RE: Der Rosenschrein - 17

Ein Seufzen, Raunen und Rauschen begleitet ohn auf seinem Weg und an den Fensterläden zur Kammer Revinias rüttelt es.

Pause an den Fenstern, dann erneutes Rütteln als ob ein Wind an den Läden zerren würde.

Da weit und breit alles ruhig ist. Und es noch einige Stunden vor dem ersten Hahnenschrei ist, beschließt Octavian zu handeln. Er legt seine Ausrüstung und Kleidung an. Dann legt er sich den Körper des Jungen erneut auf die Schulter und verlässt seine Hütte. Er macht sich auf den Weg zur Hafenwache. Dort kennt er einige der Nachtwachen. Immerhin hält er sich schon einige Zeit in der Gegend auf. Dort ist auch sein...."Beruf"....bekannt. Vor der Wache angekommen, klopft er mit gut hörbaren Worten. "Octavian Natalis hier, der Jäger. Ich habe etwas, was den Grafen vielleicht interessiert hier über meiner Schulter." Dann wartet er ruhig vor dem Schubfenster der Tür.

Es ist nicht das erste mal, dass Octavian hier "Jagdbeute" abliefert. Auch wenn es bis dato nur kleinere Beweisstücke für erledigte Aufträge waren, um die er sich in der Gegend gekümmert hat. "Die Überreste eines Monsteropfers. Oder denkst du ich trage das hier gern durch die Nacht."

"Nichts mit dem ich euren Grafen jetzt schon beschäftigen will." Er wendet sich zum Gehen. Dann dreht er sich nochmals um, ehe sich die Tür schließt." Mir wurde berichtet dass ein Paket von einem Dunwaller Schiff seiten abgegeben wurde."

Ein Flüstern und Raunen dringt an ihr Ohr und verzerrt kann sie die Stimme wahrnehmen die folgende Worte zu ihr bringt "ER hat ihn umgebracht - ER ist die Gefahr für dich!"

"Oktavian. . Oktavian.. er hat den unschuldigen Jungen getötet. Oktavian.." eindringlich, ja beimah hypnotisierend dringen die Worte leise in ihr Gedächtnis.

Octavian hat sich das Paket, das im wesentlichen einem mittelgroßen Holzkoffer darstellt in seiner rechten Hand. So macht er sich auf den Weg zurück zu seiner Hütte. Nachdem er alle Schlösser geöffnet und nach dem Eintreten wieder verriegelt hat, kontrolliert er wieder die Schutzzeichen. Dann stellt er den Koffer auf den Tisch und legt Holz im Kamin nach. Wieder entledigt er sich seines Hutes und Mantels und zündet sich an der brennenden Laterne eine Tabakrolle an. Dies erledigt, entflammt er weitere Laternen und Kerzen, bis der Raum gut erleuchtet ist. Nachdem er den Rest der Kippe in den Kamin geworfen hat, Öffnet er den Koffer. Darin befinden sich, in Holzwolle gepackt, diverse Teile. Er beginnt damit Messinghülsen auszupacken. In einem Fach daneben findet sich die gleiche Anzahl an silbern funkelnden, kleinen Kugeln. Oktavian sortiert alles. Neben einem imprägnieren Ledersäckchen ist noch ein in ein Öltuch ei gewickeltes Bündel in der Holzkiste. Als der Jäger es fast erfürchtig aufhebt huscht ihm ein lächeln über die Lippen. Er legt das Bündel auf den Tisch und beginnt es zu entrollen. Zum Vorschein kommt die neuste Errungenschaft der Dunwaller Waffenmeister. Eine, im Vergleich zu bekannten Faustfeuerwaffen, monströs anmutende Pistole. Poliertes, brünniertes Metall mit Messingeinfassungen und -beschlägen. In der Mitte kann man eine drehbare Trommel erkennen. Er hebt die Waffe hoch und dreht sie im Licht. Dann lehnt er sich zurück und gießt sich ein Glas Whisky ein. Der Waffen Narr hat ein neues Spielzeug.