RE: Der Rosenschrein - 47

Aus einem der Fenster in der engen Gasse fällt das fahle Licht eine Kerze auf das Pflaster. Ein Schatten huscht durch uns verschwindet um das nächste Eck.

Sol rennt hinterher

Kurz hinter der Ecke um die er biegt erwartet ihn eine Überraschung. In der Finsternis rennt er gegen etwas Großes das ihm den Weg versperrt und ihn erwartet. In einer fließenden Bewegung schlägt es ihm die Waffe aus der Hand bevor er abdrücken kann. Gleichzeitig ist ein tiefes Knurren zu vernehmen und er spürt einen stechenden Schmerz unterhalb des Brustkorb es als wenn fünf Dolche gleichzeitig nebeneinander in seinen Bauch gerammt würden. Sol wird ausgehoben und an die gegenüber liegende Wand geschleudert.

Der Junge schlägt mit dem Schädel hart gegen die Wand und gleitet bewusstlos und bultend zu Boden.

Der Geruch des frischen Blutes steigt ihr in die Nase. Noch bevor der Körper des Jungen still am Fuß der Wand liegt ist sie über ihm und beißt zu. Doch da sie vorher schon "gespeist" hat ist das Verlangen nicht mehr so groß und nach kurzer Zeit lässt sie ab von ihm. Ihr Blick fällt auf das Wappen das an seiner Seite auf einem Gürtelbanner zu sehen ist. Sie nimmt es an sich. Das Knacken das bei seinem Aufprall an der Wand entstanden ist hörte sich nach einem. Oder mehrere Wirbel an. So vertraut sie darauf dass er wohl keine Verfolgung aufnimmt sollte er zu sich kommen. Noch während sie ihn betrachtet ertönt ein schriller Schrei des Entsetzens. Ihr Blick schnellt hoch und fällt auf eine Frau die mit einer Laterne schreiend in der Gasse steht, den Blick aus aufgerissenen Augen auf sie und den Jungen Mann am Boden gerichtet. Gabrielle dreht sich um und flieht ins Dunkel, auf weitere Opfer hat sie im Moment keine Lust und es war sicher dass der Schrei wohl einige mehr auf die Gasse holen wird.

Gabrielle hat sich zurück verwandelt. Als normale Reisende mit geschultertem Bündel sucht sie sich ein Schiff das in Kürze ausläuft und geht an Bord.

Der junge Mann ist nicht tod. Noch nicht. Seine Atmung ist flach, aber erkennbar.

Einige Zeit vergeht. Doch schließlich öffnet der Junge die Augen. Panisch blickt er sich um.

Sol greift sich mit beiden Händen an den Bauch. Er erblickt und spürt den Verband. Dann sieht er den neben ihm sitzenden Mann an. "Was? Wie?...." das Sprechen fällt ihm sichtlich schwer und kostet ihn Kraft.

"Das was unsere Einheit immer zu tun pflegt." Er sieht den Mann vor ihm in die Augen. "Wir jagen die Kreaturen der Leere. Wir katalogisieren und kartographieren." Dann senkt er kurz den Blick, atmet tief ein und aus, bevor er ihn wieder anblickt. "Ich habe Dir zu danken. Aber in dieser Stadt gibt es weit gefährlicheres als den Verlust von Handelseinnahmen und Steuergeldern. Verdunz, genauer gesagt euer Wiltora, hat einen Alpha. Meine Vorgesetzten jagen ihn und sein Rudel. Vermutlich genau jetzt, genau in den Straßen da draußen."