.. Picknick." Auch sie macht einen Knicks.. welcher zwar gewollt aber weniger gekonnt aussieht.

Mit gespielter Entrüstung blickt er Verena in die Augen."Excellencia.... Ihr wollt mir schmeicheln, aber seid Versichert meine Absichten sind rein ehrenvoller Natur " Er überlegt kurz und spricht dann weiter. " Ich wäre hoch erfreut wenn eure Excellencia und seine Durchlaucht der Herzog für so etwas wie ein einfaches Picknick mit der Hofgesellschaft Zeit hätten....aber dann lasst es mich gleich noch mit einer Jagdpartie erweitern, Ich bin sicher dass dies eher den Geschmack eures Gemahls treffen wird....."

Seine Miene ist schwer zu deuten als er Richtung des Ganges blickt.
"Ich bin sicher Excellencia dass außerdem Niemand an eurer Person Anstoß nimmt wenn Ihr euch wieder offiziell zeigt...."

Dieses Mal nickt sie einfach nur und lächelt verlegen...
Verzeiht wenn ich das frage aber.. wie war eurer Name doch gleich?"

Leicht lächelnd vollführt er eine tiefe Verbeugung wie sie in Treshawar am Hof üblich ist und blickt
ihr direkt in die Augen.

" Ich bin Don Nicollo di Conti, Graf zu Verduz und Ritter des Schlagenordens......"

Kurz lässt er die Worte im Raum stehen und beobachtet, innerlich belustigt, wie Verena reagieren wird. Äußerlich verzieht er dabei keine Miene.
" Ich hatte schon öfter das Vergnügen mit euch zu sprechen Excellencia, wobei es mir immer eine große Freude war. Solltet ihr je am Hofe Hilfe benötigen, so lasst es mich wissen Signora,
Ich bin stehts euer treuer Diener..."