RE: Endlich Mooringen - 40

Nachdem Kay den Zeitpunkt der Hinrichtung erfahren hatte machte sie sich auf dem Weg zum Stall wo sie von der Magd informiert das die Gräfin wach und aufgestanden war. Sie drehte um und eilte zur Gräfin. Der Stallbursche richtete unterdessen ihr Pferd her.

Kay klopfte am Zimmer der Gräfin.

Mit doch noch wackeligen Knies setzt sich Elea an den Tisch, der am Fenster steht. Sie lässt sich von dem Krug einschänken der dort steht und trinkt, als es klopft.

Kay tritt auf das Kopfnicken der Magd ein. "Mylady.." Sie ging langsam auf sie zu . " Wie geht es euch?" Sie verneigt sich und man sieht ihr die Erleichterung deutlich an.

"Es geht mir gut Kay, noch etwas schwach auf den Beinen, aber das wird noch bis morgen. Und wie geht es dir?". Ein Blick auf Ihren Arm folgt, der sie mustert.

"Ich denke soweit in Ordnung , das ich morgen reiten kann " Sie senkte kurz den Blick. " Ich habe mir noch keine Ruhe genommen. Ich habe versucht zu lernen, ich war bei der Gerichtsverhandlung und hatte noch eine Unterredung mit seiner Hoheit. Ich denke er wollte überprüfen ob ich aufmerksam war und es verstehe. " Sie lächelte verlegen.

"dann hats du es gut gemacht?" sie trinkt erneut einen Schluck. "ich denke es war wirklich wichtig für dich bei den Verhandlungen dabei zu sein."

Kay nickte. "Ich werde jetzt noch der Hinrichtung beiwohnen." Sie hielt kurz inne. "Und als bald als möglich zurückkehren und mich dann ausruhen. Ich vermute das seine Hoheit nicht zugegen sein wird und da auch ihr verhindert seit obliegt es mir als Obrigkeit anwesenden zu sein. Oder sehe ich das falsch ?" Sie erschien besorgt.

Elea. Schüttelt den Kopf. "Nein, du hast völlig Recht. Ich werde mich ebenfalls noch erholen und morgen sehen wir weiter.." sie nickt Kay noch einmal zu.

Kay nickte. "Bitte gebt auf euch acht..mein Gefühl sagt das es noch nicht vorbei ist und ihr weiter noch höchster Gefahr schwebt." Als sie sprach sah sie die Gräfin weiter besorgt an. " Ich...ich kann euch durch meine neue Position nicht immer beschützen. Das ist mir schmerzlich bewusst geworden."

"Kay.. Es ist alles in Ordnung. Ich denke nicht, dass man einen neuen Anschlag verüben wird.. Nicht nachdem der erste fehlgeschlagen und alle in erhöhte Wachsamkeit versetzt hat. Dann musste der Attentäter schon in den eigenen Reihen sein. Und ganz ehrlich? Daran wage ich nicht einmal zu denken.. Es waren meine eigenen Leute oder die des Herzogs. Sehr unwahrscheinlich. Du sollst dich gut in deine neue Position einführen und diese so schnell wie möglich zur Zufriedenheit des Herzogs ausfüllen. Er kann sehr ungeduldig und dann unbeugsam sein. Ich versuche mein Bestes seit Jahren und es ist immer nie genug.. Vor allem in den Augen der Herzogin, die sich anscheinend in den Kopf gesetzt hat mich los zu werden. " ihr Blick wird grimmig." Doch da kann sie lange warten. Ihre Methoden sind mir nicht unbekannt und das unerfahrene Küken muss schon eher aufstehen wie die Henne.. ". Elea sieht Kay an." Und jetzt geh. Die Hinrichtung wird nicht auf dich warten und die Erholung hast du ebenso nötig wie ich. "

"Ich fürchte der nächste kommt aus dem Inneren. Nicht von euren Leute. " Kay verneinte aich, " Ich wünsche euch weiter gute Erholung und möge der Eyne über euch Wachen." Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer der Gräfin und eilte zurück zum Stall. Zügig schwang sie sich in den Sattel und ritt zum Ort der Hinrichtung. Dort glitt sie aus dem Sattel.

Die Leute des Dorfes waren fast vollständig an der Linde anwesend. E sgeschah nicht jeden Tag, dass jemand hingerichtet wurde und so war es ein großes Schauspiel. Junge und Alte, Kinder und Eltern, alles war da. Auch ein Bauchladenverkäufer vom Markt versuchte sein Glück um etwas wäre an den Mann oder die Frau zu bringen. Schließlich kam der Dorfvorsteher mit den Bütteln im Schlepptau, die den gefangenen zwischen sich an stricken mitführen. Die Menge machte eine Gasse, johlte und pfiff, bewarf den Verurteilten mit Steinen und Dreck und verspottete ihn. Dieser wehrte sich und beteuert immer wieder, dass er es nicht war und keine Schuld auf sich geladen hat. Doch all sein Lammentieren und Zerren blieb ohne Erfolg. Unter der Linde angekommen legt man ihm die vorbereitete Schlinge um den Hals. Der. Vorsteher gab noch einmal das Urteil wider und fragte den verurteilten ob er noch etwas zu sagen hätte

Kays Miene war versteinert. Sie verstand das Verhalten der Menschen nicht. Sie beobachtet alles aufmerksam.

Die Menge wird still, ebenso der Gefangene. Er hat aufgegeben. Ein letztes Mal bewegt er die Lippen und sieht nach oben in den Himmel, dann gibt der Dorfvorsteher das Handzeichen. Der Reiter, an dessen Pferd der Strick befestigt ist gibt diesem die Sporen, so dass es nach vorne prescht, weg vom Baum. Ein gewaltiger ruck reisst den verurteilten nach oben, die Menge raunt. Mutter halten ihre Kindern die Augen zu, wenden sich selbst ab, während die Männer gespannt beobachten wie das Leben aus dem Gehangten weicht. Es dauert nicht lang, dann hört das zappeln auf und es ist totenstill.. Unheimlich leise. Nicht einmal ein Vogel zwitschert mehr. Der Reiter lässt sein Pferd auf einen Wink hin rückwärts gehen bis der nun Tote den Boden berührt und vom strick genommen wird. Nachdem überprüft wurde ob er auch tatsächlich nicht mehr am Leben ist wird er auf einen karren geladen und weg gebracht. Die Menge zerstreut sich still und leise..

Kay bekreuzigt sich und schickt ein Gebet zum Eynen, vor dessen Seelenwaage er nun steht. Dann steigt sie sie wieder aufs Pferd um zurück zu reiten. Sie ist erschöpft.