RE: Das Wiegenfest - 40

Die Herzogin mustert ihn eingehend. " Der Eyne weilet unter uns! Wer seid ihr und was habt ihr mir vorzutragen?"

"Sey mir gegrüßt Berard... ich kann mir vorstellen dass die Zustände in Mooringen nicht die allerbesten sind, aber erzählt mir, was genau habt ihr mir und dem Herzog mitzuteilen?"

"Wir tun unser Bestes um dem Land zu helfen in dieser Schwierigen Zeit, doch die Verbesserungen können nicht von heute auf morgen passieren. Wir kämpfen gegen viele Verräter und vor allem gegen einen Kultisten, welcher eine unübersichtliche Zahl an Anhängern hat... Aber was genau meint ihr mit der Frage?" sie sieht ihn forschend an.

Verenas Blick wird schärfer "Und ihr als treuer Landsmann... als jemand, der die Herrscher dieses Herzogtums und seine Nachkommen seit Jahren kennt und bis vor Eskalation dieses Krieges sicher hier Leben konnte, ist sich sicher, dass all das was ihr mir hier aufgezählt habt unser Werk ist? Und bei dem Eynen, welchen Grund hätten wir und welchen Gewinn hätten wir davon, wenn wir unser eigenes Land und unsere Bevölkerung in den Abgrund stürzen?" Immer noch wirkt sie gefasst und interessiert zugleich.

"Harte Vorwürfe von einem Mann eures Standes... Es beantwortet aber nicht im geringsten meine Frage an euch! Wie dem auch sei Bernard, wir wissen wie es den Menschen hier geht und welche Umstände hierzulande herrschen... und ja die Gräfin wird gesucht, weil diese unter dem Einfluss der Kultisten steht... und genau nach diesen Mustern versucht, uns und unseren Ruf zu vernichten nachdem wir sie der ceridischen Kirche überantwortet haben... es ist ein Leichtes, all dies unter dem falschen Namen in die Wege zu leiten... und falls es euch leichter fällt mir zu glauben, sage ich euch noch etwas... " sie schluckt und man erkennt Schmerz in ihren Augen... "Unsere Tochter Katharina wurde vor wenigen Tagen entführt, vom Oberhaupt der Kultisten... der Herzog selbst ist auf der Suche nach ihr und befindet sich womöglich ebenso in den Fängen des Kultisten... er hat also diese Befehle nicht geben können. Und ich habe nicht die Befugniss dafür... Der Truchsess tut sein Bestes um alles in der Wage zu halten und im Moment ist seine wichtigste Aufgabe, dem Herzog und unserer Tochter Hilfe zu schicken! Denkt ihr wirklich wir würden unsere Soldaten für eine solch hirnlose und gewissnlose Aktion verschwenden? Die ceridische Kirche wird sich um dieses Weib kümmern oder tut es bereits, diese Ketzerin ist somit vorerst nicht mehr interessant für unsere Armeen!" Sie atmet durch, die ganze Aufregung setzt ihr zu.
"Geht in eure Heimat und berichtet eurem Volk, dass all diese VERBRECHEN in eurer Heimat, nicht das Werk des Herzogshauses sind, und auch nie sein werden, denn wir kämpfen FÜR das Herzogtum, nicht DAGEGEN!"

"Und ihr denkt dass es so schwer ist diverse Wappenröcke nachzunähen oder Muster nachzugestalten oder gar Siegel zu fälschen? Ihr solltet eure Köpfe dazu benutzen wofür sie da sind... und sie sind gewiss nicht dafür da, dass es euch nicht in den Hals regnet! Es gilt etwas Vertrauen zu den Oberen zu haben! Ich sag es euch ein letztes Mal, wir haben und werden gewiss nicht wegen einer solchen Frau unser Volk in Gefahr bringen, das ist sie nicht wert und es ist nicht mehr unsere Angelegenheit, sondern die der ceridischen inquisition! Und nun habe ich genug gesagt! Ich habe zu tun!"

Zu den Bediensteten:" gebt diesem Mann noch etwas Proviant und ein paar Silberstücke mit für ihn und seine Familie!

Verena nickt Bernard zu und wendet sich zum Gehen.