RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 49

Etzel reicht den Krug, an einen Knappen weiter und sieht weiter zu, wie der Mann, den er gerade hingerichtet hat, seinen letzten Atemzug tut und zu zittern aufhört. Dann fixiert er diConti mit vielsagendem Blick. "Graf Nicolo Di Conti. Du denkst über vieles und mehr informiert zu sein, Du denkst gerissen zu sein, doch weißt Du nichts. Hochverrat? Nein. Deine Männer? Ja. Du nicht. Dir werden andere Dinge vorgeworfen. Doch da Du Dich nicht an mich, sondern an den Prinzen wendest, wirst Du in seine Obhut übergeben, sofern seine königliche Hoheit dies befürwortet. Und wie ein königlicher Gefangener behandelt werden. Somit wirst Du, Don Nicolo Di Conti deine Anklage dann erhalten, wenn das königliche Gericht es vorschreibt. Bis dahin, kannst Du Deine gut informierten Berater befragen, die Dir offenbar so gute Kenntnisse zutragen. Die Herrschaft über die Grafschaft Verdunz geht bis zur Klärung der Vorfälle in Militärkommandantur über. Nach königlichem Recht steht die Absetzung und Ernennung von gräflichen Rechten in der Hand der Herzöge. Dennoch wirst Du Don Nicolo standesgemäß behandelt werden. Zudem Du ebenfalls dem Orden der Viper angehörst, wird ordensrechtlich eine weitere Anhörung stattfinden. Ich betone, dass es als Hochverrat gelten würde, wenn Deine Söldenertruppen sich gegen Soldaten Alauvens, deren Befehlshaber oder Adelige wenden."
Dann sieht Etzel den Prinzen an, deutet eine Verbeugung an und sagt "Euer Gefangener, Eure Exzellenz."
Dann wendet Etzel sich ab.
Manchen der versammelten Soldaten huscht ein hämisches Grinsen über das Gesicht.

"Graf Di Conti wird eine vollständige Anklageschrift erhalten, wenn das königliche Gericht einen Prozesstermin festgelegt hat, wie es das königliche Gesetz fordert. Für seine Festsetung und die Aussetzung seiner Privilegien in Verdunz werden ihm unter anderem Paktiererei mit dämonischen Kraften und im selben Zug Angriff auf die königliche und herzogliche Familie vorgeworfen. Zudem Schürung von Unruhen im Herzogtum und Befehlsverweigerung. Außerdem die Belagerung des Herzogsitzes durch eine Armee, die bei ihm in Sold steht. Die weiteren Anschuldigungen folgen in erwähnter Anklageschrift."
Etzel nicht dem Prinzen zu und zeigt damit genug gebotenen Respekt.
"Eure königliche Hoheit werden mich nun entschuldigen, ich habe mich um mein Herzogtum zu kümmern." Er dreht sich noch nicht ab, sondern wartet auf das Wort des Prinzen. Er ist Selbstsicher und er selbst, aber nicht ohne dem Prinzen gegenüber unnötig dreist zu wirken.

Galdor hörte das im Hof einiges vor sich ging und begab sich ebenfalls in den Hof.

Etzel sieht den Prinzen direkt an. "Eure königliche Hoheit. Mir ist die Tragweite der Anschuldigungen vollkommen bewusst und ich belieben hierbei nicht im Geringsten zu scherzen. Ich selbst habe das Kriegsrecht ausgerufen und hätte Graf Don Nicollo die Conti bereits selbst richten können, wenn er ein niemand wäre. Da er das nicht ist und er um Euren Schutz und Euer Urteil ersucht hat, stimme ich mit Euch überein, dass ihr das Urteil zu fällen und die Verhandlung zu leiten habt. Auch wenn er nur ein eingesetzter Graf ohne nennenswerten hiesigen Stammbaum ist, würde ich seinem Wunsch nachkommen. Wenn Ihr einverstanden seid natürlich. Beweise und Zeugen müssen gesammelt und bestellt werden. Einige Zeugen und auch der Angeklagte, befinden sich nicht in der gesundheitlichen Verfassung deutliche Zeugnisse abzugeben. Mein Weib zählt hierzu. Und ich werde sie nicht gefährden. Ebenso ist Elea, Gräfin von Mooringen nicht hier und es gibt immernoch einen schwelenden Bürgerkrieg in ihrer Grafschaft zu schlichten, bevor sie aussagen kann. Zudem werden die Spuren der Paktiererei noch untersucht. Und ich werde mir nicht anmaßen, Eure Zeit mit Wagen Anklagen und halben Untersuchungen zu vergeuden. Ich war und bin ein Mann, der zu seinem Wort steht und der seine Kraft für sein Land, sein Haus und sein ihm übergeordnetes Königreich in die Waagschale wirft." Etzel schlägt eine Hand vor seine Brust und verbeugt sich vor dem Prinzen.
"Eure Exzellenz, ich vernichte DiConti nicht ohne Beweise seiner Schuld. Und bitte Euch, ihn in Obhut zu nehmen bis die Untersuchungen abgeschlossen und die Zeugen aussagebereit sind."
Dann erhebt sich Etzel wieder.

"Das wollten wir in der Tat, Eure Hoheit." Auch Etzel zeigt wieder die gewohnte volle Selbstsicherheit und auch der süffisante Unterton in der Stimme ist zurück.
Er richtet seine Stimme an einen Offizier. "Lasst zum Aufbruch blasen!"
Etzel nickt dem Prinzen respektvoll zu, dann macht er kehrt und entfernt sich.
Viele Befehle werden nun ausgegeben und alle, die den Herzig begleiten sollen, erhalten den Marschbefehl, auch Amalia...
Etzel macht sich in der Zwischenzeit auf in Verenas Gemach.

Amalia bekam einen weiteren Befehl, nämlich sich nach all dem hier schleunigst für den Aufbruch des Herzogs bereit zu machen.
Etzel sieht Verena und die Versammlung. Er geht langsam auf sie zu. "Du lässt die Hexe suchen, nehme ich an."

"Ich werde aufbrechen Verena und wollte, wie versprochen, nach Dir sehen."