Portale der Welt (Xant) » Nach dem Tavernenabend

Die Sonne ist aufgegangen und ein Sonnenstrahl scheint grell durch den Spalt der Fensterläden... Revinia öffnet die Augen einen Spalt und weicht reflexartig dem Sonnenstrahl aus. Ihr Körper ist immer noch ganz schwer und noch nicht ganz bei Kräften. Sie spürt wie stark ihr Herz pocht. Sie richtet sich auf und versucht erst einmal klare Gedanken zu fassen.
Es ist viel passiert in den letzten Tagen und vor allem am letzten Abend. Ob ihre Handlungen und Entscheidungen richtig waren wird sich noch herausstellen... Aber sie befürchtet Schlimmes... Noch stehen ihr viele Wege offen. Angebote über Angebote.. doch jede Entscheidung und jedes dieser Angebote könnte sie ihren Kopf kosten.
Sie steht auf und schlißt mit einem kräftigen Knall die Fensterläden... dann sinkt sie auf den Boden und bleibt mit angewinkelten Beinen sitzen.
Die halbe Nacht wälzte sie sich hin und her, weil in ihrem Kopf und auch in ihrem Körper etwas merkwürdiges vor sich ging. Der Blutkreislauf spielt seit gestern Abend gänzlich verrückt. Und auch diese unbekannten Reize und Gefühle verwirren sie.
Kultan hatte recht... sie ist noch nicht in der Lage sich vor gewissen Dingen zu schützen und es könnte sie vernichten. Was wird er wohl sagen wenn er herausfindet was vorgefallen ist und vor allem was all das mit ihr gemacht hat. Wie soll sie entscheiden?!?
Sie legt die Hände nachdenklich auf die Stirn und stützt ihren Kopf.

Die anderen scheinen noch zu schlafen.

Revinia nickt.. „ja.... alles in Ordnung, im Moment Versuch das Leben nur mich in tausend Stücke zu zerreißen... mir Entscheidungen schwer zu machen.“
Sie steht auf und lächelt Lilith freundlich an. „Ich muss zurück zu meinem Sohn... und dann werde ich entscheiden“
Sie packt ihre Sachen zusammen und scheint dabei gedanklich etwas abwesend zu sein.

Revinia hält plötzlich wie versteinert still. Sie schweigt einen Moment und denkt nach. Jetzt nur nichts falsches sagen. Sie fühlte sich schon so vertraut mit den anderen Dämonen, dass sie anfing ihre Gedanken laut auszusprechen. Hier geht es jedoch um die Sicherheit ihres Sprösslings... und um ihre Herkunft und Vergangenheit.
Sie dreht sich langsam zu Lillith um und sieht sie eine Weile an ehe sie antwortet: „vergiss was ich gesagt habe... ich muss einfach zurück in meine Heimat.. die Worte die ich eben sagte sind nie gefallen..“

Revinia nimmt Lilliths Hand und gibt Ihr einen Kuss auf die Stirn.
Genau das war es was sie bei den Menschen vermisste, diese Wertschätzung und das einhalten von Versprechen. Das Gefühl willkommen zu sein. Genau dass war es, was sie zu der Entscheidung brachte gänzlich zum Dämon zu werden. Eine Zukunft haben und sich vollständig fühlen. Auch wenn eine bestimmte Person es immer wieder schafft ihre Entwicklung zu stören...

Sie kehrt gedanklich wieder zurück „Lillith.. ich bin mir nicht sicher ob es so gut ist wenn ihr mich dort hin begleitet. Es wäre vor allem was euren Fürsten Erebos angeht nicht förderlich wenn ihr wisst wo sich meine Tore befinden. Wie du sicher weißt bin ich auf den Fürsten nicht gut zu sprechen. Versteh mich nicht falsch, ich vertraue dir und Eliante, aber eurem Fürstsn kann ich nicht trauen, und sobald er weiß dass ihr etwas wisst, könnte es für euch eine Gefahr darstellen. Das möchte ich nicht. Ein Versprechen einzuhalten ist eine Sache... aber euren Fürsten zu hintergehen etwas viel schwerwiegenderes.
Ich stehe in eurer Schuld! Und das werde ich so lange, bis ich meine Schuld beglichen habe. „

Revinia geht zu ihr und nimmt sie in den Arm. Nachdenklich blickt sie dabei aus dem Fenster. Lillith Kopf wird von Revinias rechter Hand an ihre Schulter gelehnt und gestreichelt. Nach einem Moment flüstert Revinia „Erebos ist nicht Tod... ich habe Vorort seine Presenz noch gespürt.“

„Nun gut... ich würde euch beide ohnehin nicht missen wollen. Ich wollte euch nur schützen.“ sie streichelt Ihr über die Schulter. Revinia beginnt sich umzuziehen.. als sie ihren Oberkörper frei macht, sind einige heftige Narben zu sehen. Möglicherweise Narben von Stock und Peitschenhiben. Sie sind gut verheilt, dennoch sehr gut sichtbar. sie wäscht sich an der Waschschüssel. Dann zieht sie sich ein leichteres dunkles, langes Kleid an und legt sich ein Fell um den Hals. Dann nimmt sie das Bündel mit ihrem Hab und Gut und sieht Lillith an „wollen wir Eliante aufwecken und uns noch stärken vor der Abreise? „

Revinia nickt. Sie dreht sich um und will gehen... dann bleibt sie noch einmal kurz stehen. Sie sieht Lillith an und sagt mit ruhigem Ton „Bitte nenn mich Revinia... damit fühle ich mich im Moment wohler.