RE: Der Rosenschrein - 20

In Revinias Behausung sieht es aus als ob ein Wirbelsturm darin gewütet hat. Die Fensterläden sind aus den Angeln gerissen und baumeln nur an ein zwei Nägeln gehalten vor sich hin.

Die Frau bei Oktavian beruhigt sich allmählich und als sie beim Tisch sitzen hat sie aufgehört zu schluchzen. Mit zittriger Hand greift sie zu dem Glas mit dem Getränk und trinkt einen großen Schluck - nur um gleich darauf einen Hustenanfall zu bekommen.

Octavian schenkt Ihnen beißen nach und nimmt sich eine weitere Tabakrolle. "Was ist nun Deine Geschichte? Und bevor ichs vergesse...." Er trinkt sein Glas aus, um wieder einzuschenken. "Ich bin Octavian Natalís. Hexenjäger." Er mustert sie.

In der Behausung Revinias kommt ein Jammern von einer Ecke des Raumes unter Decken und Unrat hervor.

Währenddessen in Oktavians Zimmer..

Die Frau sieht ihn an, nimmt erneut den Becher und leert ihn wieder. Dann stellt sie ihn mit immer noch zittriger Hand auf den Tisch. "Hexenjäger? Ich bin Margit Darvos, die Frau des Hufschmieds hier." Sie räuspert sich und versucht sich zu sammeln. Ihrer Stimme kann man anhören wie geschockt sie noch ist. "Ich war in der Schmiede. Mein Mann ist unterwegs bei Bauern um dort Arbeit zu verrichten und hat mir aufgetragen das Feuer in der Esse nicht ausgehen zu lassen. Also hab ich es geschürt... und und und dann passierte es!" sie schüttelt es und erneut wird sie blass. "Das Feuer - es fing an lebendig zu werden, fauchte und leckte über die Esse hinaus. Es wollte mich verschlingen und in die Glut zerren! Eine Hand aus Feuer! Ich hab geschrien doch kein Laut kam über meine Lippen! Und in der Schmiede flogen die eisernen Werkzeuge, die Zangen und Hämmer und der Amboss durch die Luft als ob sie kein Gewicht hätten. Sie schwebten und rasten auf mich zu!"

Auch Octavian nimmt noch ein Glas und lehnt sich zurück. Er sieht sie interessiert an. "Frau des Hufschmieds. Schade." Ohne diese eher laut gedachte Äußerung wirken zu lassen fährt er fort. "Es handelt sich also nicht um eine einfache Sybille...zu viele Fähigkeiten. Hat Dich das Feuer erreicht oder verbrannt?"

Sie dreht sich halb zu ihm um und nimmt das Schultertuch weg und streift ihre Haare tur Seite deren Längen angesengt sind. Ihre Bluse ist oben verbrannt und lässt durch ein großes Loch eine eigentlich alabasterweisse Haut sehen die jetzt von Brandblasen übersät ist.Der Schreck hält wohl noch an denn diese schlimmen Verbrennungen müssten eigentlich höllisch schmerzen.

Er lehnt sich vor und betrachtet die Verletzungen einen kurzen Moment. "Also keine Illusionen..." Sagt er wieder zu sich selbst. "Du brauchst einen Heiler. Die Schmerzen werden Dich einholen." Er gießt ihr ein weiteres Glas ein. "Ich kann Dir nur soviel versprechen, dass ich das Ding, welches Dich angegriffen hat unschädlich machen werde." Er schiebt ihr das Glas hin. "Wo ist Dein Mann jetzt?"

Sie dreht sich wieder um. "Er wollte eigentlich schon zurück sein bevor das losging. Er war ja nur ein Dorf weiter."

Er trinkt aus und geht zu dem Tisch in der Ecke der Hütte. "Du solltest hier bleiben. Ich sehe nach deinem Mann." ...'Auch wenn er vermutlich bereits tot ist.'....fügt er in Gedanken hinzu. Er beginnt all die sorgfältig gereinigten Waffen und Geräte in die passenden Holster zu verstauen. Zwei Revolver in Hüftholster. Zwei lange Messer in die darunter liegenden Beinhalfter. Er legt den breiten Gürtel an, an dem mehrere Taschen mit Tränken und Munition befestigt sind. Jeweils zwei Holzpflöcke in die stiefelhalterungen und zum Schluss die beiden großkalibrigen Revoliver in die Schulterholster. Der Mantel folgt. Die Schlagringe mir Silberlegierung zieht er über seine in den Handschuhe steckenden Knöchel. Während er auf sie zugeht zieht er den metallenen Halsschutz fest. Er stellt sich seitlich vor ihr an den Tisch und stützt beide Hände auf. "Ich werde dich hier zu deinem Schutz einsperren. Diese Hütte ist sicher." Dann greift er nach seinem Hut, sieht sie aber weiter an.

Die Frau beobachtet ihn mit großen Augen erstaunt. "Wozu braucht ihr das alles?" Als er ihr erklärt dass sie hier eingesperrt wird und sie merkt dass er ihr tatsächlich helfen will nickt sie dankbar. "Das ist sehr nett von euch. Ich bin euch zu tiefem Dank verpflichtet. Sagt mir was ich tun kann um diese Schuld zu begleichen? Ihr werdet doch meinen Mann finden und zurück bringen oder?" Sie leert das Glas das sie in ihrer Hand hin und her gedreht hat.

"Ich bringe ihn zurück." ...'Auch wenn als Leiche...' fügt er wieder in Gedanken hinzu... "bleib hier. Fass nichts an, außer das Bett oder Getränke. Und nähere dich keinesfalls der Tür oder den Fenstern. Wenn du fremde Zeichen hier siehst. Halte dich fern." Ich gehe nun deinen Mann holen."
Mit diesen Worten dreht er ich zum Gehen und setzt den Hut auf.

Sie nickt nur und schluckt trocken. "Danke. " flüstert sie ihm nach.

Er bleibt bei ihren Worten kurz stehen. Nickt und verlässt die Hütte. Er sperrt das schwere Schloss der Tür und ein zusärztliches silberlegiertes Vorhängeschloss zu. Mit Kreise zeichnet er eines der Schutzzeichen. Sich eine kurze Zigarre anzündend, begibt er sich auf den Weg zur Schmiede