RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 52

Verena schließt kurz gestresst die Augen und geht anschließend zu ihrem gepackten Beutel um diesen schnell unters Bett zu schieben. Dann setzt sie sich aufs Bett „herein...“

Tirador tritt ein und grüßt Verena. Er setzt sich auf den Stuhl am Frisiertisch und sieht sie kurz an, ehe er zu reden beginnt:
"Verena, Christoph hat mich angewiesen während seiner Abwesenheit hier auf der Kronburg zu bleiben, mich um die Geschäfte zu kümmern und auf dich und eure Kinder aufzupassen."
Er säufzt, blickt kurz zu Boden und dann wieder sie an.
"Hör zu, Verena. Ich kenne dich lange und gut genug, um mir denken zu können, dass du nicht das brave Eheweib spielen und das Bett hüten wirst. Ich hab von draußen gehört, dass du schnell irgendwas irgendwohin geschoben hast und glaub nicht, dass mir die Kutsche draußen am Hof nicht aufgefallen ist.
Was auch immer du vor hast, lass es. Ich will nicht der schuldige sein, wenn dir und deinen Kindern etwas passiert. Christoph bringt mich um, wenn ich dich gehen lasse, oder du deine Kinder verlierst. Auch wenn es manchmal nicht den Anschein macht, aber auch ich hänge zu einem gewissen, nicht unerheblichen Grad an meinem Leben."

Verena sieht ich ruhig und gelassen an und lächelt. Sie steht auf und geht auf ihn zu. Sie legt eine Hand auf seinen Hals. „Tirador... ich will und werde dich nicht in Gefahr bringen. Dennoch.. mein Mann hat mir nicht verboten die Burg zu verlassen. Ich hake wichtige Dinge zu erledigen die keiner für mich übernehmen kann und es würde zu lange dauern dir meine Vorhaben zu erklären. Du wirst hier auf der Kronburg gebraucht und ich weiß dass du alles im Griff hast, deswegen bin ich über Christophs Entscheidung sehr froh. Ich bin vorsichtig bei dem was ich tue.... darauf kannst du dich verlassen.“

Sie streichelt ihm über die Wange und wendet sich ab.

Auf ihre Berührung nicht reagierend sagt er:
"Du verstehst das Problem nicht. Wären die Umstände anders, hätte ich nichts gegen einen kleinen Ausflug, ich würde dich auch begleiten, jedoch habe ich, seit mich dein Mann zum Truchsess ernannt hat nicht mehr ganz die Freiheiten, die ich hatte, als wir uns kennen lernten. Ich habe mich um ein Herzogtum UND um dessen Fortbestand - also um dich und deine Kinder - zu kümmern. Ich kann dich nicht einfach ziehen lassen. Das wäre insubordinierender Verrat, der mich nicht nur sprichwörtlich den Kopf kosten wird. Ebenso wenig kann und will ich dich nicht gegen deinen Willen hier festhalten, weil ich dann Gefahr laufe dich zu sehr aufzuregen.
Ich scheue mich nicht, deinem Mann hinterher schicken zu lassen, wenn du mich dazu zwingst, und was dann passiert möchte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. du weist was die letzten Tage hier los war und das war erst der Anfang. Von dieser Seite kenne ich Christoph ein großes Stück besser als du, er wird gerade erst warm."

während der Herzog sich für die Abreiße vorbereitet hatte, kocht es im Grafen.
Die Szenerie am Fenster und Etzels Worte hatte er mit einem Wutanfall und der Zertörung von etwas mobiliar ausgeglichen, nachdem sein Diener
das Fenster geschlossen hatte.

Nach sich der Graf wieder gefangen hatte, schickte er drei seiner Männer los um Gespräche mit verschiedenen Akteuren in die Wege zu leiten.

Gerade als diese zur Tür hinaus sind, blickt er in den Burghof und sieht , wie dieser Galdor seine Runden um die versammelte Dienerschaft zieht.
Er geht zum Fenster, öffnet es und blickt abwartend hinaus, Galdor dabei nicht aus den Augen lassend

Verena nimmt einen tiefen Atemzug... „Tirador... er hat wichtigere Dinge zu tun als mir nachzureisen und er wird einen Teufel tun, weil er mir vertraut! Ich habe Vereinbarungen einzuhalten und diese eilen. Ich lasse dir Botschaft zukommen wenn ich angekommen bin.“ sie holt ihr Bündel unterm Bett hervor und packt noch ein paar Dinge ein.

„Und ich kann dich nicht gehen lassen, Verena, weil ich damit mein Todesurteil unterzeichne!“

Mit einem „du kannst mich auch begleiten“, nimmt sie ihre Tochter hoch und geht zur Tür

Amalia denkt nach. Die eine Aufgabe ist schon schwer genug... den Herzog zufrieden zu stellen.
Doch all die Beobachtungen der Herzogin mitzuteilen, noch dazu sich all diese richtig zu merken und damit etwas zu tun was den Herzog verärgern könnte, ist ein Spiel mit ihrem Leben. Doch was soll sie sonst tun... Befehl ist Befehl. Es gehen ohnehin genug Gerüchte umher, zum Beispiel dass die Gräfin den Herzog verzaubert hat... warum sonst lässt er diese Bozephalusanhängerin wieder in seine Kreise.
Solange sie nichts falsches sagt oder tut, wird schon nichts schief gehen... denkt sie sich.
Sie zieht etwas an den Zügeln ihres Pferdes als dieses unruhig zu trampeln anfängt.

„Und wie stellst du dir das vor? Soll ich sagen: ‚he Christoph, ich habe mal kurz einen mehrwöchigen Ausflug mit deiner Frau gemacht. Ach ja, tut mir leid dass die Burg in der Zwischenzeit geschleift wurde und wir endgültig keine Reserven mehr in den Schatzkammern haben!‘
ER - BRINGT - MICH - UM, Verena,“, langsam aber sicher hört man aus seiner Stimme einen Hauch Verdrossenheit heraus.

„Dann schick mir Wachen mit...“ sagt sie ohne sich umzudrehen. Dann öffnet sie die Tür.

Ohne Zögern antwortet er: „Und das letzte mal als du mit Wachen die Burg verlassen hast, warst du sie los bevor du beim Burgtor draußen warst!“