RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 46

Der Herzog kommt im Burghof an. Er sieht seine Männer auf den Mauern patrouilleren. Einige Zeit beobachtet er die Wachfeuer und hört in die Ruhe der Burg.
Die Magd ist inzwischen wohl bei Tirador angekommen, denn die beiden Wachen, die sie abgeführt haben, sind auf dem Weg zum Wachlokal. Sie passieren den Herzog und salutieren. Dann betreten sie das Wachlokal. Etzel folgt ihnen. Der Wachoffizier wollte gerade damit beginnen, den Soldaten zurecht zu weisen und das Ausmaß der Disziplinarstrafe festzulegen. Dann sieht er Etzel. "ACHTUNG!" darauf stehen alle Männer stramm. Etzel nickt und der Wachhabende entlässt die Männer mit einem "Rührt euch!" Aus der Position. Dann beginnen die Männer ihre Meldung über die junge Magd zu machen. Inzwischen fixiert Etzel einen anderen Soldaten. Dieser war dabei als der Parzner der jungen Frau abgeführt wurde. Und er hatte Etzel Meldung gemacht, als die Frau bei Galdor war, was der Soldat während seiner Abführung von sich gegeben hat. Der Soldat nickt Etzel zu. Dann verschränkt der Herzog die Arme und befiehlt weiter zu machen. Der meldende Soldat gibt knapp aber prägnant die Vorfälle mit der Liebschaft des zu Bestrafenden kund.

"Worte sind gefährlich Soldat. Ich erfahre vieles und mehr. Das ist mein Heer und mein Land. Ich dulde keine Disziplinlosigkeit und Drohungen jeglicher Art."

Etzel hat seine Menschenkenntnis nicht nur dem Ruf nach. Er fixiert den Soldaten. "Hast Du Deinem Herrn etwas zu sagen Soldat?"

Etzel nickt. Er rechnet es dem Mann an, dass er offen spricht. "Wachhabender. 10 Schläge." Dann wendet er sich dem Soldaten zu. "Diese Sophia hat sich in Dinge verstrickt, die Dich und die in den Abgrund reißen können. Und die Sicherheit dieses Hofes gefährdet." Dann nickt er dem Wachhabenden zu und verlässt das Wachlokal. Dem Soldaten vor der Tür gibt er den Befehl, dass der Junge Mann unter Beobachtung steht und dass dies dem Wachoffizier zu melden sei. Dann geht er wieder über den Hof. Schließlich kann man das Knallen einer Peitsche hören.

Etzel hört das Knallen der Peitsche. Beim zehnten und letzten Hieb geht er weiter und betritt die Wohnburg.

Im Gang angekommen, in dem sich seine Kammer befindet, wird gerade seine Rüstung gebracht, die aus Verenas Kammer geholt und poliert wurde. Etzel befiehlt dem Knappen, ihm aus den Stiefeln zu helfen und diese nebst Rüsthose zu reinigen. Der Knappe nickt. "Zu befehl!" Dann öffnet er mit einer Hand die Tür.

Er sieht ihr nach und streicht sich kurz den Bart zurecht, während der Knappe die Rüstung in die Kammer bringt. Dann fällt ihm der Brief auf. Er hebt ihn auf. Nachdem sie um eine Ecke verschwunden ist, schiebt er den Brief unter den Mantel und geht in seine Kammer. Dort zieht ihm der Knappe die Stiefel aus. Etzel streift die ölige Rüsthose ab. Der Knappe nimmt beides und verschwindet. Doch zuvor überreicht er dem jungen Mann den Brief an die Kemperin. Als er allein ist, sieht er den Brief der Magd an und öffnet ihn...

Etzel faltet den Brief zusammen und steckt ihn in den Umschlag zurück. Er sieht einige Momente ins Leere. Dann zieht er eine saubere Hose und Halbstiefel an. Er steht auf und macht sich auf den Weg zur Kammer Verenas. Er klopft nicht an, sonder betritt den Raum. Er weiß, dass sie ihn, sollte sie wach sein, an seinen Schrittennerkannt hat.