RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 87

Verena liegt im Bett und starrt noch immer aus dem Fenster. Nach einigen Augenblicken schläft sie ein.
Unterdessen kommt am Hof jemand an der von der ceridischen Alademie der magischen Künste kommt. Er wird nach oben gebracht zur Kammer in der der noch immer bewachte Graf von Verdunz liegt. Der Berater hält kurz Rücksprache mit dem Berater der Herzogin und tritt ins Zimmer ein.
Er nähert sich langsam dem Eck in dem das Bett steht. „Eure Durchlaucht, ich wurde gesendet um euch rasche Genesung zu verschaffen, ich bin Bertram von Albmos, ein Priester und Lehrmeister der Akademie der magischen Künste und darauf Spezialisiert Menschen zu heilen, zumindest was Innere Verletzungen angeht kann ich euch sicher helfen.“

Gerade als der Mann näher an das große Himmelbett tritt, hört er nur ein kurzes Zischen und ein Becher fliegt knapp an seinem Kopf vorbei
und landet scheppernd an der Wand.

Eine wütende, aber erschöpfte Stimme schallt hinter den zu gezogenen Vorhängen des Himmelbetts hervor:

"Ah noch so ein Quacksalber den der Herr Durchlaucht, der Hurensohn von Etzel und Alauven geschickt hat um mich umzubringen....
Richtet ihm aus, Ich lebe noch und habe vor es weiter hin zu tun....."

Der Mann weicht aus. „Nein ich muss euch enttäuschen, ich habe nicht vor euren Leidensweg zu beenden. Und nein mich schickt auch nicht der Herzog sondern ihre Hoheit Verena. Ich bin nicht einer dieser Kräuterheiler sondern ein Mann der Akademie der magischen Künste Alauvens und spezialisiert auf die Heilung innerer Verletzungen. Seid euch versichert dass ich keinesfalls daran interessiert bin durch einen Adelsmord mein Leben zu verlieren, ich habe Familie die zu Hause auf mich wartet. Er setzt sich auf den Stuhl nahe des Bettes und mustert den Grafen. Er lächelt, dann reicht er ihm einen Brief.

Der Vorhang wird zurück geschoben und das blasse,ausgezehrte Gesicht des Grafen kommt zum vorschein.
Die Verbände scheinen Frisch zu sein , aber man sieht ihm die Strapazen der letzten Tage deutlich an.

Er nimmt den Brief aus den Händen des Mannes entgegen und blickt ihn immer noch Misstrauisch an.

"So So.... Verena schickt euch also....."

Er bricht das Siegel am Brief, entfaltet ihn und beginnt zu lesen

Der Mann lehnt sich zurück und trinkt aus seinem Trinkschlauch. Sein baiger Mantel hat schön gestickte Muster und ein Zeichen der Akademie, eine Sonne mit zwei weißen vögeln in der Mitte. Er trägt eine etwas größere Ledertasche um die Schulter.
„Nun ja also es wäre sehr bedauerlich wenn die Herrscherschaft zu Grunde geht und keine Lösungen gefunden werden sollten die Kinder der Herzogin nicht geboren werden. Oder leben diese schon gar nicht mehr?“

Er klingt ziemlich ruhig und dennoch ist sein Ton ernst zu nehmen.

Der Graf , der den Breif aufmerksam gelesen hat, betrachtet wieder den Mann vor ihm.
Bei seinen Worten wirkt er kurz nachdenklich bevor er antwortet:

" Die politschen Belange des Herzogtums sind im Moment sehr verworren, Signore, und wenn ich ehrlich bin,
dann interessieren mich gewisse.... Sachverhalte..... im Moment herzlich wenig.... Was die Kinder der Herzogin anbelangt......
Soweit ich in meinem Exil unterricht bin, leben sie noch... "

Er lehnt sich tiefer in die Kissen zurück bevor er weiter spricht.

" Aber, nachdem ihr mir so deutlich empfohlen worden seit, Magister, begebt euch ans Werk, wenn es bedeutet dass ich schneller aus diesem verfluchten Bett
heraus komme...."

