RE: Spiel um Kopf und Kragen - 32

Der Bote holt das Schreiben aus seiner Jacke. Eingewickelt in gewachstem Leder überreicht er es seinem Gegenüber. "Habt Dank. Ich werde warten." Er verbeugt sich erneut kurz und wartet bis man ihn zur Wachstube bringt.

"Habt Dank..". Der Bote wartet bis der Mann gegangen ist, dann nickt er den Männern am. Tisch zu und setzt sich mit etwas Abstand dazu. Vorsichtig Löffel er die heiße Suppe die hervorragend schmeckt, reißt sich ein Stück Brot ab das am Tisch steht und trinkt von dem Wasser.

Der Bote der gerade den Mund voll Suppe hatte prustet los. Dabei verteilt sich der Inhalt seines Mundes spritzend quer über den Tisch. Er konnte gar nicht so schnell die Hand vor den Mund schlagen wie ihn der Lachanfall überkam. Normalerweise gut geschult immer die Beherrschung zu behalten und Contenance zu wahren konnte er angesichts des bunten Mischmasches an Dialekten nicht mehr an sich halten. Er verschluckt sich leicht und als er wieder Luft bekam brach er in schallendes Gelächter aus. Natürlich hat er alles verstanden auch wenn er sich keinen Reim auf den Grafen machen konnte. "Verzeiht.." jappst er..
Es war ihm trotzdem er immer noch schmunzeln musste und das Lachen unterdrückte sichtlich peinlich und er versuchte mit einem eilends aus der Jackentasche gezogenen Tuch die Spuren seines Heiterkeitsausbruchs zu beseitigen.

Der Tag vergeht und die Dämmerung bricht über Kronburg herein. Plötzlich sind im vom Tor her Trompetenstöße und Rufe zu hören. Kurz darauf werden die Tore geöffnet und die Glocken werden geläutet. Alles Bewohnern und Soldaten ist klar, dass der Herzog im Anmarsch ist. Es vergehen nur wenige Minuten. Dann reitet Herzog Christoph von Ertel und Alauven durch die geöffneten Tore. Am Stall angekommen sitzt er ab. Wie gewöhnlich reicht ihm ein Soldat einen Krug, welchen Etzel leert und tut seinem Herzog die neusten Geschehnisse kund. Etzel nickt zuerst, doch bei der Kunde über sein Weibknirscht er kurz mit den Zähnen. Er gibt den Krug an den Soldaten zurück und ballt Die Linke Hand, an der Ring- und kleiner Finger fehlen, kurz zur Faust. Schick mir einen Knappen, um mir die Rüstung auszuziehen und einen Eimer Wasser. Dann setzt er sich neben den Stall, während Weibel Befehle an die anderen Soldaten ausgeben.

Der Knappe hat wenig später seinem Herrn aus der schweren Rüstung geholfen. Etzel greift nach dem Eimer und schüttet sich das Wasser über Kopf und Körper. Mit einem Leinentuch trocknet er sich ab. "Lass einen Zuber richten und gib den Männern ausreichend zu essen und zu zu trinken. Dann legt er sich den ihm gereichten Mantel um und begibt sich in die Burg zu seiner privaten Kammer.

Etzel liest nimmt den Brief und geht in den Zuberraum. Dort entkleidet er sich und stzt sich in den Zuber. Dann liest er den Brief.

Etzel mustert die Magd kurz und wirft ihr absichtlich einen kurzen kecken Blick zu, um sie zu beunruhigen. Dann wendet er sich den Speisen und dem Wein zu.

Nachdem er wenig vom Wein und den Spesen zu sich genommen hat, gibt er einem Diener den Befehl, den Boten der Mooringerin zu ihm zu bringen. Als dieser den Zuberraum betritt, sitzt Etzel weiterhin im Zuber. Der Herzog begrüßt den Mann knapp, dann spricht er ihn an. "Du wirst Deiner Herrin sagen, dass sie jederzeit in meiner Burg willkommen ist. Ich erwarte sie morgen. Sie wird Gast an der kleinen Zusammenkunft sein. Ich werde ihr eine Geleitmannschaft bereitstellen". Dann gibt er seinem Diener den Befehl, 12 Mann als Begleitschutz abzustellen und umgehend zur Gräfin zu reisen.

Der Bote bewahrt jeden Anstand gegenüber den Herzog. Als dieser fertig gesprochen hat verbeugt er sich tief. "Habt Dank Mylord. Ich werde eure Antwort sofort überbringen und die Begleitmannschaft zu meiner Herrin bringen. Ich empfehle mich und wünsche euch noch einen angenehmen Abend. Mylord..." Er geht rückwärts bis zur Tür, offnet diese und verlässt den Raum.