RE: Der Rosenschrein - 14

Octavian lehnt sich zurück in die Ecke und verschränkt erneut die Arme vor der Brust. "In dieser Gegend scheint jeder Adlige vor Arroganz blind zu werden. Genau wie das Herzogspaar." Murmelt er mehr zu sich selbst.

Der Mann im Gastraum.hat den zweiten Krug geleert.. sein Schluchzen hat aufgehört und ist stattdessen einer unbändigen Wut gewichen. Er schleudert den Krug mit Wucht durch den Gastraum so dass dieser an der Wand zerschellt und die Scherben krachend zu Boden fallen. Dann wischt er mit dem Unterarm über die Theke und wirft dabei sämtliche darauf stehenden Sachen auf den Boden. Beschwichtigungsversuche scheinen einfach zu verpuffen und als ihn jemand aufhalten will beginnt er um sich zu schlagen.

Octavian bemerkt den Lärm im Gastraum. "Ihr beide entschuldigt mich." Dann öffnet er die Tür und weicht einem geworfenen Steinkrug aus, der an der Wand zerschellt. Dann besieht er sich die Situation. Auch wenn der Krug nicht gezielt nach ihm geworden wurde, greift er in die Taschen und dort in die Schlagringe. Nur Augenblicke später springt er über den abgeräumt Tresen und landet hinter dem tobenden Mann. Als dieser versucht Octavian mit einem Ellenbogen zu treffen fasst er diesen und verdreht ihn auf eine Weise, die der menschlichen Anatomie nicht entspricht. Was durch ein grausames Knacken bestätigt wird. Nun wird deutlich, dass die Roten Streifen nicht ohne Grund vom Kindesalter an geschult werden. Octavian tritt dem Mann in beide Kniekehlen und zwinet ihn so zu Boden. Den Arm hält er immernoch verdreht auf dem Rücken des anderen. "Reicht das?!" Spricht er ruhig.

Der Mann sackt bewusstlos wie ein Sack Mehl in sich zusammen und kann so seinem Peiniger keine Antwort geben.

Octavian sieht den Mann kurz an. Dann wendet er sich dem Wirt zu. "Gib mir einen Krug Bier. Und dem hier....Einen Medicus." Dann macht er sich auf wieder das Grafenzimmer zu betreten.

Der Mann wird wach und jammert vor sich hin als er den Arm bewegen will. "Oh nein.. oh nein.. was ist passiert? Wo bin ich überhaupt?"

Octavian nimmt den Krug entgegen und nimmt einen tiefen Zug. Die Schlagringe noch an den KnöChen steckt er sich eine Tabakrolle an und sieht den am Boden Liegenden an. "Bleib besser unten oder Setz dich, Du wirst noch ohnmächtig, solltest du versuchen aufzustehen." Er zieht an der Zigarrette. "Und jetzt erzähl mir in Ruhe, wAnn und wo du eine dir völlig fremde Frau gesehen hast."

Er sieht ihn von unten an und bleibt auf dem Boden hocken. "Wie... was.. moment" ..man kann deutlich sehen wie er sich anstrengt sich zu erinnern. "Ich war auf dem Weg nach hause... da kam mir ein Weib entgegen ganz allein. Sie hatte so eine - Ausstrahlung die mich anzog. Hatte meinen - oh Eyner!!! Wo ist er? WO?" Panisch sieht er sich sichend im Raum um.

Der Jäger drückt die Zigarrette aus und bläst die letzten Rauchschwaden in einem Kreis aus dem Mund. Dann nimmt er einen Schluck. "Was ist wo?"

"Mein Ältester.. wo ist er.. steht er draussen.. wo ist er!?" Seine Stimme wird panisch

"Wie sieht er aus? Und was wollte das Weib von Euch? Und ich rate Dir schnell zu sprechen. Wenn dein Arm unbehandelt bleibt, wirst Du ihn nie wieder bewegen können."

Entsetzt sieht ihn der Mann an "aber ich muss mit diesen Händen mein tagliches Brot verdienen. .." er schüttelt ungläubig den Kopf. "Mein ältester Sohn ist 14 und sieht aus wie ich. Groß ist er und dünn.. " Es sieht aus als denke er angestrengt nach. "Das Weib.. naja .. es wolte nichts bestimmtes von mir .. es war so eine Ausstrahlung die mich fesselte und weswegen ich sie ansprach.. " der Mann wird bis unter die Haarwurzeln rot und senkt verlegen den Blick

"Dann wollen wir hoffen, dass dein Sohn den Kontakt mit dieser Sibylle besser überstanden hat als du. Und jetzt steh auf" Octavian nimmt einen weiteren Schluck. "Der Arm ist nur ausgerenkt, denke ich. Such deinen Sohn. Solltest du ihn nicht finden, ich bin hier oder in der Schenke beim Hafen. Ich habe ohnehin vor, diese Hexe zu jagen, aber jetzt beende ich mein Gespräch." Er dreht sich zur Tür des Grafen und öffnet sie.

Der Mann rappelt sich hoch und besieht sich das Chaos das um ihn herrscht. Dan verlässt er kopfschüttelnd und jammernd den Raum um seinen Sohn zu suchen.