RE: Endlich Mooringen - 45

Elea nickt und sieht dem Boten abwartend entgegen. Als dieser sie erreicht lenkt er sein Pferd neben ihres, verbeugt sich im Sattel soweit dies möglich ist und es Ehrerbietung zeigt. Dann neigt er sich mit einem kurzen Seitenblick auf Asko und Kay der Gräfin zu und senkt seine Stimme soweit, dass keiner der Umstehenden ein Wort von dem versteht das er zu ihr sagt.
Allein an Eleas Reaktion ist ersichtlich, dass ihr das Gesagte nicht behagt. Sie nickt ihm zu, kramt eine Münze aus ihrem Beutel am Gürtel und überreicht sie dem Boten mit ein paar Worten des Dankes. Dieser zieht sich daraufhin allen zunickend zurück und verlässt die Gruppe wieder.

Asko bekommt Eleas Reaktion mit. "Mylady?" Wendet er sich an Elea. Darauf sieht auch Kay die Gräfin fragend an.

Etwas missmutig schnaubt Elea leise die Luft aus. "Es gibt Nachrichten und Nachrichten... Und keine davon gefällt mir sonderlich. Anscheinend ist eine größere Abteilung Bannkreuzer auf dem Weg nach Kronburg. Jedenfalls hat sie der Bote auf dem Weg dorthin gesehen. Und das Andere.. Das betrifft wohl eher den Herzog.. Seine Gemahlin ist mal wieder auf Abwegen und hat die Burg verlassen. Keine Ahnung wohin und ob sie schon zurück ist oder was sie wohl ausheckt.. " Auch sie spricht sehr leise so dass zwar Kay und Asko sie hören aber die anderen nur Gemurmel in den Ohren haben." Ich werde es wohl dem Herzog sagen müssen. Er hat das Anrecht darauf zu wissen was vorgeht. "

Auch die Gesichtszüge der beiden verdunkelt sich kurz und nicken ihrer Gräfin zu.

Die beiden ritten so, dass der Weg der Gräfin zu Herzog frei war. 'Was sollte das alles bedeuten?' Spukte es in Kays Kopf.

Elea drückt ihrem Pferd die Fersen in die Flanken und gesellt sich zum Herzog. Eine Weile reitet sie schweigend neben ihm, wartet darauf angesprochen zu werden.

Etzel hat in der Zwischenzeit den Weg weiter vorgegeben. Er will auf schnellstem Wege nach Vallsbrück. Während der Gespräche hat sich auch der Soldat, mit dem Smeralda reitet, aus der Lanze verabschiedet und einen anderen Weg gen Norden eingeschlagen. Etzel wirkt nachdenklich als Elea sich ihm nähert. Schließlich sieht er sie an. "Was gibt es?"

Eleas Stimme ist ruhig und gesenkt. "Verzeiht wenn ich eure Gedanken störe. Ein Bote brachte mir die Kunde, dass eure Gemahlin die Burg alleine verlassen hat..wohl für längere Zeit. Ebenfalls überbrachte er mir die Kunde, dass die Bannkreuzer auf dem Weg zu eurer Burg sind. Er sah sie auf der Strasse die dorthin führt. Und es sind wohl nicht wenige. "

Etzel nickt nur, er kann sich keine Blöße geben. Innerlich kocht er. Wieder hat sich Verena seinen Anweisungen widersetzt. Wieder handelt sie ohne über Konsequenzen nachzudenken. Und dazu die verdammten Ceridenfanatiker.
"Weißt du Elea, es gibt Zeiten, in denen wünsche ich mich auf ein Schlachtfeld. Dort, wo man dem Feind ehrlich ins Auge blicken kann. Es wird Zeit Vallsbrück zu erreichen. Ich habe keine Zeit mehr für diese persönlichen Kleinkriege. Noch hat Allauven oder du die Zeit dafür."

Sie lächelt ihn an. "ja.. Ich glaube dir.. Denn ich fühle ebenso. Ich bin es leid 8mmer zu kämpfen und zu versuchen meinen Kopf über Wasser zu halten. Da ist mir ein Kampf auf Leben und Tod lieber, denn entweder es ist vorbei oder es ist endlich Ruhe. Ich hoffe wenn wir auf einem Schlachtfeld stehen, dann nebeneinander und nicht gegenüber. "

"Das sehe ebenso." Dann gibt er seinem Pferd die Sporen und eilt wieder zur Spitze der Lanze. "Das Tempo anziehen!"

Der weitere Ritt erfolgte lange Zeit schweigsam. Elea hielt sich etwas im Hintergrund und in ihrem Kopf arbeitet es.

Kay ritt neben ihrer Gräfin. Asko und Mark rahmten sie ein. Alle schwiegen. Ihnen war nicht entgangen das Elea grübelte und dass der Herzog angespannter wirkte. Sie waren wachsam. Kay sah immer wieder zu Elea rüber, schwieg aber.

Mit zunehmend verstreichender Zeit fördert das scharfe Tempo bei elea Tribut. Immer öfter greift sie zu ihrer Trinkflasche, doch sie gibt sich keine Blöße. Insgeheim hofft sie jedoch, dass sie bald das Ziel erreichen.

Mit Besorgnis sehen sie Elea an. Kay hatte mit Asko Platz getauscht und ritt nun hinter der Gräfin. Sie griff an ihren Gürtel und entnahm eine Phiole, sie nippte daran verschloss sie wieder und verpackte sie sicher, dann nahm auch sie einige schluck Wasser und kehrte wieder zurück an ihre Position. Sie zog die Gugel weiter ins Gesicht.