RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 37

Die Tür des Gesindehauses öffnet sich und die Garde der La banda Nera tritt in ihrer Gardemontur auf den Hof.
Alle sind Bewaffnet, jedoch scheinen sie nicht im geringsten auf einen Konflikt aus zu sein.
Sie stellen sich in einer Reihe auf und der Capitano spricht wieder auf Treshawanisch zu ihnen.

Die Männer lauschen gespannt, die Mienen grimmig.
Als ein bestimmtes Wort fällt kommt Unruhe in die Reihe, doch der Tumuwt legt sich sofort auf ein
scharfes Wort des Capitano. Die Männer tuscheln kurz untereinander und einer von ihnen spricht den Capitano an,
die Worte kurz und unverständlich

Der Capitano lauscht, spricht zu Ende und dreht sich dann um. Seltsam lächelnd blickt er zum Herzog, die Augen funkeln belustigt als er den Herzog
fixiert.

" Die Männer sind bereit, Zehn von ihnen, wie ihr wolltet..... Der Rest kommt mit mir, so wie vereinbart"

Er spricht wieder Treshwanish, dieses Mal kurz und scharf.
Die Reihe setzt sich in Bewegung und zehn der Männer stellen sich Abseits zusammen, die meisten scheinen älter zu
sein.

Die restlichen fünfzehn Männer stellen sich in einer Doppelreihe auf und warten. Die Mienen aller sind Ausdruckslos

Die fünfzehn Männer die gerade noch still in Reih und Glied standen beginnen
ein heiseres, dunkel klibgendes Lied anzustimmen, als ihre Kameraden abgefürht werden.

Die Melodie, hart und kehlig in einer fremden Sprache, hallt durch den Hof als das Tor geöffnet wird und die Schäfte der Hellebarden knallen im Takt auf dem Kopfsteinpflaster. Es scheint eine Geschichte
Zu erzählen, die nicht nur für die Männer des Grafen die Angeführt werden gedacht zu scheint sein

Der Capitano steigt auf sein Pferd und lächelt schmal als er sich vor dem Herzog im Sattel verbeugt und seinem Pferd die Sporen gibt und sich Richtung des Tors bewegt.
Seine Männer warten bis er an ihnen vorbeikommt und beenden ihr Lied in Takt.
Wie auf ein verstecktes Zeichen machen sie kehrt und marschieren hinter dem Capitano zum Tor.

Etwas abwesend legt Verena sich zurück aufs Bett. Sie lässt dir Alte machen und ist weiter in Gedanken versunken.

Verena kehrt aus ihren Gedanken zurück und beobachtet die Alte Frau genau. Beunruhigt sieht sie sie an... wartend auf eine hoffentlich positive Äußerung der Frau. Ihr Puls schlägt höher.

Das Lager wird abgebaut und die Wagen des Herzogs werden untersucht, die Nahrungsmittel und das Geld werden
gezählt und aufgeladen.

Gerade als der Herzog sich abwenden will, ertönt vom Lager eine einzelne, tiefe Trommel.
Das Feldzeichen der Abteilung wird Aufgezogen und der Herzog kann den Capitano erkennen, der mit einer
Geste seines Armes auf die Burg und die Straße darunter zeigt zeigt und Fetzen von Treshawanish dringen an sein Ohr, die Stimmen werden plötzlich lauter und klingen empört,
jedoch beruhigt sich die Menge der Soldaten bald und der Abbau geht weiter.

Die Reihen der Soldaten marschieren los, die Fahne, vier Meter hoch und drei Meter lang , beginnt im Wind zu wehen, die weiße
Seide wird von zwei schwarzen, geflammten Balken durchbrochen die von je einer Ecke in die andere reichen. ein weißer Schädel in einem Lorbeerkranz ziert die Mitte.

Treshwawanische Infanterie in schwarzen Infantrieharnischen, bewaffnet mit langen Piken, beginnen, die verschlammte Straße am Fuße der Anhöhe, auf der der Herzog die Szenerie beobachtet, in langen Reihen entlang zu marschieren, das Feldzeichen an der Spitze.

Wieder kann der Herzog das Lied, das bereits im Burghof erklungen ist, hören, vielstimmig aus den Kehlen der Soldaten unter ihm , dunkel und bedrohlich und so laut das es selbst durch die Mauern der Burg dringt.

Hinter den Infanteristen folgen Musketiere, die ungewöhnliche Waffe mit dem eisernen Rohr geschultert. Die Kavallerie, schwere treshawanische Kürassiere, wie der Herzog sie bereits
kennt, decken die Flanken der Kolonne, wie als wären sie auf einem Feldzug. Dahinter , gedeckt von leichten Reitern, der Tross

Eine kleine Gruppe Kürassiere, in der Mitte der r Capitano, kommt auf den Hügel geritten und hält einige Meter vor dem Herzog an.
Sein Blick ist schwer zu deuten, doch ein leises Lächeln ziert seine Lippen.

"Excellencia, wie ihr seht, stehen wir zu unserem Wort und ziehen ab, ganz wie es euer Befehl war und die wir als treue Diener unserers Herren, eurem treuen Vasalen, ausführen ...... Die neue Gefolgschaft seiner Gnaden wird am Tor warten. Ich habe jedoch noch etwas für euch "

Er nähert sich mit seinem Pferd langsam dem Herzog und überreicht einem seiner Begleiter ein kleines, unscheinbares Kästchen.

"Ein "Presentè" der La Banda Nera, die ihr vor euch marschieren seht, Excellencia ..... Wir werden in Verduz auf die unversehrte Ankunft unseren Herren warten und auf euer Wort vertrauen was die Bedienungen seines ....Aufenthaltes .....anbelangt...."

Er verbeugt sich im Sattel und wartet auf eine Antwort des Herzogs

Verena nickt... mit den Worten: „Lasst mich bitte allein...“ schickt sie ihre Zofen und die Alte aus dem Zimmer. Dann blickt sie Gedankenverloren wieder aus dem Fenster. Das ist das Los einer adeligen Frau... denkt sie sich... Katharina schläft seelenruhig im Bettchen neben ihr. Die untergehende Sonne strahlt durch die Lilienmuster des Fenstergitters. Und das Kaminfeuer erlischt langsam. Von Zeit zu Zeit wird es immer kühler in der Kammer. Ein Kerzenständer erhellt die Kammer. Nach einigen Augenblicken schläft die Herzogin ein. Ihre langen dunklen Haare liegen wie gezeichnet über ihrem hellen Unterkleid. Ihr Atem ist gleichmäßig und ruhig. Ihr Gesicht entspannt und doch scheint es die letzen Tage nicht viel Sonne erwischt zu haben. Draußen weht ein leichter Wind.
Je tiefer Verena in den Schlaf fällt, desto unruhiger wird sie. Sie scheint zu träumen...
ihr Atem ist plötzlich unruhig und ihre Muskeln spannen sich immer wieder an.