RE: Spiel um Kopf und Kragen - 10

Und wieder einmal ist es soweit. Den Bediensteten des Landsitzes Ortenburg wird ein akustischer Zeitvertreib geboten. Die Mägde beginnen zu kichern und zu flüstern. Einigen treibt es die Schamesröte in die jungen Gesichter, während alte Matronen den Kopf schütteln oder ein Gebet zum Eynen schicken. Die Männer können sich ein anerkennendes Nicken nicht verkneifen oder sehnen sich ihren Frauen.
Mehr noch....Auch die Damenwelt wird im Anschluss neidisch, denn auch die Herzogin scheint hörbar Freude zu haben. Nachdem die Zeiger der Turmuhr sich deutlich weiter bewegt haben kehr wieder Ruhe in Ortenburg ein.

Ihr Gemahl liegt neben ihr. Auch er hat seine Augen geschlossen. Zärtlich streichelt er über die nur vom dünnen Laken bedeckten Rundungen Verenas. Er genießt es, wenn die ab und an leicht zusammenzuckt. Er weiß, dass er diese Augenblicke auskosten muss. Denn niemand kennt die Anzahl der Stunden die ihm hier bleiben.

Er schaut den Leutnant an "ich bin bereit" er senkt leicht den Kopf 'doch was ist mit der Zofe ihrer Hoheit.' Denkt er sich. Er nimmt wieder seine Tasche auf dann zieht er seinen Gürtel an und nimmt seine restlichen Sachen. Etwas hinkend und geknickt folgt er dann dem Leutnant. "Wie lange werden wir reiten?"

"Euren Reitkünsten nach zu urteilen 4 Tage." Erwidert der Ordensmann.

Etel lässt sich währenddessen die Worte seiner Frau durch den Kopf gehen.....Dann antwortet er ihr: "Wer wird sich erinnern Verena?"

Wolfram folgt dem Mann weiter "es hatte nichts mit meinen reitkünsten zu tun. Was glaubt ihr wer profitiert davon dass diese Nachricht nicht den Rat der Nordallianz erreicht." Er schaut sich kurz um. "Was wenn sie es nochmal versuchen und was wenn sie diesmal erfolgreich sind."

"Ein Was wäre wenn, hat noch keine Schlacht gewonnen Magister. Und diesmal reitet ihr nicht allein. Die Pferde sind gesattelt und werden bewacht." Dann wendet er sich zur Tür und geht voran zu den Ställen.

Etzel sieht Verena beim Verlassen der Kammer zu. Dann steht er auf und zieht sich an. Es ist höchste Zeit für seine Schwertübungen. Er geht zum Turnierplatz nahe den Ställen. Dort greift er sich ein Langschwert und beginnt mit seinen Waffenübungen.

Er folgt ihm zu den Ställen jedoch hat er ein ganz mulmiges Gefühl. Er blickt sich immer wieder um. Unbewusst greift er in seine Tasche und will nach einem Fläschchen greifen als er merkt das offenbar alle seine Fläschchen kaputt gegangen sind beim Sturz. Ein leises 'verdammt' kommt ihm über die Lippen. Dann versucht er weiter Schritt zu halten mit dem Leutnant

Nachdem sie sich versichert hatte, alles ordnungsgemäß zurück gelassen zu haben, sowie nochmal die liste ab zu prüfen, ob sie nicht doch mehr kräuter von jener hatte als zuerst gedacht, machte selina sich schnellen schrittes in den wald. Es dauerte eine weile bis sie alles fand was sie brauchte und machte sich danach auf ins nahegelegene dorf.

Am markt fand sie nach einigem suchen alles was sie brauchte. Sie war erleichtert. Die liste war komplett. Als sie die liste noch einmal betrachtete, fiel ihr etwas auf. 'diese Zusammenlegung von zutaten kenne ich doch...' dachte sie. Es dauerte nicht lange bis sie auf die lösung kam. Dieses Rezept hatte sie in einem buch von ihrer mutter schonmal gelesen, ein glück hatte sie alle bücher ihrer mutter mitgenommen als sie ihren dienst unter dem herzogspaar antritt. Mit neuem mut und guter dinge beschritt sie den weg zurück zum anwesen.

Nach einer weile war sie in ihrer kammer angekommen und suchte nach jenem buch.