Geschenisse im Königreich » Spiel um Kopf und Kragen 2

Vor dem Schlosstor haben bereits einige von Etzels und Di Contis Soldaten ihre Zelte aufgeschlagen. Auch Händler haben sich Vorort eingefunden. Anna und Verena schlendern durch das Lager. In der Hand hält jede einen Becher zu trinken. Und auch wenn sie dem Verkäufer zu verstehen gab, dass sie gerne Traubensaft hätte, schmeckte dieser doch etwas vergoren... Verena und Anna führen intensive Gespräche und Verena schildert Anna ihre Ängste. Sie ist verzweifelt und weiß nicht was sie tun soll.

Aus der Ferne beobachtet Tirador die Szenerie, wie Verena erst Raspendix entdeckt, anschließend mit Anna tuschelt und anschließend die Situation ausnutzt, dass die Wache von sich selbst abgelenkt Verena mit ihrer Zofe unbeabsichtigt ihrer Wege ziehen lässt. Sich der Lage bewusst geht er an dem verzweifelten Wachmann vorbei und lässt kalt ein: "In meiner Amtsstube, morgen zur zweiten Stunde und lass dir nicht einfallen Fersengeld zu geben!", fallen, um sich anschließend in unauffälligem Abstand an die Herzogin und ihre Zofe zu heften. "Zum Glück", denkt er sich, "trage ich nicht meine übliche Kleidung, das macht es mit etwas leichter in der Menge zu verschwinden", und sieht kurz an sich herab, um den Sitz des blauen Gehrocks und der braunen Gugel zu prüfen, die er angezogen hat, damit die Bediensteten des provisorischen Hofstaates auf der Ortenburg die Flecken von Etzels Blut herauswaschen können.

Einige Zeit vergeht... und sie gehen weiter durchs Lager, nichtsahnend dass ihnen jemand folgt. Beide überlegen wieder zurück zu gehen... denn die lange Abwesenheit könnte Ihnen Ärger einbringen. Zum Glück erkannte Verena bislang niemand, was davon zeugt, dass sie nicht oft unter anderen Menschen ist...

Eine ganze Weile folgt er den beiden auf ihrem Weg durch das Lager, bis die beiden unvorsichtig genug sind in ein Eck des Lagers einzubiegen, in dem die meisten Soldaten und Söldlinge bereits in ihre Nachtlager verschwunden sind und ergreift Initiative. auf schnellen leisen Sohlen verringert er schnell den Abstand zu Ihnen, genau so wie sein Ziehvater es ihn gelehrt hat, öffnet den Schnellverschluss seines Dolches, und zieht die etwas unter einen Spann messende Klinge lautlos aus ihrer braunen Scheide. Ohne zeit zu verlieren oder zu zögern tritt er von hinten an Verena heran, fasst mit seiner linken Hand über ihre Schulter um ihren Kopf plötzlich am Kinn nach oben zu ziehen und hält ihr die breite Seite der Klinge an die Kehle und raunt ihr wütend und enttäuscht ins rechte Ohr: "Wäre ich nicht der, der ich bin, wärst du jetzt tot, Verena!"

Nach einem kurzen Wortgefecht und einem Gespräch, kehren die drei zurück ins Schloss. Wieder durch den Seiteneingang. Verena ist leicht schwummrig. Merkwürdiger Traubensaft seufzt sie und sieht Tirador an.

Der Wachmann hat den Herzog über das besagte informiert.

Katharina wird hungrig und beginnt zu weinen. Spätestens jetzt könnte man Verenas Rückkehr wahrnehmen. Gefolgt von Tirador gehen sie Richtung Treppenaufgang.

Er sieh die drei Damen an.
Er deutet auf Anna und sagt: "Du holst die Amme in Verenas Kammer und ziehst dich anschließend in die deine zurück. Und du", nun sieht er Verena nicht zu gütig an, "siehst zu, dass du in deine Gemächer kommst, bevor dein Gemahl dich findet! Seht mich nicht so an ihr zwei, sondern geht!", und scheucht somit die illustere Runde auseinander.

Verena geht mit ihrer Tochter schnellen Schrittes in ihr Gemach. Dort entfernt sie das Tragetuch und versucht ihre Tochter zu beruhigen bis die Amme kommt.

Nachdem sich Tirador um Verena und Anna gekümmert hat atmet er durch und legt sich kurz eine Argumentationskette zurecht. Er geht zu Etzel und begrüßt ihn mit den Worten: "Für wen richtest du denn dieses Freudenfest aus?", und deutet mit einem Nicken auf den Richtblock.

Verena öffnet die Tür... sie winkt die Amme herein. „Sie hat Hunger... beeil dich!“ Wortlos beobachtet sie diese dann.

In ruhigem Ton spricht er den Herzog an: "Christoph, ich muss dich leider enttäuschen. Weder das eine, noch das andere entspricht den Tatsachen.", und legt ihm die Hand auf die Schulter, um Etzels Aufmerksamkeit vollends auf sich zu lenken.