Der Mann steht auf und bittet den Grafen darum sich von seinen Bediensteten frei machen zu lassen. Er sieht sich die Wunden genau an und tastet vorsichtig etwas den Brustkorb und den Bauch ab… ganz sachte…
Dann nickt er und holt ein Fläschchen aus der Tasche. Auf diesem ist das Ceridenkreuz zu sehen und eine gelbe Flüssigkeit, diese mischt der Mann mit einer gräulichen Flüssigkeit. Dann zündet er eine Kerze an. Er stellt diese unter eine von Metall gehaltene Schale die er ebenso aus seiner Ledertasche holt. Er stellt dieses gestell neben den Körper des Grafen aufs Bett und kippt etwas von der Flüssigkeit in die erhitzte Schale. Nach und nach bildet sich ein Nebel in der Schale welche von den Händen des Mannes wie ein Seidentuch über den Köper des Grafen getrieben wird. Er hält die Hände über seinen Köper und beginnt ein ceridisches Gebet zu sprechen:
„Oh Eyner blicke tief, lass ihn deine Gnade spüren und deinen guten Willen, denn er braucht deine Hilfe, heile diesen Körper oh Eyner mit deiner göttlichen Kraft auf dass er deinem
Seelenschal noch nicht begegnet.“
Der Graf kann spüren wie der Nebel durch seine Haut dringt, er spürt Wärme um seinen ganzen Körper. Hier und da spürt er ein leichtes Drücken und eine stärkere Wärme und fällt kurz in einen leichten Schlaf. Als er wieder zu sich kommt fühlt sich alles gemütlich und weich an. Ein paar Krusten der äußeren Wunden sind noch zu sehen, doch die Entzündungen sind weg. Innerlich hat er keinerlei Verletzungen mehr.

Der Mann sitzt auf dem Stuhl und hat bereits seine Utensilien wieder weggeräumt.
„Ah ihr seid wieder wach.. ihr solltet euch noch etwas ausruhen, das Heilmittel wirkt noch etwas nach. Die äußerlichen Wunden könnten aufplatzen wenn ihr zu schnelle unüberlegte Bewegungen macht…“

Der Graf atmet einige Male tief ein und aus, der Gesichtsausdruck prüfend.
Er lächelt schmal als er das erste Mal seit Wochen vernünftig atmen kann und bewegt äußerst vorsichtig
seine Arme.

Ein zufriedenes Knurren entfährt ihm, als auch die Schmerzen in seiner Brust und den Extremitäten verschwunden sind.
Langsam setzt er sich im Bett auf, nimmr eine kleine Glocke, die auf dem Nachttisch neben dem Bett steht, läutet und als der Bedienstete
eintritt, verlangt er nach Wasser und Wein.

Während sein Diener durch die Tür verschwindet betrachtet er den Mann, der ihn gerade geheilt hat, genauer

"Ich schulde euch meinen Dank und stehe in eurer Schuld, Signore... solltet ihr je eine helfende Hand benötigen...
lasst es mich wissen, ein di Conti pflegt seine Schuld stehts u begleichen..."

Der Diener kommt zurück und bringt zwei Gläser und zwei schmale Silberkaraffen auf einem Tablett herein.
Mit einem Handwink lässt der Graf ihn das Tablett abstellen und entlässt ihn.

Er schenkt beide Gläser ein, ein drittel Wein, zwei Drittel Wasser , und reicht seinem Gast eines davon.

" Ich hoffe, euere Stellung verbiete euch keinen Wein Signore.... "

Es vergeht etwas Zeit bis und die Herzogin erkundigt sich nach dem
Befinden des Grafen. Kurze Zeit darauf lässt sie eine Versammlung des am Hof Anwesenden Adels einberufen. Sie wartet im Sahl.

Auch der Baron und der Prinz erhalten Nachricht sich im Saal einzufinden, ebenso wie der Graf selbst sofern er sich in der Lage fühlt. In der Hand hält die Herzogin das Schreiben welches sie dem Baron zugesichert hat. Am Tisch stehen Karaffen und Kelche.