RE: Baronie Harsian- Ein neues Leben - 5

Der Verwalter sieht sie überrascht an. "ähm.. Hm.. Naja, wie meint ihr das?"

"Ich bin zwar auf einem Auge Blind, aber nicht taub dem herum was um mich geschieht. Nun sprecht frei raus. Ich werde es auch tun." Sie sieht in in die Augen. "Irgendetwas müssen Verstümmelungen auch Gutes mit sich bringen , denn der Eyne legt einem nichts auf was man nicht bewältigen kann."

"Nun ja.. Die Leute fragen sich wann ihr gedenkt eure Amtseinführung zu feiern.." er sieht sie immer noch an
"Das ist auch das Anliegen weswegen ich euch aufsuche"

Sie lächelte. "Auch ein Grund und was sind die Anderen?" Genau wegen der Amtseinführung hatte sie sich bereits Gedanken gemacht.....

Er räuspert sich. "Ihr solltet die Kammern auffüllen. Der Winter kommt unweigerlich, die Ernteuss eingefahren und gelagert werden. Ausserdem habt ihr versäumt.. Verzeiht meine Ehrlichkeit.. Den Zehnten einzufordern. Aber ihr habt ja bestimmt die Bücher durch gesehen und gemerkt, dass er dieses Halbjahr noch nicht abgegeben wurde. "

"Ja das ist noch nicht geschehen, was nicht heißt das es versäumt wurde, ich habe es nur noch nicht ungesetz habe. Ich kenne es so das er normalerweise keine gesonderte Forderungdazu bedarf. Somit istvauch das bereits in meiner Planung und wird umgesetzt. Wo wir schon bei den Büchern sind . Diese sind recht gewissenhaft geführt nur etwas ist auffällig und och hätte gerne eine eine Erklärung dazu." Sie nahm einen Zettel. " Es gibt 2 Posten die nicht genauer definiert sind. Eher als drumherum bezeichnet werden. Was verbirgt sich genau dahinter?"

"Ja es mag sein, dass es außerhalb eurer Baronie so gehandhabt wird. Doch der Herr vor euch hat es eingeführt, dass die Abgabepflichtigen dazu auf den Sitz kommen. Er hat zusatzlich dann an diesem Tag offene Ohren für Beschwerden, Bitten und so unkonventionell das klingen mag auch Vorschläge gehört und Recht gesprochen über was er urteilen durfte. Ich schlage vor dies bei zu behalten. Es wird euch einiges erleichtern." der Verwalter ging nicht auf die Frage der Baronin ein.

"Dann werde ich dies tun." Sie wartete kurz,.dann hakte sie mit nachdrücklicher Stmme nach. "Ich warte noch auf eine Antwortet ."

"Achja.. Die undefinierbaren Posten.. Nun, ich habe mir die Freiheit genommen, diverse Kleinbeträge darunter zusammen zu fassen wie etwa die Reparatur eines Wagenrades, ein neues Fass oder nur kleine Teile wie ein Lederriemen, Schnallen für Pferdegeschirre, Lederpflege und so weiter.. " er wirkt dabei nicht angespannt.

"Irritierend ist daran, dass sie sich stetig wiederholen in gleicher Höhe."

Er nickt. "Das mag sein Mylady. Es wurde mir vom alten Herrn für diese Ausgaben exakt die Summe zur Verfügung gestellt. Mal. Ist es weniger, dann hebe ich den Rest auf, mal ist es mehr, dann verwende ich diesen Rest dafür um es auszugleichen. Stört euch das so sehr? "

"Danke für die Klärung der Angelegenheit. Die Zeit wird zeigen ob ich es beibehalte. Zurück zum Zehnt und die Amtseinführungsfeier. Ich denke es macht Sinn es zusammen zu legen. Meine Gedanken hierzu war das in 7 bis 10 Tagen zu machen, zudem hätte ich gerne einen Priester hier der die Menschen die es wünschen und den Zehnt segnet. Ihr kennt die Menschen hier besser. Was meint ihr ?" Kay war über den Affront des Verwalters hinweg gegangen, dieser hinterließ bei ihr einen faden Nachgeschmack und sie würde wachsam sein müssen.

"Ðer Lohn wird selbstverständlich wie üblich ausgezahlt. Das würde ich gerne selbst übernehmen. Ich möchte jedem dabei die Möglichkeit hier geben mit mir persönlich zu sprechen ohne die Anwesenheit andere. Ich will wissen wo es Probleme gibt, was geändert werden sollte und wie. Ich hasse Gerede und Getuschel hinter meinem Rücken, das tolerieren ich nicht. Man kann immer offen mit mir sprechen." Kay war die Zeit nicht untätig verbracht. Das dürfte jetzt auch dem Verwalter klar sein. Sie hatte sich durch alle Unterlagen ihrer Vorgänger durchgelesen. Sie hatte auch in der Küche einiges Geändert, so daß man zufrieden war und es nicht zu Verschwendung gen kam. So sparte die auch die Baronie viel Geld, ohne das es für Unzufriedenenheit sorgte.
Sie hatte den Auftrag der Gräfin und des Herzogs sehr ernst genommen. Es ging um die Menschen nicht um sie.

Der Verwalter ließ Kay reden. Auch wenn ihm dabei klar wurde dass sie sich gut informiert hatte behielt er im Hinterkopf, dass die Dame ins kalte Wasser geworfen worden war. Jedenfalls hatte er das so erfahren. Und er behielt seine Zweifel, dass sie der Aufgabe gewachsen sein würde für sich - in Gedanken und Mimik. So verzog er keine Linie seines Gesichts als er antwortete. "Wie ihr wünscht Mylady, so wird es geschehen. Ich denke 10 Tage reichen um die Feier anzusetzen und alle zusammen zu rufen. Ich werde alles vorbereiten lassen. Wie ihr sicher schon bemerkt habt lassen die Kassen ein überaus pomposes Fest nicht zu, doch es wird in jedem Fall ein Fest werden bei dem man sich an euch erinnern und nach euch richten kann. Wenn ihr es wünscht werde ich Aushänge sowie Briefe anfertigen um alle auf diese Tag aufmerksam zu machen. Habt ihr sonst noch Wünsche oder wünscht ihr etwas zu verändern? " Die letzten Worte rührten wohl daher dass die Veränderungen in der Küche ihn bloß gestellt haben.

"Wie ihr bemerkt haben dürftet, bin ich kein Mensch den man an Festen misst, das mag der vorherige Baron so gemacht haben. Ich bin ein einfacher Mensch trotz Titel. Ein Titel sagt garnichts aus, Spuren in den Köpfen und Herzen der Menschen hinterlassen Taten. Wir feiern so wie es die Mittel erlauben ohne ein Loch in die Kasse zu reißen. Ich wünsche mir von euch mehr Kommunikation und Offenheit, auch von euch. Liegt euch etwas auf dem Herzen oder habt ihr Zweifel an mir und an dem was ich tue, dann frei heraus damit, denn erfahre ich Dinge hinter meinem Rücken wird es zukünftig bitter Konsequenzen mit sich ziehen. Man kann mit mir reden, fällt man mir aber in den Rücken so fällt man dem letztendlich dem Land in den Rücken...das sollte hier jedem bewusst sein und das werde ich auch offen
so mitteilen." Kay stand jetzt vor dem Verwalter ohne Schwäche sondern voller Kraft ubd Klarheit. Er konnte jetzt das erste mal die Brandnarben in ihrer Hand sehen, welche klar die Siegel Mooringens trug. "Wenn ihr Fragem habt fragt." Ihr Blick ruhte undefinierbar aber klar auf dem Verwalter.